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EQS-News: GLOBAL ESG MONITOR 2024: MASCHINENBAU-UNTERNEHMEN IM ZUGZWANG: MIT VOLLDAMPF ZU MEHR BERICHTSQUALITÄT (deutsch)

GLOBAL ESG MONITOR 2024: MASCHINENBAU-UNTERNEHMEN IM ZUGZWANG: MIT VOLLDAMPF ZU MEHR BERICHTSQUALITÄT

EQS-News: cometis AG / Schlagwort(e): Studie

GLOBAL ESG MONITOR 2024: MASCHINENBAU-UNTERNEHMEN IM ZUGZWANG: MIT VOLLDAMPF

ZU MEHR BERICHTSQUALITÄT

16.10.2024 / 12:30 CET/CEST

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GLOBAL ESG MONITOR 2024: MASCHINENBAU-UNTERNEHMEN IM ZUGZWANG: MIT VOLLDAMPF

ZU MEHR BERICHTSQUALITÄT

* Maschinenbau als Rückgrat der Industrie und Nachhaltigkeitsmotor: Der

Maschinenbau ist entscheidend für die Wertschöpfung und trägt durch

nachhaltige Standards zur Erreichung der Green-Deal-Ziele bei, wird aber

in der aktuellen Nachhaltigkeitsberichterstattung dieser zentralen Rolle

noch nicht vollständig gerecht

* GEM 2024 beleuchtet Reportingqualität des Sektors:

Nachhaltigkeitsberichterstattung von zehn Maschinenbauunternehmen aus

MDAX und SDAX zeigt im Schnitt eine nur moderate Qualität mit 46 von 100

möglichen Punkten

* Verbesserungspotenzial in Wertschöpfungs- und Klimaberichterstattung: In

zentralen Bereichen wie den Wertschöpfungsprozessen und der

Klimaberichterstattung benötigt es mehr Details, die Stakeholdern eine

vollständige, zuverlässige und tiefgehende Bewertung der

Nachhaltigkeitsinformationen ermöglichen

Wiesbaden, 16. Oktober 2024 - Der Maschinenbau ist das Rückgrat vieler

Industrien und trägt durch nachhaltige Standards maßgeblich zur Erreichung

der Green-Deal-Ziele bei. Doch trotz dieser zentralen Rolle wird die

Nachhaltigkeitsberichterstattung der Branche diesem Potenzial noch nicht

vollumfänglich gerecht. Zu diesem Ergebnis kommt der Global ESG Monitor

(GEM) 2024, der das Nachhaltigkeits-Reporting von 194 Unternehmen aus DAX,

MDAX und SDAX sowie einer internationalen Stichprobe ausgewertet hat,

darunter auch 10 bedeutende Unternehmen aus dem Maschinenbau, die mit Blick

auf ihr Umsatzvolumen und Mitarbeiteranzahl für die mittelständisch geprägte

Branche eine Vorbildfunktion einnehmen.

Die Qualität der Nachhaltigkeitsberichterstattung für die

Maschinenbau-Stichprobe erreichte im Durchschnitt insgesamt nur 46 von 100

Punkten, wobei sich nur ein Unternehmen mit 63 Punkten deutlich positiv

abheben konnte. Der Großteil bewegt sich nahe dem Durchschnitt und zwei

Unternehmen fallen leicht nach unten ab. Insgesamt ergibt sich eine mittlere

Reporting-Qualität im Bereich Nachhaltigkeit mit aktuell noch viel

Aufholbedarf mit Blick auf die kommenden European Sustainability Reporting

Standards (ESRS).

Die ESRS als neues europäisches Reporting-Regelwerk werden in der Methodik

des GEM bereits berücksichtigt und hier steht der Sektor geringfügig

schlechter da: Durchschnittlich liegt der Erfüllungsgrad für die

Maschinenbau-Stichprobe bei 42 Prozent, während das beste Ergebnis 58

Prozent erreicht.

