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Schumag AG setzt die laufende Restrukturierung im
Eigenverwaltungsverfahren fort
Aachen (ots) -
- Folgen des Cyberangriffs von Ende September 2024 haben in Kombination mit
Umsatzrückgängen zu einer Verschärfung der Situation und einer finanziellen
Schieflage geführt
- Laufendes Restrukturierungsprogramm wird unter dem Schutz des Insolvenzrechts
intensiviert / Sanierungsexperte Jan Hendrik Groß (RSM Ebner Stolz)
unterstützt den Vorstand als Generalbevollmächtigter
- Geschäftsbetrieb läuft weiter
Die Schumag AG hat einen Antrag auf Sanierung in Eigenverwaltung beim
zuständigen Amtsgericht Aachen gestellt. Bei einem Insolvenzverfahren in
Eigenverwaltung bleibt die Geschäftsführung bzw. der Vorstand des Unternehmens
im Amt und wird während der Sanierung von Restrukturierungsexperten beraten und
unterstützt. Juristisch beaufsichtigt wird das Eigenverwaltungsverfahren von
einem vom Gericht bestellten Sachwalter.
Als Generalbevollmächtigter berät und unterstützt Rechtsanwalt Jan Hendrik Groß
(RSM Ebner Stolz) ab sofort den Vorstand der Schumag AG bei der Neuausrichtung.
Zum vorläufigen Sachwalter hat das Gericht Herrn Dr. Felix Höpker bestellt.
Die aktuell rund 450 Beschäftigten des Unternehmens wurden vom Vorstand und dem
Team der Eigenverwaltung bereits über die aktuellen Entwicklungen und die
nächsten Schritte informiert. Der operative Geschäftsbetrieb wird weiter
fortgeführt. Die Löhne und Gehälter sind über das Insolvenzgeld gesichert.
Hintergrund der finanziellen Schieflage sind neben einem allgemein schwierigen
Wettbewerbsumfeld und Umsatzrückgängen insbesondere die zusätzlichen,
unerwarteten Belastungen aus dem Cyberangriff vom 22. September 2024, in dessen
Folge es bei der Schumag AG zu Produktionsausfällen, Verzögerungen von Einnahmen
sowie Kostenbelastungen kam und noch kommt. Die dadurch entstandenen
Liquiditätslücken konnten in der Kürze der Zeit und zusätzlich zum laufenden
Restrukturierungsprogramm nicht kompensiert werden.
Stefan Lepers, Vorstand der Schumag AG, erklärte: "Wir hatten einen klaren Plan
für den Turnaround, mussten aber einsehen, dass die bisherigen Planungen zur
Restrukturierung nach dem Cyberangriff hinfällig geworden sind. Die Zeit, die
wir vor dem Hackerangriff noch hatten, haben wir jetzt schlichtweg nicht mehr.
Also haben wir den Entschluss gefasst, die Sanierungschancen des Insolvenzrechts
zu nutzen, um die laufende Restrukturierung zu intensivieren. Unser Ziel ist
unverändert, einen nachhaltigen Turnaround zu schaffen. Wir glauben nach wie vor
daran, dass es langfristig gute Chancen für Präzisionstechnik aus Deutschland
gibt und wir sind überzeugt davon, diese Marktchancen als Spezialist mit
besonderer Technologiekompetenz erfolgreich nutzen zu können. Um das zu
schaffen, haben wir jetzt erfahrene Sanierungsexperten an unserer Seite."
Lepers weiter: "Wichtig für die Kunden und für unsere Mannschaft ist: Der
Geschäftsbetrieb läuft weiter. Zudem haben uns die Gesellschafter den Rücken
gestärkt und klar signalisiert, die Restrukturierung weiter zu unterstützen. Das
bietet Grund für Zuversicht. Hinzu kommt: Die Schumag AG ist weit mehr als
irgendein Mittelstandsunternehmen. Schumag steht für hochpräzise Feinmechanik
aus Deutschland. Es mag zum jetzigen Zeitpunkt etwas überraschend klingen, aber
es ist die technische Wahrheit: Was dieses Unternehmen kann und welche
technischen Fähigkeiten hier bestehen, ist beeindruckend. Gemeinsam setzen wir
jetzt alles daran, die nötige Stabilität zu schaffen, um das besondere
technische Können bei der Schumag AG im Markt erfolgreich unter Beweis zu
stellen."
Über die SCHUMAG AG
Die SCHUMAG AG ist ein börsennotiertes Unternehmen mit rund 450 Mitarbeitenden,
dessen Präzisionsprodukte "Made in Germany" gefertigt und weltweit exportiert
werden. Auf circa 39.500 qm Produktionsfläche in der Nähe von Aachen setzen wir
eine breite Palette an Fertigungsverfahren ein und erfüllen mit Hilfe von über
360 Maschinen Kundenwünsche zügig und prozesssicher. Die Aktienmehrheit hielten
seit 2018 Investoren aus Aachen und Eupen. 2023 konnte die SCHUMAG AG einen
neuen Hauptinvestor aus Amsterdam/München dazugewinnen.
Pressekontakt:
Lisa Deutz
mailto:lisa.deutz@schumag.de
Telefon: 0160 95746746
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/176861/5884103
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AXC0252 2024-10-10/17:10