Aktien Asien/Pazifik: Technologieschwäche setzt sich in Fernost fort
TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die wichtigsten
Aktienmärkte in Asien haben am Mittwoch überwiegend nachgegeben. Sie
folgten damit der Schwäche der US-Märkte, wo Technologiewerte
stärker nachgegeben hatten.
Die Börsen in Fernost litten damit unter den negativen Nachrichten
aus der Branche. Am Dienstagsnachmittag hatte der
Halbleiterausrüster ASML nach einem enttäuschenden
Auftragseingang die Prognose gesenkt. "Jenseits des Atlantiks sorgte
indes ein Medienbericht für Unruhe", hieß es in einem Marktkommentar
der Landesbank Baden-Württemberg. "Demnach plane die US-Regierung
den Export hochmoderner Spezialprozessoren für KI-Anwendungen in
bestimmte Länder, vor allem rund um den Persischen Golf, zu
beschränken." Die befürchteten Umsatzeinbußen belasteten
US-Halbleiterwerte.
In Japan kamen enttäuschende Wirtschaftsdaten hinzu, wie die
Marktstrategen der Deutschen Bank anmerkten. Hier seien die
Auftragseingänge im Maschinenbau im August deutlich stärker als
erwartet gesunken. Der japanische Leitindex Nikkei 225
verlor 1,83 Prozent auf 39.180,30
Punkte.
Auch andere Börsen der Region mit einem höheren Anteil an
Technologiewerten wie Südkorea und Taiwan gaben stärker nach. Der
australische Leitindex S&P/ASX 200 hielt sich dagegen
mit 0,4 Prozent Abschlag auf 8.284,75 Punkte etwas besser.
Der CSI 300 mit den wichtigsten chinesischen
Festlandwerten verlor im späten Handel 0,5 Prozent auf 3.836 Punkte,
während der Hang Seng der Sonderverwaltungsregion
Hongkong 0,3 Prozent höher bei 20.384 Zählern notierte.
Marktstratege Stephen Innes vom Vermögensverwalter SPI Asset
Management verwies auf die zunehmende Enttäuschung über die
zögerliche Geschwindigkeit, die China bei Maßnahmen zur Stützung der
Wirtschaft an den Tag legt. Gefragt waren allerdings Aktien der
Immobilienentwickler. So lockert Hongkong Darlehensbestimmungen, um
die Branche zu stützen./mf/mis