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AGRANA mit deutlichem EBIT-Rückgang im ersten Halbjahr 2024|25
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Halbjahresergebnis
AGRANA mit deutlichem EBIT-Rückgang im ersten Halbjahr 2024|25
10.10.2024 / 07:30 CET/CEST
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AGRANA mit deutlichem EBIT-Rückgang im ersten Halbjahr 2024|25
Insbesondere Zuckermarkt bleibt herausfordernd
Der Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzern AGRANA verzeichnete im ersten
Halbjahr 2024|25 beim Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) einen deutlichen
Rückgang um 49,0 % auf 56,6 Mio. EUR. Der Konzernumsatz ging um 5,0 % auf
1.861,7 Mio. EUR (Vorjahr: 1.959,5 Mio. EUR) zurück. Im Vorjahresvergleich
niedrigere Absatzpreise bei Zucker und schwächere Margen bei Stärke- und
Verzuckerungsprodukten führten zur Reduktion bei EBIT und Umsatz. Die
Entwicklung des Segmentes Frucht verlief hingegen mit einem deutlich über
dem Vorjahr liegenden EBIT sehr zufriedenstellend. Im Zuckermarkt bleiben
auch die kommenden Monate sehr herausfordernd. Ursprünglich hohe
Ernteerwartungen in Europa in Verbindung mit deutlich gestiegenen Importen
aus der Ukraine haben in den letzten Monaten zu einem erhöhten Angebot bei
stagnierender Nachfrage geführt, wodurch das Zuckerpreisniveau deutlich
gesunken ist.
"Die aktuell sehr unerfreuliche Marktlage wird sich negativ auf das Ergebnis
der AGRANA-Gruppe für das Geschäftsjahr 2024|25 auswirken. Unser
diversifiziertes Geschäftsmodell mindert zwar wirtschaftliche Schwankungen,
dennoch arbeiten wir weiter mit Hochdruck an unserer "Next Level"-Strategie,
um die Abhängigkeit von Marktvolatilitäten zu reduzieren und unsere
Basisprofitabilität zu erhöhen. Wir haben bereits Maßnahmen eingeleitet,
einschließlich eines umfassenden Kostensenkungsprogramms auf Holding- und
Segmentebene. In den volatilen Rohstoffmärkten, in denen wir tätig sind, ist
Kostenführerschaft entscheidend. Hier wollen wir unsere vorhandenen
Potenziale voll ausschöpfen," erklärt AGRANA-CEO Stephan Büttner.
Finanzkennzahlen AGRANA-Konzern, 1. Halbjahr 2024|25 (1.3. - 31.8.2024)
in Mio. Euro (wenn nicht explizit anders erwähnt)
H1 2024|25 H1 2023|24
Umsatzerlöse 1.861,7 1.959,5
EBITDA* 107,6 163,7
Operatives Ergebnis 55,3 112,7
Ergebnis aus "at equity" Unternehmen** 3,2 -2,2
Ergebnis aus Sondereinflüssen -1,9 0,4
Ergebnis d Betriebstätigkeit (EBIT) 56,6 110,9
EBIT-Marge 3,0 % 5,7 %
Konzernergebnis 23,5 64,3
Investitionen*** 47,1 41,9
Q2 2024|25 Q2 2023|24
Umsatzerlöse 917,4 993,4
EBITDA* 51,8 73,1
Operatives Ergebnis 25,3 47,8
Ergebnis aus "at equity" Unternehmen** 1,1 -0,4
Ergebnis aus Sondereinflüssen -2,1 0,0
Ergebnis d Betriebstätigkeit (EBIT) 24,3 47,4
EBIT-Marge 2,6 % 4,8 %
Konzernergebnis 7,4 26,3
Investitionen*** 28,7 26,4
* Operatives Ergebnis vor operativen Abschreibungen
** Ergebnisanteil von Gemeinschaftsunternehmen, die nach der Equity-Methode
bilanziert werden
*** Investitionen in Sachanlagen u. immaterielle Vermögenswerte, ausgenommen
Geschäfts- und Firmenwerte
Das Finanzergebnis belief sich auf -19,4 Mio. EUR nach -24,3 Mio. EUR im
Vorjahr, wobei die positive Veränderung primär aus einem deutlich
verbesserten Währungsergebnis aber auch aus einem moderat verbesserten
Zinsergebnis resultierte. Nach einem Steueraufwand in Höhe von 13,7 Mio. EUR,
einer Steuerquote von 36,8 % (H1 2023|24: 25,8 %) entsprechend, erreichte
das Konzernergebnis 23,5 Mio. EUR (H1 2023|24: 64,3 Mio. EUR). Die
Nettofinanzschulden zum 31. August 2024 lagen mit 621,2 Mio. EUR um 14,9 Mio.
EUR unter dem Wert per 29. Februar 2024. Das Gearing zum Quartalsstichtag
betrug 50,9 % (29. Februar 2024: 51,0 %).
Segment Frucht
in Mio. Euro (wenn nicht explizit anders erwähnt)
H1 2024|25 H1 2023|24
Umsatz 824,5 791,1
Ergebnis d Betriebstätigkeit (EBIT) 50,4 43,7
EBIT-Marge 6,1 % 5,5 %
Q2 2024|25 Q2 2023|24
Umsatz 408,9 390,0
Ergebnis d Betriebstätigkeit (EBIT) 23,4 19,3
EBIT-Marge 5,7 % 4,9 %
Der Umsatz im Segment Frucht lag im ersten Halbjahr 2024|25 mit 824,5 Mio. EUR
leicht über dem Vorjahreswert. Bei Fruchtzubereitungen stiegen die Umsätze
mengenbedingt, bei Fruchtsaftkonzentraten mengen- und preisbedingt.
