NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte haben am Dienstag an ihre
freundliche Tendenz zum Wochenstart angeknüpft. Der Dow Jones
Industrial stieg im frühen Handelsverlauf auf ein
weiteres Rekordhoch und schloss mit einem Plus von 0,20 Prozent bei
42.208,22 Punkten. Für den marktbreiten S&P 500 ging
es um 0,25 Prozent auf 5.732,93 Zähler aufwärts. Der
technologielastige Nasdaq 100 gewann 0,47 Prozent auf
19.944,84 Punkte.
Börsianer verwiesen auf anhaltende Hoffnungen der Anleger auf eine
lockerere Geldpolitik in den USA und China. Für die Sitzung der
US-Notenbank Fed im November halten sich laut dem "Fed Watch Tool"
der Optionsbörse CME die Erwartungen einer Zinssenkung um 0,25 oder
0,5 Prozentpunkte derzeit fast die Waage - von einer Beibehaltung
des aktuellen Niveaus geht praktisch niemand aus.
Zudem kündigte Chinas Zentralbank wegen der schwächelnden Wirtschaft
in der Volksrepublik weitreichende Konjunkturmaßnahmen an. Dadurch
sollen die Zinsen auf bestehende Immobilienkredite zurückgehen.
Unter den Einzelwerten stachen die Aktien des Medienunternehmens
Liberty Broadband mit einem Kurssprung von knapp 26
Prozent heraus. Aktien des Pay-TV-Anbieters Charter Communications
gaben hingegen um 2,5 Prozent nach. Medienmilliardär
John Malone, der 49 Prozent der Stimmrechte an Liberty Broadband
hält, will beide Unternehmen miteinander verschmelzen.
Die in New York gelisteten Anteilsscheine von Lifeway Foods
verteuerten sich um mehr als 23 Prozent. Der
französische Lebensmittelriese Danone will das
Unternehmen, an dem er bereits beteiligt ist, komplett übernehmen.
Visa-Titel büßten als klares Schlusslicht im Dow 5,5
Prozent ein. Hier belastete die Nachricht, dass das
US-Justizministerium eine wettbewerbsrechtliche Klage gegen den
Finanzkonzern eingereicht hat.
Die Anteile des Mainzer Impfstoffherstellers Biontech
berappelten sich nach dem jüngsten Rückschlag weiter und stiegen um
4,8 Prozent. Die US-Bank Morgan Stanley stufte die Papiere auf
"Overweight" hoch.
Der Kurs des Euro baute seinen Vorsprung aus dem
europäischen Handel im US-Geschäft aus. Zuletzt wurde der Euro bei
1,1177 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte
den Referenzkurs auf 1,1133 (Montag: 1,1119) Dollar fest. Der Dollar
kostete damit 0,8982 (0,8993) Euro.
US-Staatsanleihen sanken moderat. Der Terminkontrakt für zehnjährige
Papiere (T-Note Future) stieg um 0,10 Prozent auf 114,88 Punkte. Die
Rendite von Anleihen mit dieser Laufzeit betrug 3,74
Prozent./edh/nas