, boerse-express

Der Tag mit Bloomberg: Verschnaufpause nach der Rally vom Dienstag, Flucht in den Dollar schwächt sich ab

AUF EINEN BLICK:

-BÖRSEN: Verschnaufpause nach der Rally vom Dienstag

-DEVISENMARKT: Flucht in den Dollar schwächt sich ab

-ROHSTOFFE: Der Ölpreis stieg im frühen Handel 1,1 Prozent auf 42,80 Dollar je Barrel. Gold legte in Asien 0,6 Prozent zu auf 915,21 Dollar je Unze.

-BÖRSENBAROMETER:

11.3. 10.3.

Veränderung in % Dax + 0,7 + 5,3 DJ Euro Stoxx 50 + 0,7 + 6,1 Dow Jones + 0,1 + 5,8 S&P 500 + 0,2 + 6,4 Nasdaq Composite + 1,0 + 7,1

Der Nikkei 225 fiel am Donnerstag 2,4 Prozent. Am Mittwoch hatte Japans Leitindex 4,6 Prozent gewonnen.

+++++++

WELTBÖRSEN:

Verschnaufpause nach der Rally

Die weltweiten Börsenbarometer legten am Mittwoch nach den markanten Zugewinnen vom Vortag eine Verschnaufpause ein. Deutlich aufwärts ging es lediglich an einigen asiatischen Märkten, die die Citigroup-Rally vom Dienstag nachholten.

Folgerichtig konnten die grossen Bankenwerte in Japan und Australien an Boden gewinnen. Für Toshiba ging es zudem in Tokio aufwärts. Der Chipkonzern dürfte im nächsten Jahr wieder einen Betriebsgewinn berichten, hiess es in Medienberichten.

In Europa stand vor allem der Autosektor im Fokus. Spekulationen zufolge sind Peugeot und Renault an einer Fusion interessiert. Beide Titel zogen deutlich an.

Die Wall Street schloss nur leicht im Plus, wobei die Finanzaktien nahtlos an die Rally vom Vortag anknüpften. JP Morgan hatte sich positiv zum Geschäftsverlauf geäussert. Energiewerte sackten hingegen mit dem Ölpreis ab.

+++++++++++

DEVISENMARKT:

Flucht in den Dollar schwächt sich ab

Der Dollar hat zum Euro am zweiten Tag in Folge nachgegeben. Der Strom der Investoren, die Zuflucht in der amerikanischen Währung suchen, ebbte ab. Grund waren Hoffnungen, dass die schlimmste Phase der Bankenkrise vorüber sein könnte. Der Greenback fiel 1,2 Prozent auf 1,2837 je Euro. Devisenanalysten verwiesen darauf, dass selbst der beispiellose Einbruch beim Auftragseingang der deutschen Industrie im Januar die Nachfrage nach dem Euro nicht zu bremsen vermochte.

Der Stimmungswandel bei den Anlegern hin zu mehr Risiko sorgte auch für Nachfrage nach der norwegischen Krone. Die Währung legte den zweiten Tag in Folge zum Euro zu, zeitweise um 0,9 Prozent. Norwegens Inflation war im Februar auf drei Prozent gestiegen, nach 2,8 Prozent im Vormonat. Die Wahrscheinlichkeit einer gemächlicheren Gangart bei Zinssenkungen in Norwegen erhöht sich folglich. Im Februar hatte die Notenbank in Oslo ihren Leitzins auf 2,5 Prozent reduziert. Er liegt damit allerdings noch immer deutlich über den Leitzinsen der Eurozone und der USA. Seit Jahresbeginn hat die norwegische Krone 10,2 Prozent zum Euro zulegt. Unter den 16 bedeutendsten Währungen, die Bloomberg beobachtet, hat die Krone in diesem Jahr - nach dem Dollar - zum Euro am stärksten an Wert gewonnen.