Das EBIT im Segment erreichte nach sechs Monaten 50,4 Mio. EUR und lag damit
deutlich über dem Vergleichswert des Vorjahres. Die Verbesserung war v.a.
auf eine positive Geschäftsentwicklung bei Fruchtzubereitungen in Europa und
Mexiko zurückzuführen. Auch im Geschäftsbereich Fruchtsaftkonzentrate wurde
ein gutes Ergebnis erzielt.
Segment Stärke
in Mio. Euro (wenn nicht explizit anders erwähnt)
H1 2024|25 H1 2023|24
Umsatz 532,9 614,8
Ergebnis d Betriebstätigkeit (EBIT) 24,9 36,2
EBIT-Marge 4,7 % 5,9 %
Q2 2024|25 Q2 2023|24
Umsatz 267,4 297,7
Ergebnis d Betriebstätigkeit (EBIT) 15,5 14,1
EBIT-Marge 5,8 % 4,7 %
Der Umsatz im Segment Stärke lag im ersten Halbjahr 2024|25 um 13,3 % unter
dem Wert des Vergleichszeitraumes, in dem der Krieg in der Ukraine zu
massiven Preissteigerungen auf den Märkten führte. Aufgrund gesunkener
Rohstoff- und Energiepreise war im Vorjahresvergleich ein deutlicher
Rückgang der Marktpreise zu beobachten, mit Auswirkungen auf die
Verkaufspreise des gesamten Stärkeportfolios.
Das EBIT im Segment Stärke lag mit 24,9 Mio. EUR deutlich unter dem
Vorjahreswert. Der Hauptgrund dafür war der Margenrückgang im Bereich der
Stärke- und Verzuckerungsprodukte bedingt durch deutlich niedrigere
Verkaufspreise für Haupt- und Nebenprodukte.
AGRANA war in Österreich im September vom Hochwasser betroffen, was zu
vorübergehenden Produktionsausfällen in den Stärkewerken in Pischelsdorf und
Gmünd führte. Die finanziellen Folgen sind derzeit noch nicht vollständig
abschätzbar.
Segment Zucker
in Mio. Euro (wenn nicht explizit anders erwähnt)
H1 2024|25 H1 2023|24
Umsatz 504,3 553,6
Ergebnis d Betriebstätigkeit (EBIT) -18,7 31,0
EBIT-Marge -3,7 % 5,6 %
Q2 2024|25 Q2 2023|24
Umsatz 241,1 305,7
Ergebnis d Betriebstätigkeit (EBIT) -14,6 14,0
EBIT-Marge -6,1 % 4,6 %
Der Umsatz im Segment Zucker verringerte sich im ersten Halbjahr 2024|25 im
Vorjahresvergleich moderat um 8,9 %. Der negative Effekt gesunkener
Zuckerverkaufspreise konnte durch leicht höhere Absätze nicht kompensiert
werden. Das EBIT im ersten Halbjahr 2024|25 ging von 31,0 Mio. EUR markant auf
-18,7 Mio. EUR zurück. Vor allem deutlich niedrigere Zuckerverkaufspreise im
Retail-Bereich spiegelten sich im Halbjahresergebnis wider.
Die Zuckerrübenkampagne in den beiden österreichischen Werken und anderen
AGRANA-Zuckerfabriken in Mittel- und Osteuropa konnte aufgrund des
Hochwassers Mitte September teilweise nur verzögert starten. Seit dem 4.
Oktober läuft die Rübenverarbeitung an allen Standorten.
Ausblick
Aufgrund der anhaltenden Herausforderungen, vor allem im Segment Zucker,
bleibt die Prognose für das Geschäftsjahr 2024|25 mit einem deutlichen
Rückgang beim Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) unverändert. Beim
Konzernumsatz wird von einem moderaten Rückgang ausgegangen.
Das Investitionsvolumen in den drei Segmenten wird in Summe mit rund 120
Mio. EUR moderat unter dem Wert von 2023|24 und nur noch auf
Abschreibungsniveau (rund 120 Mio. EUR) liegen. Etwa 12 % davon werden auf
Emissionsreduktionsmaßnahmen in der eigenen Produktion im Rahmen der
AGRANA-Klimastrategie entfallen.
Über AGRANA
AGRANA veredelt landwirtschaftliche Rohstoffe zu hochwertigen Lebensmitteln
und einer Vielzahl von industriellen Vorprodukten. Rund 9.000 Mitarbeiter
erwirtschaften an weltweit 53 Produktionsstandorten einen jährlichen
Konzernumsatz von rund 3,8 Mrd. EUR. Das Unternehmen wurde 1988 gegründet, ist
Weltmarktführer bei Fruchtzubereitungen, weltweit führender Hersteller von
Apfelsaft- und Beerensaftkonzentraten und im Segment Stärke bedeutender
Produzent von kundenspezifischen Kartoffel-, Mais- und Weizenstärkeprodukten
sowie von Bioethanol. AGRANA ist das führende Zuckerunternehmen in Zentral-
und Osteuropa.
Für Rückfragen:
Mag. (FH) Markus Simak, Pressesprecher
+43 1 21137 12084, markus.simak@agrana.com
Mag. (FH) Hannes Haider, Investor Relations Officer
+43 1 21137 12905, hannes.haider@agrana.com
Diese Meldung steht auf Deutsch und Englisch unter www.agrana.com zur
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2005473 10.10.2024 CET/CEST
ISIN AT000AGRANA3
AXC0051 2024-10-10/07:31
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