Wiener Aktienmarkt vorbörslich höher erwartet / ATX-Indikation mit plus 0,37 Prozent - Michigan Sentiment im Fokus - Dünne Meldungslage - US-Berichtssaison startet
Die Wiener Börse dürfte den Handel am Freitag mit leichten Kursgewinnen aufnehmen. Eine Indikation auf den heimischen Leitindex ATX signalisierte rund zwanzig Minuten vor Sitzungsbeginn ein Plus von 0,37 Prozent.
Datenseitig steht heute das Michigan Sentiment, eine wichtige Verbraucherumfrage der USA, im Fokus. "Rekordstände an den Aktienmärkten, eine im Trend nachlassende Inflation und solide Arbeitsmarktentwicklungen deuten eigentlich seit längerem auf deutliche Stimmungsverbesserungen hin. Diese waren bisher nicht zu erkennen und fraglich ist, ob sich dies mit den heutigen Daten ändert. Wir sind diesbezüglich zurückhaltend und so dürfte es keine Impulse zum weiteren Auspreisen der Zinssenkungserwartungen geben", schreibt die Helaba im Vorfeld.
Den US-Erzeugerpreisen, die ebenfalls am Nachmittag veröffentlicht werden, attestieren die Experten keinen marktbewegenden Charakter. Aus Deutschland kamen bereits frische Inflationszahlen. Die Verbraucherpreise erhöhten sich im September vor allem wegen billigerer Energie im Schnitt nur noch um 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, im August waren es noch 1,9 Prozent.
Meldungsseitig blieb es in Wien vorbörslich ruhig, auf von Analystenseite kamen bisher keine Impulse. Bewegung könnte der Start der US-Berichtssaison bringen - traditionell eröffnet von den Ergebnisvorlagen von Großbanken wie JPMorgan und Wells Fargo.
Am Donnerstag verlor der ATX 0,19 Prozent auf 3.604,23 Einheiten. Im Fokus standen die mit Spannung erwarteten US-Inflationszahlen. Agrana legte Ergebnisse vor. Der Gewinn des Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzerns Agrana ist im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024/25 um knapp zwei Drittel eingebrochen. Die Analysten der Erste Group schrieben in einer ersten Einschätzung, dass das Zahlenwerk keine wichtigen Überraschungen lieferte. Die Agrana-Titel schlossen prozentuell unverändert.
Von Analystenseite meldete sich noch die Deutsche Bank zur Palfinger-Aktie. Die Experten der Deutschen Bank haben das Kursziel für die Aktien des Kranherstellers von 37,00 auf 27,00 Euro gekappt. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde im Vorfeld der Zahlenveröffentlichung zum dritten Quartal hingegen bestätigt. Die Palfinger-Aktie reagierte mit minus 2,8 Prozent auf 21,10 Euro.
Unter den schwergewichteten Banken zogen die Papiere der Raiffeisen Bank International um 3,0 Prozent hoch. Während Erste Group mit plus 0,6 Prozent und BAWAG mit minus 0,4 Prozent in verschiedene Richtungen gingen.
Die größten Kursgewinner im prime market am Donnerstag:
Addiko Bank +4,99% 20,00 Euro Raiffeisen Bank International +3,00% 18,20 Euro Polytec +2,94% 2,80 Euro
Die größten Kursverlierer im prime market am Donnerstag:
Lenzing -4,11% 32,70 Euro voestalpine -3,09% 20,68 Euro Palfinger -2,76% 21,10 Euro
kat/mha
ISIN AT0000999982