Aktien Frankfurt Ausblick: Dax behauptet höheres Niveau vor US-Inflationsdaten
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt dürfte seine
Vortagesgewinne am Donnerstag vor den am Nachmittag anstehenden
US-Inflationsdaten verteidigen. Eine Stunde vor Handelsbeginn
signalisierte der X-Dax als außerbörslicher Indikator
ein zartes Minus von 0,06 Prozent auf 19.243 Punkte. Der EuroStoxx
50 wird rund 0,1 Prozent tiefer erwartet.
Der Dax hatte am Mittwoch schon von den festen
US-Börsen Schwung mitgenommen. Die für 14.30 Uhr avisierten
US-Verbraucherpreise könnten zum nächsten Kurstreiber werden. Laut
der Commerzbank liegt der Marktkonsens für die Gesamtinflation bei
2,3 Prozent im Jahresvergleich, was etwas niedriger wäre als die 2,5
Prozent aus dem August. Die Kerninflation erwarten die
Commerzbank-Experten mit 3,2 Prozent unverändert gegenüber dem
August-Niveau.
Die Höhe der Inflation wird einmal mehr wichtig für das künftige
Zinssenkungspotenzial der US-Notenbank Fed. Laut der Commerzbank
zeigte deren Sitzungsprotokoll am Vorabend, dass es bei der jüngsten
Entscheidung eine "heftige Debatte über den Umfang der Zinssenkung"
gab. Letztlich habe sich eine "erhebliche Mehrheit" für die Kürzung
um 0,5 Prozentpunkte ergeben.
Unter den Einzelwerten dürften die Aktien der Deutschen Telekom
im Fokus stehen, die im vorbörslichen Geschäft auf
der Handelsplattform Tradegate zuletzt um 0,3 Prozent stiegen. Die
Telekom will für das laufende Jahr eine höhere Dividende an seine
Aktionäre auszahlen als gedacht und kündigte für 2025 Rückkäufe
eigener Aktien von bis zu zwei Milliarden Euro an. Ferner vertrauen
die Bonner auch in den kommenden Jahren auf ihre Tochter T-Mobile US
als Gewinn- und Wachstumstreiber innerhalb des
Konzerns. Am Donnerstag und Freitag will der Vorstand seine Ziele
für die kommenden Jahre vorstellen.
Die gesunkenen Zuckerpreise sowie höhere Herstellungskosten haben
Südzucker im ersten Geschäftshalbjahr erheblich
belastet. So wurde das operative Konzernergebnis in den ersten sechs
Monaten per Ende August mit 269 Millionen Euro mehr als halbiert.
Neben deutlichen Rückgängen im Zuckergeschäft musste auch die
Biosprit-Tochter Cropenergies wegen niedrigerer
Ethanolpreise Federn lassen. Der Konzernumsatz stagnierte mit knapp
5,1 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. Die Südzucker-Papiere
fielen auf Tradegate um 0,8 Prozent.
Die Anteilsscheine von Airbus verbuchten auf
Tradegate ein Minus von 0,5 Prozent. Der weltgrößte Flugzeugbauer
lieferte im September 50 Verkehrsflieger aus, und damit drei mehr
als im Vormonat. Damit summiert sich die Zahl in den ersten neun
Monaten auf 497 Jets, womit Airbus über 200 Maschinen vor seinem
kriselnden US-Konkurrenten Boeing liegt. Für das
Jahresziel von 770 Maschinen muss sich der europäische Luftfahrt-
und Rüstungskonzern jedoch weiter ranhalten./edh/nas