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Wiener Börse - ATX verliert 1,0 Prozent / Kaum Impulse durch Konjunkturdaten - dünne Meldungslage

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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Details zu Einzelwerten
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Die Wiener Börse hat den Handel am Freitag mit klaren Kursverlusten beendet. Der heimische Leitindex ATX fiel um 1,00 Prozent auf 3.615,48 Einheiten. Der breiter gefasste ATX Prime verlor 0,96 Prozent auf 1.806,41 Zähler. Auch das europäische Börsenumfeld ging schwächer ins Wochenende.

Die überraschend große Zinssenkung der US-Notenbank Fed am Mittwoch hatte zunächst für Auftrieb an den Aktienmärkten gesorgt, zum Wochenausklang kehrte laut Experten wieder etwas Ruhe ein. Datenseitig blieb es vor dem Wochenende recht ruhig, in den USA standen keine wichtigen Konjunkturzahlen im Kalender.

In der Eurozone hat sich die Stimmung der Verbraucher im September etwas stärker aufgehellt als erwartet. Das Barometer für das Konsumklima stieg um einen halben Zähler auf minus 12,9 Punkte, wie aus der am Freitag veröffentlichten Umfrage der EU-Kommission hervorgeht. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Wert von minus 13,0 Zählern gerechnet. Das Barometer liegt nun fast auf seinem langjährigen Durchschnittswert.

Der heutige große Verfallstag lieferte kaum Impulse. An diesem Tag laufen Terminkontrakte auf Aktien und Indizes an den Terminbörsen aus, und Aktienkurse und auch Indizes können ohne wesentliche Nachrichten spürbar schwanken. Das ATX-Fixing zu Mittag sorgte nur für einen kurzen Kursabfall, der Leitindex erholte sich aber rasch und kletterte wieder auf das Niveau vom späten Vormittag.

Zu Handelsende kam es dann bei einigen Einzelwerten zu Vorzeichenwechseln, manche weiteten die Abschläge in den letzten Handelsminuten noch aus. So etwa EuroTelesites, die über 5 Prozent schwächer schlossen. Auch KapschTrafficCom rutschten noch ins Minus und verloren 2,3 Prozent, Pierer gaben 4,1 Prozent nach.

Neuigkeiten gab es von der Raiffeisen Bank International (RBI). Das Institut hat den Verkauf der weißrussischen Tochter Priorbank JSC an die emiratische Soven 1 Holding fixiert. Eine Vereinbarung über den Verkauf des 84,74-prozentigen Anteils wurde unterschrieben, teilte die RBI mit. Damit seien die Verhandlungen abgeschlossen, die Behörden müssen den Deal aber noch genehmigen. Das Konzernergebnis wird durch den Verkauf mit rund 300 Mio. Euro belastet.

RBI-Aktien gewannen 0,1 Prozent. Auch BAWAG gingen um 0,5 Prozent höher aus dem Handel, Erste Group fielen um 1 Prozent. Ölwerte gingen ebenfalls schwächer aus der Sitzung. OMV verloren 0,4 Prozent, Schoeller-Bleckmann gaben um 2,8 Prozent nach.

Versicherer mussten ebenfalls Verluste hinnehmen. Vienna Insurance Group büßten 0,5 Prozent ein, Uniqa fielen um 0,7 Prozent. Die Versicherungsbranche rechnet mit massiven Schadenssummen nach den jüngsten Unwettern in Österreich. Laut Versicherungsverband werden Schäden im Wert von bis zu 600 bis 700 Millionen Euro erwartet. Im Extremfall könnte sogar die Milliardengrenze durchbrochen werden, teilte der Verband mit.

kat/mha

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