Aktien New York Ausblick: Weitere Rekorde für Dow und S&P 500 erwartet
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Anleger in New York können sich am Dienstag
auf weitere Börsenrekorde freuen. Dank Hoffnungen auf die
Geldpolitik in China und den USA taxierte der Broker IG den Dow
Jones Industrial knapp eine halbe Stunde vor
Handelsbeginn 1,1 Prozent höher auf 42.574 Punkte. Damit winkt dem
Leitindex einmal mehr eine historische Bestmarke. Auch der
marktbreite S&P 500 dürfte noch nicht gesehene Höhen
erreichen. Dagegen wird ein Rekord beim technologielastigen Nasdaq
100 , den IG 1,3 Prozent höher bei 20.117 Punkten
sieht, wohl weiter auf sich warten lassen.
Von der Sitzung der US-Notenbank Fed im November erhoffen sich
etliche Anleger eine weitere deutliche Zinssenkung. Dem "Fed Watch
Tool" der Optionsbörse CME zufolge halten sich die Erwartungen einer
Zinssenkung um 0,25 oder 0,5 Prozentpunkte derzeit fast die Waage -
von einer Beibehaltung des aktuellen Niveaus geht praktisch niemand
aus.
Derweil kündigte Chinas Zentralbank wegen der schwächelnden
Wirtschaft in der Volksrepublik weitreichende Konjunkturmaßnahmen
an. Dadurch sollen die Zinsen auf bestehende Immobilienkredite
zurückgehen. Zudem soll bei einem zweiten Wohnbau-Darlehen die Quote
für die Mindestanzahlung sinken. Banken sollen außerdem weniger
Bargeld vorhalten müssen als bisher.
Am US-Markt stachen am Dienstag vorbörslich die Aktien des
Medienunternehmens Liberty Broadband mit einem
Kurssprung von 23 Prozent heraus. Aktien des Pay-TV-Anbieters
Charter Communications gaben hingegen um 0,8 Prozent
nach. Medienmilliardär John Malone, der 49 Prozent der Stimmrechte
an Liberty Broadband hält, will beide Unternehmen miteinander
verschmelzen.
Die in New York gelisteten Anteilsscheine von Lifeway Foods
verteuerten sich um 17 Prozent. Der französische
Lebensmittelriese Danone will das Unternehmen, an dem
er bereits beteiligt ist, komplett übernehmen.
Die Anteile des Mainzer Impfstoffherstellers Biontech
könnten sich nach dem jüngsten Rückschlag weiter berappeln, wie das
vorbörsliche Plus von fast 4 Prozent zeigte. Die US-Bank Morgan
Stanley stufte die Papiere hoch und empfiehlt sie nun mit
"Overweight".
Dagegen zeichnen sich bei der Kaffeehauskette Starbucks
gegen den sehr freundlichen Markt weitere Verluste
von 0,4 Prozent ab, nachdem das Analysehaus Jefferies die Aktien
abgestuft hatte. Ähnlich sah es beim Landmaschinenhersteller Deere
aus, dem US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump
hohe Strafzölle androhte, sollte dieser wie geplant Arbeitsplätze
nach Mexiko verlagern.
Visa-Titel büßten 2,3 Prozent ein. Hier belastete die
Nachricht, dass das das US-Justizministerium eine
wettbewerbsrechtliche Untersuchung bei dem Finanzkonzern plant.
Die Papiere von Snowflake sanken um 1,6 Prozent. Das
Cloud-Unternehmen will Wandelanleihen im Wert von insgesamt 2
Milliarden US-Dollar ausgeben./gl/jha/