Aktien Frankfurt Ausblick: Dax setzt Konsolidierung über 19.000 Punkte fort
FRANKFURT (dpa-AFX) - Zum Start in die neue Woche dürfte sich der
Dax weiter von der Marke von 19.000 Punkten nach oben
absetzen. Auf diesem Niveau müsse sich nun aber wieder einmal
zeigen, ob "noch genügend Käufer in den Markt kommen, die den Index
wieder in den Bereich seines Rekordhochs tragen können", gab
Marktanalyst Thomas Altmann von QC Partners zu bedenken. Die Lage in
Nahost wird am Jahrestag des Angriffs der Terrororganisation Hamas
auf Israel besorgt zur Kenntnis genommen, ist aber keine Belastung.
Eine Stunde vor Handelsbeginn signalisierte der X-Dax
als außerbörslicher Indikator ein Plus von 0,3 Prozent auf 19.172
Punkte. Der EuroStoxx 50 wird an diesem Montag 0,2
Prozent im Plus erwartet.
In der vergangenen Woche war der deutsche Leitindex deutlich von
seinem jüngsten Rekordhoch bei 19.491 Punkten zurückgekommen und war
zwischenzeitlich sogar wieder unter die runde Marke von 19.000
Punkten bis auf 18.952 Punkte abgerutscht. Der gute
US-Arbeitsmarktbericht vom Freitagnachmittag hatte dem Dax jedoch
bei der Stabilisierung geholfen. Er sorgte zudem für klare Gewinne
an der Wall Street und hinterließ auch am Montagmorgen in Asien noch
positive Spuren.
Unter den Einzelwerten könnten die Aktien von Thyssenkrupp
einen Blick wert sein. Die Pläne des
Industriekonzerns zur Herstellung von sogenanntem grünem Stahl
stehen laut einem Medienbericht auf dem Prüfstand. Eines von vier
Prüfszenarien sehe den Baustopp der für die Stahlherstellung mit
Wasserstoff notwendigen Direktreduktionsanlage vor, berichtete das
"Handelsblatt" unter Berufung auf nicht genannte Quellen im
Unternehmen. Dadurch müsste die Thyssenkrupp-Stahlsparte
wahrscheinlich im Vorfeld geflossene staatliche Subventionen von
rund einer halben Milliarde Euro zurückzahlen. Im vorbörslichen
Geschäft fielen die Papiere auf der Handelsplattform Tradegate im
Vergleich zum Freitagsschluss im Xetra-Handel zuletzt um 0,4
Prozent.
Die Titel von PVA Tepla büßten auf Tradegate 2,3
Prozent ein. Das Analysehaus Jefferies stufte die Aktien des
Spezialanlagenbauers von "Buy" auf "Hold" ab und senkte das Kursziel
von 20,00 auf 14,50 Euro. Analyst Constantin Hesse befürchtet mit
Blick auf die anstehende Berichtssaison weitere
Auftragsverzögerungen.
Auch die Anteilsscheine von Evotec stufte Jefferies
von "Buy" auf "Hold" ab und kappte das Kursziel von 16,00 auf 6,80
Euro. Die strategische Neuaufstellung des Wirkstoffherstellers
brauche Zeit, betonte Analyst Benjamin Jackson. Evotec navigiere in
einem Umfeld, das von einigem Gegenwind geprägt sei. Noch sei
unklar, wann sich der Markt tatsächlich erhole. Die Evotec-Aktien
sackten auf Tradegate um 2,3 Prozent ab.
Dagegen ging es für die Papiere von Nemetschek auf
Tradegate um 2,4 Prozent nach oben. Die britische Bank Barclays
stufte die Titel des Bausoftwarespezialisten von "Equal Weight" auf
"Overweight" hoch und erhöhte das Kursziel von 87 auf 108 Euro. Der
Wechsel von Kauf- zu Mietsoftware gebe dem Unternehmen zunächst
enormen Rückenwind durch höheres Wachstum selbst im Abschwung,
urteilte Analystin Alice Jennings./edh/stk