Aktien Frankfurt Ausblick: Dax nach Rally kaum bewegt - Rekordhoch im Blick
FRANKFURT (dpa-AFX) - Zum Wochenstart wird der jüngst starke Dax
nur wenig verändert erwartet. Eine Stunde vor
Handelsbeginn am Montag signalisierte der X-Dax als
außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex ein Plus von
0,06 Prozent auf 19.385 Punkte. Sein Pendant für die Eurozone, der
EuroStoxx 50 , wird ebenfalls wenig verändert
erwartet.
Beim Dax bleibt das Rekordhoch von 19.491 Zählern von Ende September
in Sichtweite. "Die Markttechnik steht für eine übergeordnete
Aufwärtstendenz", schrieb der charttechnische Analyst Martin
Utschneider von Finanzethos. Unternehmensseitig ist es am Montag
noch vergleichsweise ruhig, bevor im weiteren Wochenverlauf die
Berichtssaison vor allem in den USA weitere Akzente setzen dürfte.
Unter den Einzelwerten gerieten im vorbörslichen Handel die Aktien
von BASF unter Druck, nachdem die Schweizer Großbank
UBS die Kaufempfehlung für die Papiere des Chemiekonzerns gestrichen
hatte. Sie notierten auf der Handelsplattform Tradegate mehr als ein
Prozent unter dem Xetra-Schluss vom Freitag.
Im zyklischen Chemiesektor habe die erwartete Erholung des
Volumenwachstums im ersten Halbjahr nicht stattgefunden, schrieb
UBS-Analyst Geoff Haire. Frühindikatoren seien im negativen Bereich
geblieben. Mit Blick auf 2025 sieht der Experte nur begrenzte
Verbesserungen in den Endmärkten Bau und Agrar sowie Abwärtsrisiken
für den Automobilbereich.
Der Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer indes kommt
beim Unternehmensumbau zügig voran. Etwa 70 Prozent aller
Bayer-Teams arbeiteten bereits im neuen Organisationsmodell, sagte
der Vorstandsvorsitzende Bill Anderson der "Frankfurter Allgemeinen
Sonntagszeitung". "Bis zum Jahresende werden es 80 bis 90 Prozent
sein. Anfangs dachte ich, dass wir erst im Herbst 2025 so weit sein
würden." Auf Tradegate stiegen die Anteilsscheine um gut ein
Prozent.
Lufthansa-Chef Carsten Spohr rechnet mit weiteren
Einschnitten in die Flugpläne der Luftfahrtindustrie in Deutschland.
"Ich mache mir große Sorgen um die Anbindung unseres
Wirtschaftsstandorts", sagte Spohr der "Bild am Sonntag". "Die
extrem gestiegenen staatlichen Kosten im Luftverkehr führen zu einem
weiter schrumpfenden Angebot. Immer mehr Airlines meiden deutsche
Flughäfen oder streichen wichtige Verbindungen." Die
Lufthansa-Aktien fielen auf Tradegate um 1,5 Prozent./la/nas