Pfandbriefbank streicht 2026er-Gewinnziel und setzt auf IT-Zentren statt Büros
FRANKFURT/GARCHING (dpa-AFX) - Die Deutsche Pfandbriefbank
zieht unter ihrem neuen Chef Kay Wolf Konsequenzen
aus ihrem jüngsten Krisenjahr. Bis 2027 soll der Anteil der Büros im
Kreditbestand deutlich sinken. Stattdessen baut Wolf stärker auf die
Finanzierung von Rechenzentren, Hotels und Wohnanlagen für Senioren
und dampft das verlustreiche USA-Geschäft ein. Zugleich kassiert er
das bisherige Mittelfrist-Gewinnziel seines Vorgängers Andreas
Arndt. Ein Vorsteuergewinn von 300 Millionen Euro sei bis 2027 nicht
zu erreichen, sagte Wolf anlässlich des Kapitalmarkttags der Bank am
Donnerstag vor Journalisten in Frankfurt.
Der langjährige Bankchef Arndt hatte sich diese Marke vor anderthalb
Jahren schon für 2026 gesetzt. Wenige Monate später geriet die
Pfandbriefbank jedoch in eine Krise. Mit dem Einbruch des
Gewerbeimmobilien-Markts vor allem in den USA musste das Institut
viel Geld für Kreditausfälle zurücklegen. Die im Nebenwerte-Index
SDax notierte Aktie, die sich zuletzt deutlich von
ihrem Jahrestief erholen konnte, drehte am Donnerstag nach dem
gestrichenen Gewinnziel ins Minus./stw/zb