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Wiener Börse (Mittag) - ATX mit minus 0,07 Prozent knapp behauptet / Negatives Umfeld in Europa nach schwachen Vorgaben von der Wall Street - Zahlenvorlagen von Telekom Austria und EuroTeleSites

Die Wiener Börse hat sich am Mittwoch im Mittagshandel mit knapp behaupteter Tendenz gezeigt. Der ATX ermäßigte sich bis kurz vor zwölf Uhr um magere 0,07 Prozent auf 3.587,50 Punkte, nachdem er bereits zuvor zwei Minustage in Folge absolviert hatte. Negative Vorgaben hatte die Wall Street am Dienstagabend nach den jüngsten Rekorden geliefert und auch die europäischen Leitbörsen tendierten zu Mittag überwiegend im Minusbereich.

Experten erwarten auf fundamentaler Ebene einen impulsarmen Handelstag. Im Vorfeld der morgigen EZB-Ratssitzung gibt es heute keine wegweisenden Datenveröffentlichungen, schrieben die Helaba-Analysten bereits in der Früh. Es gebe nach Einschätzung der Experten keinen Grund für Zweifel an der nahezu vollständig eskomptierten Zinssenkung um 25 Basispunkte.

Am heimischen Aktienmarkt rückten auf Unternehmensseite die Telekom Austria und EuroTeleSites mit Zahlenvorlagen ins Blickfeld der Akteure. Die Telekom Group hat heuer im dritten Quartal sowie in den ersten neun Monaten einen deutlichen Ergebnisrückgang hinnehmen müssen: Im dritten Quartal fiel das Periodenergebnis um 10,8 Prozent auf 178 Mio. Euro. Die Erste Group bewertet das Zahlenwerk als gemischt und erwartet eine neutrale Marktreaktion. Die Telekom-Papiere tendierten aber mit einem Abschlag von 2,5 Prozent.

Die Sendemastenfirma EuroTeleSites hat im dritten Quartal den Umsatz um 1,8 Prozent auf 68 Mio. Euro gesteigert. Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) stieg um 3,8 Prozent auf 58,4 Mio. Euro. Die Aktie reagierte mit plus 0,6 Prozent. Hier schreiben die Experten der Erste Group, dass die Zahlen für das abgelaufene Jahresviertel vom Umsatz- bis zu den Ergebnisausweisen über den Prognosen lagen und stuften die Geschäftszahlen dementsprechend als positiv ein. Zudem wurde der Ausblick der ehemaligen Telekom-Tochter auf das Gesamtjahr nach oben gesetzt.

Von Analystenseite meldete sich zudem die Deutsche Bank zur Aktie von der Erste Group und revidierte ihr Kursziel von 54 auf 56 Euro nach oben. Das Anlagevotum "Buy" wurde gleichzeitig bekräftigt. Die Erste-Aktie gab 0,7 Prozent auf 49,53 Euro ab.

In einem europaweit schwachen Technologiesektor büßten die Papiere von AT&S um deutliche 2,9 Prozent ein. Eine Gewinnwarnung des Schwergewichtes ASML sorgte für eine schlechte Stimmung in der Branche.

Zumtobel legten 0,4 Prozent zu. Der Vorarlberger Leuchtenhersteller prüft aufgrund der angespannten Situation in der Bauwirtschaft die Einstellung der Produktion in dem auf Außenleuchten spezialisierten Werk im französischen Les Andelys. Es könnte auch ein Käufer gefunden werden, um "neue Geschäftsaktivitäten am Standort" zu etablieren, hieß es in einer Aussendung des Unternehmens. Von der Einstellung der Produktion wären 85 Mitarbeitende betroffen.

Zulegen konnten unter den weiteren Schwergewichten OMV mit plus 1,4 Prozent und unterstützte damit den ATX. voestalpine stärkten sich um 2,1 Prozent. Raiffeisen Bank International verbilligten sich hingegen um 1,3 Prozent.

ste/sto

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