+++++++

USA NACH BÖRSENSCHLUSS:

Hypothekeninstitut Freddie Mac berichtet Verlust von 23,9 Mrd. $

Das staatliche US-Hypothekeninstitut Freddie Mac hat für das vierte Quartal einen Verlust von 23,9 Mrd. Dollar berichtet. Als Folge ist das Institut auf Regierungsmittel in Höhe von 30,8 Mrd. Dollar angewiesen, wurde nach US-Börsenschluss bekannt gegeben.

++++++++++

Moody’s senkt Bonitätsnote von Pfizer, Ausblick negativ

Die Bonitätsnote des weltgrössten Pharmakonzerns Pfizer Inc. wurde von Moody’s Investors Service um eine Stufe von "Aa1" auf "Aa2" reduziert. Die Ratingagentur prüft die Beurteilung weiter auf eine mögliche Herabstufung. Sollte die Übernahme von Wyeth für 62 Mrd. Dollar wie geplant vonstatten gehen, werde die Bonitätsnote auf "A1" gesenkt, hiess es.

++++++++++

Neuseeland und Brasilien senken die Leitzinsen

Die Zentralbank von Neuseeland hat die Leitzinsen am frühen Donnerstagmorgen um 0,5 Prozentpunkte auf das Rekordtief von 3,0 Prozent gesenkt. Dadurch soll die Wirtschaft angekurbelt werden, die sich in der schlimmsten Rezession seit 30 Jahren befindet. In Brasilien wurde der Leitsatz am Mittwochabend um 1,5 Prozentpunkte auf 11,25 Prozent reduziert. Auf die grösste Volkswirtschaft Lateinamerikas kommt 2009 voraussichtlich die erste Rezession seit 17 Jahren zu.

+++++++++++

ROHSTOFFE:

-Öl: Der Ölpreis stieg im frühen Handel 1,1 Prozent auf 42,80 Dollar je Barrel (159 Liter). An den beiden vorangegangenen Tagen war der Preis abgerutscht, doch nun stellten Händler Wetten auf einen weiteren Rückgang glatt, da spekuliert wurde, die Organisation Erdöl exportierender Länder werde die Fördermengen bei ihrem Treffen an diesem Wochenende zum vierten Mal senken.

-Gold: Das gelbe Edelmetall legte in Asien 0,6 Prozent zu auf 915,21 Dollar je Unze. Da an den Börsen der Region erneut ein Abwärtstrend eingesetzt hatte, suchten Investoren wieder verstärkt die Sicherheit von Gold.

+++++++++

AUSBLICK:

MÄRKTE HEUTE Donnerstag 12. März

Konjunkturdaten.

-Japan: Bruttoinlandsprodukt viertes Quartal (0.50 Uhr)

-Eurozone: Industrieproduktion Januar (11 Uhr)

-Deutschland: Industrieproduktion Januar (12 Uhr)

-Frankreich: Verbraucherpreise Januar (8.45 Uhr)

-USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe, registrierte Arbeitslose (beide 13.30 Uhr), Lagerbestände Januar (16 Uhr)

Unternehmenszahlen:

Aegon NV (AGN NA) Q4, Gesamtjahr 2008: Der niederländische Versicherer berichtete für das abgelaufene Quartal einen Verlust von 1,18 Mrd. Euro. Begründet wurde das Minus mit dem Wertverfall von Investments sowie Abschreibungen.

Aixtron AG (AIXA GY) Gesamtjahr 2008 Autogrill (SpA AGL) IM Q4 GEA Group (AG G1A) GY Q4 Geberit AG (GEBN VX) Gesamtjahr 2008 Gildemeister AG (GIL GY) Gesamtjahr 2008

K+S AG SDF (GY Gesamtjahr) 2008: Der Hersteller von Grundstoffen für Düngemittel stellte für das laufende Jahr einen "deutlich geringeren" Gewinn in Aussicht, da die Nachfrage nach seinen Produkten sinkt. Im vierten Quartal war der Gewinn auf 227,5 Mill. Dollar geklettert, nahezu das Zehnfache.

Österreichische Post AG (POST AV) Gesamtjahr 2008 Standard Life plc (SL/ LN) Gesamtjahr 2008 Volkswagen AG (VOW GY) Gesamtjahr 2008

(in Kooperation mit Bloomberg)