Pernod Ricard leidet weiter unter schwachen Geschäften in China und den USA
PARIS (dpa-AFX) - Der Spirituosenhersteller Pernod Ricard
ist unerwartet schwach ins neue Geschäftsjahr
gestartet. Im ersten Quartal (bis Ende September) gingen die Umsätze
organisch um fast sechs Prozent auf 2,78 Milliarden Euro zurück, wie
der Hersteller von Marken wie Absolut Vodka und Havana Club am
Donnerstag in Paris mitteilte. Analysten hatten mit einem weniger
starken Rückgang gerechnet. Pernod Ricard hat weiterhin mit
Problemen in den USA und China zu kämpfen. Dazu kamen ungünstige
Währungseffekte in Argentinien, der Türkei und Nigeria. Der Absatz
sei weltweit stabil gewesen.
In den USA sackten die Erlöse im abgelaufenen Geschäftsquartal um
zehn Prozent ab. Dort leidet Pernod Ricard immer noch unter den
vollen Lagern der Kunden. In China brachen die Umsätze sogar um gut
ein Viertel ein, vor allem wegen der mauen Konsumstimmung angesichts
der schwächelnden Wirtschaft. In Asien entwickelte sich auch das
Duty-Free-Geschäft mit Reisenden schlechter als gedacht.
An seiner Prognose hält der im EuroStoxx 50 notierte
Spirituosenhersteller trotzdem fest: Unter anderem dank stärkerer
Geschäfte in Indien will Pernod Ricard im Gesamtjahr aus eigener
Kraft wieder auf den Wachstumskurs zurückkehren, gleichzeitig soll
sich der Absatz erholen. Auch die mittelfristigen Ziele bestätigte
der Konzern und strebt weiterhin an, organisch im oberen Bereich von
4 bis 7 Prozent zu wachsen./niw/zb/stk