Wiener Börse (Mittag) - ATX mit minus 0,35 Prozent etwas tiefer / Negatives Umfeld trotz guter Übersee-Vorgaben - Dünne Meldungslage
Die Wiener Börse hat sich heute, Montag, zu Mittag weiterhin mit leichterer Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 3.596,71 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 0,35 Prozent. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,31 Prozent tiefer bei 1.796,69 Punkten.
Trotz starker Vorgaben von den Märkten in Asien und den USA zeigte sich auch das europäische Umfeld leicht im roten Bereich. Für Verunsicherung sorgt laut Marktbeobachtern die Angst vor einer weiteren Eskalation im Nahen Osten. Angesichts der sehr dünnen Meldungslage zu den heimischen Unternehmen richteten Anleger ihren Fokus auf aktuelle Konjunkturdaten.
So haben sich die wirtschaftlichen Perspektiven im Euroraum im Oktober erstmals nach drei Rückschlägen wieder verbessert. Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator stieg auf minus 13,8 Punkte von zuvor minus 15,4 Zählern. Analysten hatten hingegen eine Stagnation erwartet. Die Bewertung der aktuellen Lage wurde für die Eurozone hingegen erneut schlechter beurteilt.
Die Einzelhandelsumsätze in der Eurozone sind im August wie erwartet etwas gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat legten sie um 0,2 Prozent zu, wie das europäische Statistikamt Eurostat mitteilte. Ökonomen hatten dies erwartet.
Die Auftragseingänge für die deutsche Industrie sind im August überraschend deutlich gefallen, wurde in der Früh bekannt. Sie sind um 5,8 Prozent zum Vorjahresmonat gesunken. Volkswirte hatten mit einem Rückgang um 2,0 Prozent gerechnet.
Zu den größeren Verlierern in Wien zählten zu Mittag Immofinanz mit einem Abschlag von gut vier Prozent. CA Immobilien lagen 1,5 Prozent im Minus.
Auch die Versorger zeigten sich schwächer. Während EVN ein Minus von 1,7 Prozent verbuchen mussten, notierten Verbund um 0,3 Prozent leichter. Bei den Ölwerten gaben OMV um 0,7 Prozent nach, während Schoeller-Bleckmann mit plus 0,2 Prozent an die klaren Freitagsgewinne anknüpfte. Die Ölpreise setzten am Montag den Höhenflug der vergangenen Woche fort.
Bei den Bankwerten verbesserten sich Erste Group leicht um 0,3 Prozent und BAWAG gewannen 0,7 Prozent. Raiffeisen zeigten sich unverändert. Addiko Bank führten die Gewinnerliste im prime market mit einem Kursanstieg um 4,2 Prozent an.
ger/spa
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