dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 24.09.2024 - 15.15 Uhr
ROUNDUP: DHL nimmt sich für 2030 kräftiges Wachstum vor - Aktie legt
zu
BONN - Der Logistikkonzern DHL Group will sein
Geschäft bis Ende des Jahrzehnts kräftig ausbauen. Bis 2030 nimmt
sich Vorstandschef Tobias Meyer im Vergleich zu 2023 eine
Umsatzsteigerung um 50 Prozent auf mehr als 120 Milliarden Euro vor.
"Wir wollen schneller und profitabler wachsen", sagte der Manager
laut einer Mitteilung des Konzerns vom Montagabend. Zudem sollen die
Geschäftsbereiche E-Commerce sowie Post und Paket Deutschland zu
eigenständigen Gesellschaften werden. An der Börse kamen die
Neuigkeiten am Dienstag gut an.
ROUNDUP: FTI-Pleite beschert Tui mehr Sommergäste - Aktie legt
leicht zu
HANNOVER - Die Reiselust der Deutschen hat dem Reisekonzern Tui
einen starken Sommer beschert. Während die bisherige
Rivalin FTI in die Pleite schlitterte, verzeichnete Tui bei den
Pauschalreisen sechs Prozent mehr Gäste als ein Jahr zuvor. In
Deutschland lag die Zahl der Buchungen sogar zehn Prozent höher als
im Sommer 2023, wie der Konzern am Dienstag in Hannover mitteilte.
Zudem griffen die Kunden für ihre Erholung erneut tiefer in die
Tasche. Tui-Chef Sebastian Ebel sieht den Konzern damit auf Kurs zu
seiner geplanten Gewinnsteigerung im zu Ende gehenden Geschäftsjahr.
ROUNDUP: Boeing bietet streikenden Arbeitern Plus von 30 Prozent
SEATTLE - Boeing bietet seinen streikenden
Beschäftigten ein Einkommensplus von 30 Prozent an. Das ist eine
Nachbesserung, nachdem die Arbeiter den vorherigen Vorschlag von 25
Prozent mit überwältigender Mehrheit abgelehnt hatten. Aus Sicht der
Gewerkschaftsführung geht das Entgegenkommen nicht weit genug.
Außerdem kritisierte sie, dass der Flugzeugbauer den 27. September
als Frist für die Annahme dieses "besten und letzten" Angebots
setzte. Es werde bis dahin keine Abstimmung über den Vorschlag
geben.
Autogipfel: Habeck will bei Hilfen keine 'Schnellschüsse'
BERLIN - Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will nicht von
einem "Autogipfel" oder "Krisengipfel" sprechen - aber die Lage der
deutschen Schlüsselbranche ist angespannt. Nach digitalen Beratungen
mit Vertretern der Autoindustrie stellte Habeck staatliche
Unterstützung in Aussicht. Er betonte aber, es solle keine
Schnellschüsse und keine "Strohfeuermaßnahmen" geben.
Lindner: Abwehr von Unicredit Sache der Commerzbank
BERLIN - Finanzminister Christian Lindner (FDP) sieht die
Commerzbank in der Verantwortung, eine Übernahme
durch Unicredit abzuwehren. "Das ist eine
Angelegenheit vom Vorstand und Aufsichtsrat der Commerzbank",
antwortete Lindner auf die Frage, was die Bundesregierung tun könne,
um die italienische Großbank abzuhalten.
Allianz: Weltweites Geldvermögen legt weiter zu
FRANKFURT - Nach einem Aufschwung im vergangenen Jahr rechnet der
Versicherer Allianz auch für 2024 mit einem weiteren
Wachstum des weltweiten Geldvermögens. Insgesamt erhöhte sich das
globale Geldvermögen der privaten Haushalte im vergangenen Jahr um
7,6 Prozent auf 239 Billionen Euro, wie aus der Vermögensstudie
"Allianz Global Wealth Report" hervorgeht. Für dieses Jahr sei ein
Plus von 6,5 Prozent zu erwarten.
ROUNDUP: Agrarhändler Baywa steht mehrjährige Sanierung bevor
MÜNCHEN - Dem hoch verschuldeten Baywa -Konzern steht
eine mehrjährige Sanierung bevor. Eine schnelle Gesundung des
Münchner Traditionsunternehmens ist offensichtlich nicht zu
erwarten. Das geht aus einer Börsenpflichtmitteilung der Baywa
hervor. Die Gutachter der Unternehmensberatung Roland Berger kommen
im ersten Entwurf ihrer Empfehlungen zu dem Ergebnis, dass die Baywa
"unter bestimmten Voraussetzungen saniert und mittelfristig ihre
operative Wettbewerbs- und Renditefähigkeit wieder hergestellt
werden kann". Voraussetzung der Sanierung ist demnach eine
mehrjährige Restrukturierung.
Rufe nach Staatseinstieg bei ThyssenKrupp
ESSEN - Angesichts der schwierigen Lage bei Thyssenkrupp
mehren sich im Land die Rufe nach einem
Staatseinstieg bei Deutschlands größtem Stahlkonzern. Eine
"Einbindung des Staates wie bei der Meyer Werft" könne "eine
Brückenlösung sein", sagte Sarah Philipp, die Chefin der NRW-SPD,
der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ, Dienstagausgabe und
online).
AT&S verkauft Korea-Geschäft an Somacis
WIEN/LEOBEN - Der österreichische Leiterplattenhersteller AT&S
verkauft seine koreanische Tochter AT&S Korea und
damit sein Werk in Ansan für gut 405 Millionen Euro an die
italienische Technologiefirma Somacis. Das teilte das Unternehmen am
Montagabend mit. Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt
behördlicher Genehmigungen, ein Closing wird bis März 2025 erwartet.
Den Ausblick für 2024/25 und 2026/27 korrigierte das Unternehmen
nach unten.
Verdi: Commerzbank zu kritischer Infrastruktur erklären
FRANKFURT - Die Gewerkschaft Verdi fordert im Übernahmekampf um die
Commerzbank , dass der Bund alle Möglichkeiten
ausschöpft. "Die Bundesregierung muss die Commerzbank zum Teil der
kritischen Infrastruktur in Deutschland erklären", sagte
Gewerkschaftssekretär Stefan Wittmann in Frankfurt. Das Institut
habe eine entscheidende Rolle für die Finanzierung des deutschen
Mittelstands.
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