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Aktien New York: Kursgewinne - Starke Jobdaten sprechen für robuste Wirtschaft

NEW YORK (dpa-AFX) - Die Anleger an den New Yorker Börsen haben am Freitag einen starken US-Arbeitsmarktbericht als Zeichen einer gut laufenden Konjunktur interpretiert. Dies gab dem Aktienmarkt Auftrieb. Gedämpfte Erwartungen an künftig größer ausfallende Zinssenkungen der US-Notenbank spielten eine untergeordnete Rolle.

Der Leitindex Dow Jones Industrial gewann zweieinhalb Stunden vor dem Börsenschluss 0,46 Prozent auf 42.206,01 Punkte. Der marktbreite S&P 500 legte um 0,56 Prozent auf 5.732,07 Punkte zu. Noch etwas besser sah es für den technologielastigen Nasdaq 100 mit plus 0,83 Prozent auf 19.958,56 Punkte aus. Auf Wochensicht notieren alle drei Indizes noch etwas im Minus, die Eskalation im Nahen Osten hatte in den zurückliegenden Tagen merklich belastet. Die geopolitischen Risiken bleiben präsent.

"In den USA kommen vom Arbeitsmarkt weiterhin keinerlei Signale für eine Rezession", sagte Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. "Sollte es bei dieser Robustheit bleiben, dürfte es zwar in naher Zukunft zu weniger starken Zinssenkungen der Fed kommen. Allerdings ist der Fakt, dass es dennoch graduelle Schritte nach unten geben wird, während die Wirtschaft weiter wächst, mehr wert als zwingend notwendige geldpolitische Lockerungen ohne Wachstum."

Die US-Wirtschaft hatte im September deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Die Arbeitslosenquote fiel überraschend auf 4,1 Prozentpunkte. Besser als erwartet war auch die Lohnentwicklung.

Unter den Einzelwerten in New York fielen vor dem Wochenende die Anteile von Spirit Airlines mit einem Kurssturz von 27 Prozent besonders negativ auf. Die Bemühungen der angeschlagenen Billigfluglinie, die Schulden umzustrukturieren, sind offenbar ins Stocken geraten. Wie das "Wall Street Journal" berichtet, erwägt das Unternehmen nun einen Insolvenzantrag. Milliardenhohe Schulden, die gescheiterte Fusion mit Jetblue und der zunehmende Wettbewerb belasten Spirit erheblich.

Der E-Fahrzeugbauer Rivian senkte seine Produktionsziele für 2024 aufgrund von Lieferengpässen. Zudem fielen die Auslieferungszahlen für das dritte Quartal schlechter als von Analysten erwartet aus. Tom Narayan von der kanadischen Bank RBC findet dies bedenklich, weil es die schwächere Nachfrage unterstreiche. Die Papiere verloren 4,8 Prozent. Evgo dagegen sprangen um 18,5 Prozent hoch. Eine Kreditzusage für den Betreiber von Schnelllade-Netzen durch das Energieministerium sorge für mehr Zuversicht, hieß es von UBS.

Die Aktien der Logistik-Konzerne Fedex und United Parcel Service (UPS) profitierten vom vorläufigen Ende der Hafenarbeiter-Streiks an der US-Ostküste nicht wirklich. Fedex gaben um 0,8 Prozent nach, UPS notierten nur 0,4 Prozent höher. Beide hatten in dieser Woche wegen des Streiks kräftig eingebüßt.

JPMorgan gewannen an der Spitze im Dow 2,5 Prozent. Die Aussicht auf weniger schnell sinkende Zinsen half dem Finanzsektor.

IBM erreichten ein Rekordhoch und gewannen zuletzt 0,9 Prozent. Die Rally läuft seit Juni. Wie die DZ Bank in einer in dieser Woche veröffentlichten Studie schrieb, hat bei IBM die stärkere Ausrichtung auf lukrative Software- und Beratungsangebote mit KI-Bezug zuletzt zu einer höheren Ertragskraft geführt. Ein Großteil der guten Perspektiven sei nun aber eingepreist./ajx/he

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0253 2024-10-04/19:47

Relevante Links: International Business Machines Corp., FedEx Corporation, Rivian Automotive, Inc., JP Morgan Chase & Co., United Parcel Service Inc., Spirit Airlines Inc.

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