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Zuckergeschäft belastet Agrana - Gewinn um zwei Drittel eingebrochen / Niedrigere Absatzpreise bei Zucker und schwächere Margen bei Stärke und Verzuckerungsprodukten drückten Gewinn - Agrana-Chef: Kostensenkungsprogramm auf Holding- und Segmentebene gestartet

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Neu: Weitere Details und Zitate Agrana-Chef (Absatz 2 bis 5)
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Der Gewinn des Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzerns Agrana ist im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024/25 um knapp zwei Drittel eingebrochen. Niedrigere Absatzpreise bei Zucker und schwächere Margen bei Stärke und Verzuckerungsprodukten haben zum Gewinn- und Umsatzrückgang geführt. Der Konzern spürt den allgemeinen Wirtschaftsabschwung inklusive Nachfrageschwäche am Bau und in der Papierindustrie sowie den Preisdruck in der Lebensmittelindustrie.

Die börsennotierte Agrana ist bei Endkunden in Österreich vor allem mit ihrer Marke "Wiener Zucker" bekannt. Der Konzern beschäftigt rund 9.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an weltweit 53 Produktionsstandorten. Der Konzerngewinn sank von 64,3 Mio. Euro in der Vorjahresperiode auf nun 23,5 Mio. Euro, der Umsatz reduzierte sich von 1,96 Mrd. Euro auf 1,86 Mrd. Euro, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Das Betriebsergebnis (Ebit) im Zuckergeschäft drehte von 31 Mio. Euro auf minus 18,7 Mio. Euro. Das Unternehmen verzeichnete "deutlich niedrigere Zuckerverkaufspreise im Retail-Bereich". Gestiegene Zucker-Importe aus der Ukraine und ursprünglich hohe Ernteerwartungen in Europa haben laut Agrana das Zuckerpreisniveau deutlich gedrückt. Für den börsennotierten Konzern bleibt der Zuckermarkt in den kommenden Monaten weiter "sehr herausfordernd". Man gehe aber davon aus, dass "die Talsohle am Zuckermarkt erreicht" sei, sagte Agrana-Chef Büttner zur APA. "Wir sind sehr unzufrieden mit der Marktsituation."

Aufgrund des Hochwassers Mitte September konnte die Zuckerrüben-Verarbeitung in den beiden österreichischen Werken und anderen Agrana-Zuckerfabriken in Mittel- und Osteuropa teilweise nur verzögert starten. Seit dem 4. Oktober läuft die Rübenverarbeitung an allen Standorten. Der Konzern will nun an der Kostenschraube drehen. "Unser diversifiziertes Geschäftsmodell mindert zwar wirtschaftliche Schwankungen, dennoch arbeiten wir weiter mit Hochdruck an unserer 'Next Level'-Strategie, um die Abhängigkeit von Marktvolatilitäten zu reduzieren und unsere Basisprofitabilität zu erhöhen", so der Agrana-Chef. Man habe unter anderem "ein umfassendes Kostensenkungsprogramm auf Holding- und Segmentebene" eingeleitet. Es gehe um "signifikante Kostensenkungen", kündigte Büttner im APA-Gespräch an, ohne Details zu nennen.

Eine positive Entwicklung verzeichnete der Konzern hingegen im Fruchtsaftkonzentrat- und Fruchtzubereitungssegment. Umsatz und Betriebsgewinn (Ebit) im Frucht-Geschäftsbereich erhöhten sich gegenüber der Vorjahresperiode. Für das Gesamtjahr 2024/25 beließ das Unternehmen den Ausblick aufgrund der Schwäche des Zuckergeschäfts unverändert: Die von Raiffeisen-Holding NÖ-Wien, Rübenproduzenten und dem deutschen Zuckerkonzern Südzucker kontrollierte Agrana erwartet "einen deutlichen Rückgang" beim Ergebnis der Betriebstätigkeit und "einen moderaten Rückgang" beim Umsatz. Um die Marktschwankungen in den kommenden Jahren etwas zu dämpfen, werde man Produkte in "höheren Veredlungsstufen" forcieren, sagte der Agrana-Chef.

cri/bel

 ISIN  AT000AGRANA3
 WEB   http://www.agrana.com

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