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EQS-News: GLOBAL ESG MONITOR 2024: ENERGIEUNTERNEHMEN BERICHTEN BREIT ZU NACHHALTIGKEITSTHEMEN, ES FEHLT ABER ZUM TEIL NOCH DER NÖTIGE TIEFGANG (deutsch)

GLOBAL ESG MONITOR 2024: ENERGIEUNTERNEHMEN BERICHTEN BREIT ZU NACHHALTIGKEITSTHEMEN, ES FEHLT ABER ZUM TEIL NOCH DER NÖTIGE TIEFGANG

EQS-News: cometis AG / Schlagwort(e): Studie

GLOBAL ESG MONITOR 2024: ENERGIEUNTERNEHMEN BERICHTEN BREIT ZU

NACHHALTIGKEITSTHEMEN, ES FEHLT ABER ZUM TEIL NOCH DER NÖTIGE TIEFGANG

11.10.2024 / 10:00 CET/CEST

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GLOBAL ESG MONITOR 2024: ENERGIEUNTERNEHMEN BERICHTEN BREIT ZU

NACHHALTIGKEITSTHEMEN, ES FEHLT ABER ZUM TEIL NOCH DER NÖTIGE TIEFGANG

* Energieunternehmen geben überdurchschnittlich viele wesentliche Themen

in ihren Nachhaltigkeitsberichten an (8,4 von 10 Themenbereichen) und

zeigen ausgeprägtes Bewusstsein für Interdependenzen zwischen

wesentlichen Themenbereichen

* Neben Wesentlichkeit überzeugt die Energie-Stichprobe auch bei anderen

Reporting-Prinzipien wie der Stakeholder-Integration oder

Sorgfaltspflicht

* Notwendigkeit für mehr Detailtiefe und Transparenz zeigt das Thema

Biodiversität: Immer als wesentlich eingestuft, Berichtsqualität im

Durchschnitt jedoch nur bei 35 Punkten

* Mit einer durchschnittlichen ESRS-Compliance von 41 Prozent müssen die

Unternehmen noch zulegen, um den künftigen Berichtsstandards gerecht zu

werden

Wiesbaden, 11. Oktober 2024 - Der Energiesektor überzeugt beim

Nachhaltigkeits-Reporting vor allem mit Sorgfalt bei der

Wesentlichkeitsanalyse. Trotz verhältnismäßig langer Berichte haben die

Unternehmen aber noch Schwierigkeiten damit, innerhalb der identifizierten

wesentlichen Themen genug Details zu liefern und die Informationen in den

Gesamtkontext einzuordnen. Dies ist das Ergebnis des Global ESG Monitor 2024

(GEM), der die Qualität des Nachhaltigkeits-Reportings von insgesamt 194

Unternehmen aus DAX, MDAX und SDAX sowie einer internationalen Stichprobe

analysiert hat, darunter auch eine Stichprobe zum Energiesektor mit 10

führenden Energieunternehmen.

Michael Diegelmann, Mitbegründer des GEM und Vorstand des IR- und

ESG-Beratungshauses cometis, betont: "Mit ihren Geschäftsmodellen können die

Unternehmen aus dem Energiesektor maßgeblich dazu beitragen, die globalen

Klimaziele zu erreichen, und sind prädestiniert dafür, als Vorbilder für

nachhaltiges Wirtschaften voranzugehen. Um dieser Vorreiterrolle auch im

Nachhaltigkeits-Reporting gerecht zu werden, müssen die Unternehmen aus der

Energie-Stichprobe ihr Engagement im Rahmen der kommenden ESRS noch

transparenter darlegen. Nur so wird es Ihnen auch gelingen, den steigenden

Ansprüchen der Stakeholder gerecht zu werden."

Wie unterschiedlich die Berichtsqualität innerhalb der Energie-Stichprobe

ist, zeigt sich an dem breit gefächerten Feld mit vorbildlichen

Best-in-Class-Werten von bis zu 79 von 100 Punkten und einem alarmierenden

Schlusslicht mit gerade einmal 15 Punkten. Die durchschnittliche

Gesamtpunktzahl liegt bei den Energieunternehmen mit 46 Punkten lediglich

einen Punkt über dem Durchschnitt der Gesamtstichprobe.

Im Durchschnitt wurden in der Energie-Stichprobe 8,4 von 10 möglichen

Themenbereichen als wesentlich identifiziert. Sie liegen damit deutlich über

der Gesamtstichprobe des GEM 2024, die im Durchschnitt nur zu 5,7 Themen

Wesentlichkeit angezeigt haben. Das Plus an Themen zeigt sich auch in der

Berichtslänge: Im Median lag der Anteil des Nachhaltigkeits-Reportings

allein innerhalb der Geschäftsberichte bei 100 Seiten.

Die an der Gesamtpunktzahl erkennbaren Lücken in puncto Ausgewogenheit,

Genauigkeit, Aktualität, Vergleichbarkeit und Verständlichkeit spiegeln sich

auch bei der Compliance zu den European Sustainability Reporting Standards

(ESRS) wider, die in der Methodik der Studie bereits berücksichtigt wurden.

So erreichten die Energieunternehmen bei den nach ESRS geforderten Angaben

im Durchschnitt einen Erfüllungsgrad von 41 Prozent, während es nur einen

echten Ausreißer nach oben (72 Prozent) gibt.

Bei den sogenannten Prinzipien guter Berichterstattung, deren Wichtigkeit

auch in den Standards 1 & 2 der ESRS betont wird, schneidet die

Energie-Stichprobe tendenziell sehr gut ab: In den Bereichen Wesentlichkeit,

Sorgfaltspflicht und der Stakeholder-Integration überschreiten die

analysierten Unternehmen oft sogar die 80-Punkte-Marke.

