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Hohla: Tageskommentar Devisen und Zinsen

Devisen

EUR/USD weiter fest Der Dow Jones hat zum dritten Tag in Folge Gewinne verzeichnet (gestern 3,46 %). Auch die Kauflaune der Verbraucher hat mit nur leichten (- 0,1 %) Rückgängen überraschend wenig eingetrübt. Good news stärken derzeit den EUR. Gestern konnte der EUR/USD nach einer Doppelbodenbildung bei 1,2730 auf 1,2940 steigen und sich über 1,2900 halten. Der Abwärtstrend des heurigen Jahres scheint überwunden. Ein Bruch von 1,2940 würde Werte bis 1,3000 (psychologische Marke) erlauben. Heutige Kursbandbreite: 1,2800 bis 1,3000.

CHF: Notenbank will starken Franken verhindern Im Kampf gegen die Rezession hat die SNB (Schweizer Notenbank) die Leitzinsen um 0,25 % gesenkt. Die neue Zinsbandbreite ist 0,00 bis 0,75 %. Zudem will sie Franken Anleihen privater Schuldner erwerben und gegen den starken CHF vorgehen. Dadurch kam es gestern zum ersten Mal seit 1995 zu einer Intervention der SNB. Diese CHF Verkäufe brachten den EUR/CHF von 1,4750 auf 1,5398 und die größte Tagesbewegung seit 10 Jahren. Der USD/CHF stieg parallel von 1,1550 auf 1,1950. Aussichten: Die Vergangenheit hat gezeigt, dass auf Interventionen meist eine entsprechende Gegenbewegung folgt. Nächste Widerstände liegen bei 1,5400 und 1,5570. Die Unterstützungslinien liegen bei 1,5300, 1,5220 und 1,5080. Wir beraten Sie gerne über Kursabsicherungen!

Zinsen

USA: Weitere Stimmungsverschlechterung? Heute wird der Michigan Index, die wichtigste Verbraucherumfrage veröffentlicht. Die schwierige Lage am Arbeitsmarkt, die schwachen Aktienmärkte und die angespannte Immobilienlage werden kaum Verbesserungen erlauben. Ein neues 30-Jahrestief (unter 55,3) könnte folgen. Die sinkende Binnennachfrage verringert das Defizit der US-Handelsbilanz. Ein Rückgang von 40 auf 38 Mrd USD ist möglich. Die Importpreise werden Indikationen auf die Inflationsentwicklung liefern. Die Preise für Konsumgüter dürften sich bedingt durch die USD Stärke günstig entwickeln.

China: Wirtschaftswachstum eingebrochen Die weltweite Krise hat auch China erreicht. In den ersten beiden Monaten 2009 steigerten die Unternehmen die Produktion nur um 3,8 %, der geringste Wert seit Einführung der Statistik. Erwartet wurde 6,4 %. Die Regierung versucht durch Infrastrukturinvestitionen den Exporteinbruch (- 17,1 %) zu kompensieren.