dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 23.10.2024 - 15.15 Uhr
ROUNDUP 3: Deutsche Bank mit Gewinnsprung - Niederlage im
Postbank-Streit
FRANKFURT - Das Hin und Her im Rechtsstreit um die
Postbank-Übernahme hat der Deutschen Bank im dritten
Quartal einen kräftigen Gewinnsprung beschert. Weil der Dax-Konzern
eine Rückstellung aus dem zweiten Quartal teilweise
auflösen konnte, entfiel auf die Aktionäre unter dem Strich ein
Profit von knapp 1,5 Milliarden Euro. Zwar unterlag die Bank am
Mittwoch in einem weiteren Verfahren vor Gericht. Doch Vorstandschef
Christian Sewing fasst bereits den Rückkauf weiterer Aktien ins
Auge. Unterdessen rechnet er mit höheren Kreditausfällen als
zuletzt.
ROUNDUP: Deutsche Börse erhöht Prognose erneut - Experten nicht
überrascht
ESCHBORN - Die Deutsche Börse ist auch im dritten
Quartal dank einer Übernahme und guter Geschäfte in allen Bereichen
wie erwartet kräftig gewachsen. Das Management erhöhte zudem erneut
die Prognosen für das laufende Jahr und bestätigte seine
mittelfristigen Ziele. So soll der Erlös 2024 jetzt um circa 14
Prozent auf rund 5,8 Milliarden Euro steigen. Bislang hatte die
Deutsche Börse mit mehr als 5,7 Milliarden gerechnet.
ROUNDUP: Flatexdegiro verdient weniger als erwartet - Umsatzprognose
erhöht
FRANKFURT - Der Online-Broker Flatexdegiro blickt
nach einem erneut kräftigen Wachstum im dritten Quartal etwas
optimistischer auf das laufende Jahr. Der Vorstand erhöhte seine
Erlösprognose am Dienstagabend leicht, hielt aber an seinem
Gewinnziel lediglich fest. Zudem verdiente Flatexdegiro im dritten
Quartal weniger als erwartet. Die im SDax notierte
Aktie gab in den ersten Handelsminuten rund 5,7 Prozent auf 14,00
Euro nach.
ROUNDUP: L'Oreal bleibt hinter Erwartungen zurück - China enttäuscht
PARIS - Der Kosmetikkonzern L'Oreal gerät wegen der
Schwäche auf dem asiatischen Markt zusehends unter Druck. Im dritten
Quartal legte der Umsatz auf vergleichbarer Basis um 3,4 Prozent zu,
wie das Unternehmen am Dienstag nach dem europäischen Börsenschluss
in Paris mitteilte. Analysten hatten aber im Schnitt mit fast 6
Prozent Plus gerechnet.
Konsumgüterkonzern Reckitt übertrifft beim Umsatz die Erwartungen
LONDON - Der Konsumgüterkonzern Reckitt hat im
dritten Quartal vor allem wegen Tornado-Schäden an einem Werk für
Babynahrung weniger umgesetzt. Die Erlöse seien um vier Prozent im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 3,46 Milliarden britische Pfund
(4,16 Mrd Euro) geschrumpft, teilte das Unternehmen am Mittwoch in
London mit. Auf vergleichbarer Basis gingen die Erlöse um 0,5
Prozent zurück. Analysten hatten im Schnitt mit einem deutlicheren
Rückgang gerechnet. Die Aktien stiegen um rund drei Prozent.
ROUNDUP 2: Roche bleibt auf Wachstumskurs - Belastungsfaktoren
lassen nach
BASEL - Der Schweizer Pharmakonzern Roche bleibt auch
nach neun Monaten auf dem Wachstumspfad. Für das Gesamtjahr sieht
sich der Basler Konzern damit auf gutem Weg, die eigenen Ziele zu
erreichen. Nach und nach gelingt es dem Pharmakonzern, die
schwierigen Jahre hinter sich zu lassen, als Nachahmerprodukte und
die weggefallenen Covid-19-Umsätze das Wachstum überschatteten.