Stakeholder-Integration ist für Energieunternehmen besonders relevant, weil

sie häufiger im Zentrum von Interessenkonflikten zwischen Regierungen,

Gemeinschaften, Investor:innen und Umweltschutzorganisationen stehen. Mit im

Durchschnitt 69 von 100 Punkten liefern die Energieunternehmen hier schon

ein für die Stakeholder gut verwertbares Informationsbouquet.

Ariane Hofstetter, Mitbegründerin des Global ESG Monitors, sieht die

Energieunternehmen auf einem guten Weg: "Die Berichte bieten bereits einiges

an Kontext und widmen sich auch Themen, die in anderen Branchen noch wenig

im Blick sind. Um das Reporting mit Blick auf die kommenden ESRS

systematisch weiterzuentwickeln, müssen die Unternehmen aber noch mehr

Details und Kontext bieten, vor allem, wenn es um quantitative und

qualitative Nachweise ihres Engagements geht. Positiv hervorzuheben ist,

dass in der Energie-Stichprobe jedes Unternehmen das Thema Biodiversität als

wesentlich erklärt hat und sie sich damit als eine der wenigen Branchen

überhaupt diesem Thema mehrheitlich angenommen haben."

Im Rahmen der ESG-Webinarreihe (Impact Challenger Days) erfahren Sie bei den

Sektor Specials mehr über die Reporting-Trends und Best Practices

bedeutender Branchen (Teilnahme kostenlos: hier). Weitere Informationen zum

Global ESG Monitor 2024 finden Sie zudem unter www.globalESGmonitor.com.

Über den Global ESG Monitor

Der Global ESG Monitor (GEM) ist ein unabhängiger Think Tank, der sich der

Analyse und dem Vergleich der Qualität von Nachhaltigkeitsberichten widmet.

Seit seiner Gründung im Jahr 2020 hat der GEM über 1.300 Berichte von mehr

als 500 Unternehmen weltweit untersucht. Die Operationalisierung der

Qualität (Transparenz & Kontext) basiert auf der Methodik des GEM ASSAYTM,

die die Prinzipien und Kriterien der European Sustainability Reporting

Standards (ESRS), der Global Reporting Initiative (GRI), der IFRS (IFRS S1

und S2), der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD), des

United Nations Global Compact (UNGC) und des deutschen

Lieferkettennachhaltigkeitsgesetzes (LkSG) integriert. Darüber hinaus

fließen Erkenntnisse aus dem Dialog mit relevanten Stakeholdergruppen in die

Methodik ein. Um eine sehr hohe Datenqualität sicherzustellen, wird jeder

Unternehmensbericht einer Dreifachauswertung unterzogen. Die

Analyse-Ergebnissse werden durch die GEM Academy und die Impact Challenger

Days veröffentlicht. Interessierte Unternehmen können auf detaillierte,

individuelle Analysen zurückgreifen, um ihre eigene

Nachhaltigkeitsberichterstattung zu verbessern. Der GEM bietet Unternehmen

damit eine zweite Meinung zu ihrem Reporting und unterstützt sie durch

Peer-Group-Vergleiche und Benchmark-Analysen dabei, ihre

Nachhaltigkeitskommunikation kontinuierlich weiterzuentwickeln. Weitere

Informationen finden Sie unter www.globalESGmonitor.com.

Über den Integrity Star Award

Der Integrity Star Award (ISA) zeichnet die besten Nachhaltigkeitsberichte

aus dem DAX®, MDAX®, SDAX® und einer internationalen Stichprobe aus. Mit der

Auszeichnung werden Best Practices öffentlich zugänglich gemacht und

Vergleichsdaten sowie Benchmarking-Möglichkeiten bereitgestellt. Ziel ist

es, Unternehmen eine datenbasierte Grundlage zur Verbesserung ihrer

Nachhaltigkeitsberichterstattung an die Hand zu geben, damit sie die hohen

Erwartungen von Stakeholdern und Regulierungsbehörden erfüllen können. Die

Bewertung erfolgt nicht durch künstliche Intelligenz oder eine Jury, sondern

durch ein erfahrenes Analysten-Team, das die Berichte anhand der fundierten,

objektiven Methodik des GEM ASSAYTM analysiert. Zugleich wird den

Unternehmen aufgezeigt, wie ihre Berichte von Stakeholdern wahrgenommen

werden könnten. Der Integrity Star Award basiert auf der Auswertung der

aktuellen Nachhaltigkeitsberichte vor den erwarteten Veränderungen durch die

ESRS und kann als Grundlage für zukünftige Fortschrittsmessungen dienen.

Über die Impact Challenger Days

Die Impact Challenger Days (ICD) widmen sich dem Thema

Nachhaltigkeitsreporting in all seinen Facetten. Es geht um ESRS und CSRD,

um Wesentlichkeit, Umweltthemen oder Themen aus dem Sozial- und dem

Governancebereich. Zudem präsentieren die ICD sektorspezifische Erkenntnisse

und durch die Kooperation mit der IR24 auch Beiträge, die das Thema

Nachhaltigkeit aus der Kapitalmarktperspektive näher beleuchten. Jetzt an

der ESG-Webinarreihe kostenlos teilnehmen: hier.

Kontakt:

Michael Diegelmann

Telefon: +49 61120585512

E-Mail: michael.diegelmann@globalESGmonitor.com

Ariane Hofstetter

Telefon: +49 61120585518

E-Mail: ariane.hofstetter@globalESGmonitor.com

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