dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 01.10.2024 - 15.15 Uhr
ROUNDUP: Ölkonzern Adnoc aus den Emiraten will Covestro übernehmen
LEVERKUSEN/ABU DHABI - Das staatliche Ölunternehmen Adnoc aus den
Vereinigten Arabischen Emiraten will wie seit langem erwartet den
deutschen Kunststoffkonzern Covestro übernehmen. Die
Araber bieten 62 Euro je Aktie und bewerten die Anteile des
Dax-Konzerns so mit 11,7 Milliarden Euro. Zusätzlich
will das Unternehmen aus Abu Dhabi über eine Kapitalerhöhung neue
Aktien im Umfang von knapp 1,2 Milliarden Euro von den Leverkusenern
kaufen, wie die Unternehmen am Dienstag mitteilten.
VW-Truckholding Traton strebt höhere Marge an - Wachstum bis 2029
erwartet
MÜNCHEN - Die Volkswagen-Nutzfahrzeugholding Traton
will in den kommenden fünf Jahren die Profitabilität
spürbar steigern. So soll die um Sondereffekte bereinigte operative
Marge im Jahr 2029 im Konzern zwischen 9 und 11 Prozent liegen, wie
der MDax-Konzern am Dienstag anlässlich einer
Investorenveranstaltung mitteilte. Bisher lag die strategische
Marschrichtung für die Marge bei rund 9 Prozent. Vorstandschef
Christian Levin hatte bereits angedeutet, dass sich das Management
ambitionierte Ziele setzen will. Analysten rechneten bisher im
Schnitt damit, dass Traton in zwei Jahren 9,5 Prozent Marge
erreichen kann. Levin stellt zudem zwischen 2024 und 2029 ein
Umsatzplus von 20 bis 40 Prozent in Aussicht.
ROUNDUP: Flatexdegiro startet Aktienrückkauf - Bafin-Genehmigung
erhalten
FRANKFURT - Der Online-Broker Flatexdegiro startet
mit seinem bereits im Sommer angekündigten Aktienrückkaufprogramm.
Die Genehmigung durch die Finanzdienstleistungsaufsicht Bafin liege
inzwischen vor, teilte das Unternehmen am Vorabend in Frankfurt mit.
An der Börse sorgten die Nachrichten am Dienstag für Auftrieb. Das
Papier setzte sich mit einem Plus von bis zu 8,25 Prozent an die
Spitze im Kleinwerteindex SDax und erreichte am
späten Vormittag bei 13,915 Euro den höchsten Stand seit Juni.
Fresenius will lieber aus eigener Kraft wachsen
FRANKFURT - Der Gesundheitskonzern Fresenius will
künftig eher auf Käufe anderer Unternehmen verzichten. Firmenchef
Michael Sen schloss in einem Gespräch mit der "Frankfurter
Allgemeinen Zeitung" (Dienstagausgabe) Übernahmen von Wettbewerbern
und Start-ups zwar nicht grundsätzlich aus. "Wir können aber mit
unserem jetzigen Portfolio organisch sehr gut wachsen - das heißt
ohne hohen Kapitaleinsatz. Weil wir gleichzeitig entschulden", sagte
der Manager. Fresenius habe lange nicht diese organischen
Wachstumsraten im Umsatz gesehen wie in den letzten eineinhalb
Jahren, fast zwei Jahren.
ROUNDUP: Lufthansa erwartet für Sommer gute Zahlen - Kernmarke
bleibt Sorgenkind
FRANKFURT - Die Lufthansa rechnet nach zwei
Gewinnwarnungen in Folge für das wichtige Sommerquartal wieder mit
guten Zahlen. "Wir haben eine wieder mal enorm starke Nachfrage
erleben dürfen, die es uns erlaubt hat, einen wahrscheinlich
kommerziell sehr erfreulichen Sommer abzuliefern", sagte
Lufthansa-Chef Carsten Spohr am Montagabend vor Journalisten am
Frankfurter Flughafen. Während er sich von Konzerntöchtern wie
Swiss, Austrian, Brussels und Eurowings gute Ergebnisse verspricht,
sieht der Manager die Hauptmarke Lufthansa immer mehr als
Sorgenkind.
Weitere Datenschutz-Strafe für T-Mobile US
WASHINGTON - Die Telekom-Mobilfunktochter T-Mobile US
muss erneut eine Millionenstrafe wegen Datenschutz-Problemen in den
USA zahlen. Es geht um mehrere Online-Attacken aus den Jahren 2021,
2022 und 2023, bei denen Informationen von Millionen Kunden erbeutet
wurden. T-Mobile US muss nach einer Vereinbarung mit der
Aufsichtsbehörde FCC 15,75 Millionen Dollar (14,14 Mio Dollar)
Strafe zahlen - und den gleichen Betrag in die Verbesserung der
IT-Sicherheit investieren.
ROUNDUP: Kampf um Kunden: Temu und Shein greifen Amazon an
KÖLN - Günstigere Preise finden und vergleichen, nicht auf
Öffnungszeiten angewiesen sein, Produkte nach Hause liefern lassen -
der Onlinekauf hat für Konsumenten viele Vorteile. Für die Händler
waren dies in den vergangenen Jahren die wichtigsten Zutaten für den
wachsenden Erfolg der Branche. Zuletzt zog das alles nur noch
bedingt.
ROUNDUP: Tochter von Siemens Energy will Millionen in US-Verfahren
zahlen
RICHMOND - Eine US-Tochterfirma von Siemens Energy
will in den USA 104 Millionen Dollar zahlen, um Ermittlungen zum
Schummeln bei einer Auftragsbewerbung zu beenden. Darauf hat sich
das Unternehmen mit dem US-Justizministerium geeinigt, wie es auf
Anfrage mitteilte.
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