Fast 75 Millionen Euro aus Erbe von Fiat-Chef Agnelli-beschlagnahmt
TURIN (dpa-AFX) - Im Streit um das Erbe des langjährigen Fiat-Chefs
Gianni Agnelli (1921-2003) haben italienische Behörden annähernd 75
Millionen Euro beschlagnahmt. Betroffen sind drei Enkel des
legendären Auto-Patriarchen - darunter der
Verwaltungsratsvorsitzende des Nachfolgekonzerns Stellantis
Insgesamt ließ die Staatsanwaltschaft Werte in einer Summe von 74,8 Millionen Euro konfiszieren. Die Maßnahme richtet sich auch gegen die Geschwister von John Elkann (48), Lapo und Ginevra, sowie gegen den Buchhalter Gianluca Ferrero und den Schweizer Notar Urs von Grünigen. In einer Mitteilung dazu heißt es, dies geschehe "ungeachtet der Unschuldsvermutung", die trotz der laufenden Ermittlungen weiterhin Bestand habe.
Vor einem Zivilgericht in Turin läuft ein Verfahren, das von Agnellis Tochter Margherita Agnelli de Pahlen (68) gegen ihre eigenen drei Kinder eingeleitet wurde. Die 68-Jährige ist das einzige noch lebende Kind aus der Ehe zwischen Agnelli und seiner inzwischen ebenfalls verstorbenen Ehefrau Marella. Fiat ist heute zusammen mit der US-Marke Chrysler und dem französischen Peugeot-Konzern PSA Teil des internationalen Konzerns Stellantis. Die Familie Agnelli gehört mit einem Milliardenvermögen zu den reichsten Familien Italiens./cs/DP/zb
ISIN NL00150001Q9
AXC0227 2024-09-20/20:10
Relevante Links: Stellantis N.V.