Wiener Börse - ATX gewinnt 0,65 Prozent / Nach zwei Minustagen in Folge für den heimischen Leitindex
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Die Wiener Börse hat sich am Mittwoch befestigt aus dem Handel verabschiedet. Der ATX verbesserte sich um 0,65 Prozent auf 3.613,32 Punkte, nachdem er zuvor zwei Minustage in Folge absolviert hatte. An den europäischen Leitbörsen überwogen zur Wochenmitte hingegen die negativen Vorzeichen, nachdem es enttäuschende Nachrichten von dem Technologieschwergewicht ASML und vom Luxusgüterkonzern LVMH gab.
Experten verwiesen auf fundamentaler Ebene auf einen impulsarmen Handelstag. Im Vorfeld der morgigen EZB-Ratssitzung gab es keine wegweisenden Datenveröffentlichungen. Es gebe nach Einschätzung der Helaba-Experten zudem keinen Grund für Zweifel an der nahezu vollständig eskomptierten Zinssenkung um 25 Basispunkte.
Am heimischen Aktienmarkt rückten auf Unternehmensseite die Telekom Austria und EuroTeleSites mit Zahlenvorlagen ins Blickfeld der Akteure. Die Telekom Group hat heuer im dritten Quartal sowie in den ersten neun Monaten einen deutlichen Ergebnisrückgang hinnehmen müssen: Im dritten Quartal fiel das Periodenergebnis um 10,8 Prozent auf 178 Mio. Euro. Die Erste Group bewertet das Zahlenwerk als gemischt und erwartete eine neutrale Marktreaktion. Die Telekom-Papiere gaben aber 1,9 Prozent nach.
Die Sendemastenfirma EuroTeleSites hat im dritten Quartal den Umsatz um 1,8 Prozent auf 68 Mio. Euro gesteigert. Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) stieg um 3,8 Prozent auf 58,4 Mio. Euro. Die Aktie schloss mit plus 0,8 Prozent. Hier schrieben die Experten der Erste Group, dass die Zahlen für das abgelaufene Jahresviertel vom Umsatz- bis zu den Ergebnisausweisen über den Prognosen lagen und stuften die Geschäftszahlen dementsprechend als positiv ein. Zudem wurde der Ausblick der ehemaligen Telekom-Tochter auf das Gesamtjahr nach oben gesetzt.
Von Analystenseite meldete sich zudem die Deutsche Bank zur Aktie von der Erste Group und revidierte ihr Kursziel von 54 auf 56 Euro nach oben. Das Anlagevotum "Buy" wurde gleichzeitig bekräftigt. Die Erste-Aktie verbesserte sich um 0,9 Prozent auf 50,34 Euro.
In einem europaweit schwachen Technologiesektor büßten die Papiere von AT&S um satte 4,8 Prozent ein. Die jüngste Gewinnwarnung des Schwergewichtes ASML sorgte für eine schlechte Stimmung in der Branche.
Zumtobel schlossen prozentuell unverändert. Der Vorarlberger Leuchtenhersteller prüft aufgrund der angespannten Situation in der Bauwirtschaft die Einstellung der Produktion in dem auf Außenleuchten spezialisierten Werk im französischen Les Andelys. Es könnte auch ein Käufer gefunden werden, um "neue Geschäftsaktivitäten am Standort" zu etablieren, hieß es in einer Aussendung des Unternehmens. Von der Einstellung der Produktion wären 85 Mitarbeitende betroffen.
Gewinnen konnten unter den weiteren Schwergewichten OMV mit plus 1,3 Prozent und unterstützte damit den ATX. voestalpine zogen um 1,7 Prozent hoch. Verbund-Anteilsscheine erhöhten sich um 1,6 Prozent. Raiffeisen Bank International verteuerten sich um 1,4 Prozent und Wienerberger bauten ein Plus von 0,3 Prozent.
ste/spa
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