Wiener Börse (Nachmittag) - ATX verliert im schwachen Umfeld 0,7 % / Nach Nationalratswahlen in Österreich - Deutsche Verbraucherpreisdaten ohne Auswirkung
Der österreichische Aktienmarkt hat sich am letzten Handelstag des Monats mit Abgaben gezeigt. Der ATX stand am Montag gegen 14.10 Uhr um 0,73 Prozent im Minus bei 3.621,12 Punkten. Den traditionell schwachen Börsenmonat September dürfte der heimische Leitindex dadurch mit einem Verlust von etwa 2,9 Prozent abschließen. Er war zum Monatsanfang abgesackt und befindet sich seitdem auf Richtungssuche.
Der ATX Prime fiel am Montag um 0,72 Prozent auf 1.808,50 Zähler. Im europäischen Umfeld gab es ebenfalls klare Abgaben zu sehen. In den USA deutet sich vorbörslich ein verhaltener Handel an.
Der Ausgang der Nationalratswahl in Österreich am gestrigen Sonntag beeindruckt die Investoren scheinbar wenig. Dass die FPÖ mit einem Erdrutschsieg zum ersten Mal stärkste Kraft im Land wird, hatte sich bereits seit Längerem in Umfragen angedeutet.
Darüber hinaus bleibt nach aktuellem Stand eine von den Freiheitlichen angeführte Regierung trotz des Wahlsiegs unwahrscheinlich, da die möglichen Koalitionspartner eine Zusammenarbeit mit Parteichef Herbert Kickl ausgeschlossen haben. So kann sich auch die zweitplatzierte ÖVP Hoffnungen machen, auch weiterhin den Kanzler zu stellen.
Inflationsdaten aus Deutschland fielen am Nachmittag inzwischen wie erwartet aus und beeinflussten die Aktienkurse nicht merklich. Im weiteren Wochenverlauf folgen die Verbraucherpreisdaten der Eurozone und der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag.
Unternehmensseitig blieb die Nachrichtenlage am heimischen Aktienmarkt ruhig. Unter den ATX-Schwergewichten stachen lediglich OMV mit einem Zuwachs von einem Prozent positiv hervor. Andritz kamen vom 18-Monatshoch der Vorwoche um 1,4 Prozent zurück. Erste Group und BAWAG gaben um bis zu 1,2 Prozent nach.
Bau- und Immobilienwerte folgten dem schwachen europäischen Branchentrend. Porr und Strabag verloren bis zu 1,6 Prozent. Immofinanz büßten 5,6 Prozent ein und markierten ein neuerliches Jahrestief. Die Umsätze blieben nach den turbulenten Vorwochen jedoch vergleichsweise gering.
spa/ste
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