Deutliche Spuren hätten die Corona-Folgen letztmals im ersten
Quartal 2024 hinterlassen, sagt Unternehmenschef Thomas Schinecker
am Mittwoch nach Vorlage der 9-Monats-Zahlen im Gespräch mit
Analysten. "Im zweiten und dritten Quartal waren sie kaum noch
sichtbar." Die Aktie reagierte am Vormittag zuletzt kaum auf die
Umsatzzahlen.
ROUNDUP/Milliardenverlust: Boeing-Chef rechnet mit noch längerer
Durststrecke
ARLINGTON - Der neue Boeing-Chef Kelly Ortberg
bereitet Anleger und Mitarbeiter nach über fünf Jahren Dauerkrise
auf eine noch längere Durststrecke vor. Es werde Zeit brauchen, um
den Konzern wieder zu alter Stärke zurückzubringen, sagte der Chef
des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns am Mittwoch angesichts eines
weiteren Milliardenverlusts im dritten Quartal. "Aber mit dem
richtigen Fokus und der richtigen Kultur können wir wieder ein
ikonisches Unternehmen und ein führender Luftfahrtkonzern werden."
US-Telekomkonzern AT&T schlägt im Mobilfunk Erwartungen -
Nettoverlust
DALLAS - Der US-Telekomkonzern AT&T hat im dritten
Quartal im Mobilfunk mehr neue Kunden für sich gewinnen können als
von Experten erwartet. Die Zahl der Verträge kletterte um 403.000,
wie der Konzern am Mittwoch in Dallas mitteilte. Analysten hatten im
Schnitt mit weniger Zugängen gerechnet. Bei den neuen
Glasfaserkunden blieb AT&T unter anderem wegen eines Ausbaustopps
infolge schlechten Wetters hinter den Erwartungen zurück. Beim um
Sondereffekte bereinigten Gewinn je Aktie lag AT&T mit 60 US-Cent
leicht über den Schätzungen von Experten. Die Aktie schwankte im
vorbörslichen US-Handel spürbar, legte zuletzt aber knapp drei
Prozent zu.
ROUNDUP: Softwareanbieter Atoss will 2024 noch profitabler werden
MÜNCHEN - Der Softwarespezialist Atoss will im
laufenden Jahr noch profitabler arbeiten als bisher angenommen. Vom
weiter angepeilten Mindesterlös von 170 Millionen Euro sollen nun
mindestens 35 Prozent als Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit)
hängen bleiben, wie das SDax-Unternehmen am Mittwoch
in München mitteilte. Bislang hatten die Manager mindestens 33
Prozent Marge angepeilt. Nach anfänglichen Gewinnen büßten
Atoss-Aktien zuletzt rund ein Prozent ein.
ROUNDUP/Chefwechsel bei K+S: Lohr geht - Finanzchef Meyer folgt nach
KASSEL - Beim Düngerkonzern K+S wird im kommenden
Jahr Finanzchef Christian Meyer das Ruder übernehmen. Der
Vorstandsvorsitzende Burkhard Lohr strebe nach mehr als 12 Jahren
keine weitere Verlängerung seines bis Ende Mai 2025 laufenden
Mandates an, teilte der im MDax notierte Konzern am
Mittwoch in Kassel mit. Er werde in den Ruhestand wechseln. Zum 1.
Juni werde Meyer die Konzernführung übernehmen. Das Finanzressort
übernehme dann Jens Christian Keuthen, derzeit Leiter Recht,
Steuern, Regulatorik und neue Geschäftsfelder.
DWS sammelt überraschend viel Geld von Anlegern ein
FRANKFURT - Die Deutsche-Bank-Fondstochter DWS
hat im Sommer wieder Milliardensummen von Anlegern
eingesammelt. Unter dem Strich flossen den DWS-Fonds im dritten
Quartal 18,3 Milliarden Euro an frischem Geld zu, wie die im SDax
gelistete Fondsgesellschaft am Mittwoch in Frankfurt
mitteilte. Das war mehr als von Analysten im Schnitt erwartet.
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