Wiener Börse (Nachmittag) - ATX nach US-Zahlen minus 0,07 Prozent / Verbraucherpreise in den USA im September etwas deutlicher als erwartet angewachsen
Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Donnerstagnachmittag nach mit Spannung erwarteten US-Inflationszahlen mit kaum veränderter Tendenz gezeigt. Der heimische Leitindex ATX gab bis etwa 14.40 Uhr um 0,07 Prozent auf 3.608,39 Einheiten nach. Auch an den europäischen Leitbörsen gab es nach den klaren Vortageszuwächsen kleine Rückgänge bei den Indizes zu sehen.
In den USA sind im September die Verbraucherpreise um 2,4 Prozent zum Vorjahreszeitraum angewachsen. Experten hatten im Vorfeld im Schnitt einen Anstieg von nur 2,3 Prozent geschätzt. Damit wurde aber die Zuversicht der Fed bestätigt, dass sich die Teuerung in Richtung des Zielwertes von zwei Prozent zubewegt, nach einem Zuwachs von 2,5 Prozent im August. An den Finanzmärkten wird aktuell im November eine Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte erwartet.
Am heimischen Aktienmarkt legte auf Unternehmensebene Agrana Ergebnisse vor, sonst gestaltete sich die Meldungslage sehr dünn. Der Gewinn des Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzerns Agrana ist im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024/25 um knapp zwei Drittel eingebrochen. Der Konzerngewinn sank von 64,3 Mio. Euro in der Vorjahresperiode auf nun 23,5 Mio. Euro, der Umsatz reduzierte sich von 1,96 Mrd. Euro auf 1,86 Mrd. Euro. Die Analysten der Erste Group schrieben in einer ersten Einschätzung, dass das Zahlenwerk keine wichtigen Überraschungen lieferte. Die Agrana-Titel gaben 0,9 Prozent nach.
Von Analystenseite meldete sich noch die Deutsche Bank zur Palfinger-Aktie. Die Experten der Deutschen Bank haben das Kursziel für die Aktien des Kranherstellers von 37,00 auf 27,00 Euro gekappt. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde im Vorfeld der Zahlenveröffentlichung zum dritten Quartal hingegen bestätigt. Die Palfinger-Aktie reagierte mit minus 0,9 Prozent auf 21,50 Euro.
Unter den schwergewichteten Banken zogen die Papiere der Raiffeisen Bank International um 3,1 Prozent hoch. Während Erste Group mit plus 0,3 Prozent und BAWAG mit minus 0,5 Prozent in verschiedene Richtungen gingen.
Unter den weiteren heimischen Blue Chips verloren Andritz 1,5 Prozent. OMV-Anteilsscheine gewannen hingegen 0,8 Prozent. voestalpine schwächten sich um 1,2 Prozent ab.
Die Porr-Aktie baute ein weiteres Plus von 1,8 Prozent. Bereits zur Wochenmitte hatten die Titel des Baukonzerns um starke 5,4 Prozent gewonnen.
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