Auch bei Kernthemen wie Wertschöpfung bleibt die

Nachhaltigkeitsberichterstattung im Maschinenbausektor hinter den

Erwartungen zurück. Obschon das Maschinenbausample hier mit seinem Ergebnis

über dem Gesamtdurchschnitt liegt, müssen die Unternehmen hier noch

ausführlicher werden, um ihrer Scharnierstellung in den

Wertschöpfungsprozessen noch besser gerecht zu werden. Viele wichtige Themen

werden zwar angesprochen, aber Punkte vor allem durch mangelnde Details und

Transparenz verspielt - so etwa bei Themen wie vor- und nachgelagerten

Wertschöpfungskettenprozessen oder der Detailtiefe zur Anpassung an den

Klimawandel.

Ariane Hofstetter, Mitgründerin des Global ESG Monitors, identifiziert klare

Ansatzpunkte, mit denen die Maschinenbau-Unternehmen ihr

Nachhaltigkeits-Reporting verbessern können: "Die analysierten

Maschinenbauer sollten ihre Marktstellung stärker nutzen und transparenter

berichten. Das Nachhaltigkeits-Reporting ist für sie so etwas wie ein

,Pflichten- und Lastenheft' der Zukunft, mit dem die Branche ihren

Stakeholdern eine fundierte Entscheidungsgrundlage bieten kann. Insgesamt

sehen wir, dass bei den untersuchten Maschinenbauunternehmen bereits gute

Ansätze vorhanden sind, es fehlt aber noch an Details bei wichtigen

Nachhaltigkeitsthemen."

Maschinen- und Anlagenbauer nehmen nicht nur im Bereich Lieferketten eine

besondere Rolle ein. Auch im Bereich Klima ist ihre Bedeutung hoch: So

helfen ihre Maschinen und Anlagen anderen Industrieunternehmen, den

Anforderungen in diesem Bereich gerecht zu werden. Obwohl die Berichte der

Unternehmen der Maschinenbau-Stichprobe einige vielversprechende Ansätze

zeigen, liegt die durchschnittliche Bewertungsqualität der

Nachhaltigkeitsberichterstattung im Bereich Klima bei nur 45 von 100

möglichen Punkten (und damit genau auf dem Niveau der Gesamtstichprobe).

Dabei schwanken die Ergebnisse wieder sehr stark: Die Spanne der

Reporting-Qualität in diesem Bereich reicht von gerade einmal 12 Punkten bis

zu 65 Punkten beim bestbewerteten Unternehmen in diesem Bereich. Auch hier

ist die große Bandbreite der Ergebnisse kein spezifisches Phänomen der

Branchen-Stichprobe, sondern ein wiederkehrender Befund in der Gesamtstudie.

Als Beispiel geben im Bereich Klima nur drei von zehn Unternehmen genaue

Informationen zu ihren Resilienzanalysen in Bezug auf Klimawandel-bedingte

Risiken an. Immerhin die Hälfte der Maschinenbau-Stichprobe liefert Details

zu ihren Plänen, wie sie die durch diese Risiken entstehenden Schäden im

Ernstfall abmildern oder vorbeugen würden. Ihre Treibhausgas-Emissionen nach

Scope 1 und 2 legen schließlich alle zehn Unternehmen offen. Zu den

kniffligen Scope-3-Emissionen legen zwar sieben Unternehmen bereits Daten

vor, aber in sehr unterschiedlicher Qualität und Fülle.

Michael Diegelmann, Mitbegründer des GEM und Vorstand des IR- und

ESG-Beratungshauses cometis, resümiert: "Um für die ESRS ausreichend

gewappnet zu sein, muss unser Maschinenbau-Sample noch einmal nachlegen. Mit

Nachschärfungen bei der Berichterstattung zu den durchgeführten

Wesentlichkeitsanalysen und Nachbesserungen bei der Detailtiefe sowie

Transparenz sehen wir diese spannende Branche auf einem guten Weg. So könnte

der Maschinenbau künftig nicht nur als entscheidende Schnittstelle in den

Wertschöpfungsprozessen die Anforderungen des Green Deals unterstützen,

sondern auch Standards einfordern und einlösen, die in andere Branchen

hinauswirken."

Im Rahmen der ESG-Webinarreihe (Impact Challenger Days) erfahren Sie bei den

Sektor Specials mehr über die Reporting-Trends und Best Practices

bedeutender Branchen (Teilnahme kostenlos: hier). Weitere Informationen zum

Global ESG Monitor 2024 finden Sie zudem unter www.globalESGmonitor.com.

Über den Global ESG Monitor

Der Global ESG Monitor (GEM) ist ein unabhängiger Think Tank, der sich der

Analyse und dem Vergleich der Qualität von Nachhaltigkeitsberichten widmet.

Seit seiner Gründung im Jahr 2020 hat der GEM über 1.300 Berichte von mehr

als 500 Unternehmen weltweit untersucht. Die Operationalisierung der

Qualität (Transparenz & Kontext) basiert auf der Methodik des GEM ASSAYTM,

die die Prinzipien und Kriterien der European Sustainability Reporting

Standards (ESRS), der Global Reporting Initiative (GRI), der IFRS (IFRS S1

und S2), der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD), des

United Nations Global Compact (UNGC) und des deutschen

Lieferkettennachhaltigkeitsgesetzes (LkSG) integriert. Darüber hinaus

fließen Erkenntnisse aus dem Dialog mit relevanten Stakeholdergruppen in die

Methodik ein. Um eine sehr hohe Datenqualität sicherzustellen, wird jeder

Unternehmensbericht einer Dreifachauswertung unterzogen. Die

Analyse-Ergebnisse werden durch die GEM Academy und die Impact Challenger

Days veröffentlicht. Interessierte Unternehmen können auf detaillierte,

individuelle Analysen zurückgreifen, um ihre eigene

Nachhaltigkeitsberichterstattung zu verbessern. Der GEM bietet Unternehmen

damit eine zweite Meinung zu ihrem Reporting und unterstützt sie durch

Peer-Group-Vergleiche und Benchmark-Analysen dabei, ihre

Nachhaltigkeitskommunikation kontinuierlich weiterzuentwickeln. Weitere

Informationen finden Sie unter www.globalESGmonitor.com.

Über den Integrity Star Award

Der Integrity Star Award (ISA) zeichnet die besten Nachhaltigkeitsberichte

aus dem DAX®, MDAX®, SDAX® und einer internationalen Stichprobe aus. Mit der

Auszeichnung werden Best Practices öffentlich zugänglich gemacht und

Vergleichsdaten sowie Benchmarking-Möglichkeiten bereitgestellt. Ziel ist

es, Unternehmen eine datenbasierte Grundlage zur Verbesserung ihrer

Nachhaltigkeitsberichterstattung an die Hand zu geben, damit sie die hohen

Erwartungen von Stakeholdern und Regulierungsbehörden erfüllen können. Die

Bewertung erfolgt nicht durch künstliche Intelligenz oder eine Jury, sondern

durch ein erfahrenes Analysten-Team, das die Berichte anhand der fundierten,

objektiven Methodik des GEM ASSAYTM analysiert. Zugleich wird den

Unternehmen aufgezeigt, wie ihre Berichte von Stakeholdern wahrgenommen

werden könnten. Der Integrity Star Award basiert auf der Auswertung der

aktuellen Nachhaltigkeitsberichte vor den erwarteten Veränderungen durch die

ESRS und kann als Grundlage für zukünftige Fortschrittsmessungen dienen.

Über die Impact Challenger Days

Die Impact Challenger Days (ICD) widmen sich dem Thema

Nachhaltigkeitsreporting in all seinen Facetten. Es geht um ESRS und CSRD,

um Wesentlichkeit, Umweltthemen oder Themen aus dem Sozial- und dem

Governancebereich. Zudem präsentieren die ICD sektorspezifische Erkenntnisse

und durch die Kooperation mit der IR24 auch Beiträge, die das Thema

Nachhaltigkeit aus der Kapitalmarktperspektive näher beleuchten. Jetzt an

der ESG-Webinarreihe kostenlos teilnehmen: hier.

Kontakt:

Michael Diegelmann

Telefon: +49 61120585512

E-Mail: michael.diegelmann@globalESGmonitor.com

Ariane Hofstetter

Telefon: +49 61120585518

E-Mail: ariane.hofstetter@globalESGmonitor.com

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