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Wiener Börse am Vormittag mit Abschlägen - ATX verliert 0,41 % / Ruhiger Handelsauftakt - Dünne Meldungslage - Großer Verfall könne für Bewegung sorgen

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Die Wiener Börse hat sich am Freitagvormittag mit Kursverlusten gezeigt. Der heimische Leitindex ATX verlor bis 9.50 Uhr 0,41 Prozent auf 3.637,23 Einheiten. Der breiter gefasste ATX Prime gab ebenfalls um 0,41 Prozent auf 1.816,44 Zähler nach. Zuletzt hatte die Leitzinssenkung der US-Notenbank für Auftrieb an den Aktienmärkten gesorgt, zum Wochenausklang kehrt nun laut Experten wieder etwas Ruhe ein.

"Dazu könnten auch die britische und japanische Notenbank beitragen, die ihre Geldpolitik den Erwartungen entsprechend unverändert belassen haben", schreibt die Helaba. Die Bank of Japan hat am Freitag die Zinssätze unverändert gelassen, dies war am Markt erwartet worden. Überraschend war hingegen die Entscheidung in China: Auch dort hat die chinesische Notenbank die Leitzinsen unverändert belassen - Experten hatten allerdings mehrheitlich mit einer Senkung der Zinssätze gerechnet.

Datenseitig rückt am Freitag in Europa das Verbrauchervertrauen für September in den Fokus. "Mit einer leichten Stimmungsaufhellung wird gerechnet, vor allem dürften dabei wohl die sinkenden Benzin- und Dieselpreise die Konsumlaune gehoben haben. Zudem ist die Arbeitsmarktlage europaweit solide", schreibt die Helaba im Vorfeld der Veröffentlichung.

In Wien blieb es meldungsseitig bisher sehr ruhig, auch von Analystenseite kamen noch keine Impulse. Für Bewegung könnte allerdings im Tagesverlauf der große Verfall an den Terminbörsen sorgen. An diesem Tag laufen Terminkontrakte auf Aktien und Indizes an den Terminbörsen aus, und Aktienkurse und auch Indizes können ohne wesentliche Nachrichten spürbar schwanken.

Mit Blick auf die Branchentafel zeigten sich Ölwerte etwas schwächer als der Gesamtmarkt. OMV verloren 0,5 Prozent, Schoeller-Bleckmann gaben um 1,3 Prozent nach. Mit Abschlägen notierten auch Versorgerwerte. EVN rutschten um 2,2 Prozent nach unten. Verbund verloren moderate 0,1 Prozent.

Versicherer zeigten sich ohne klare Richtung. Vienna Insurance Group gaben um 0,3 Prozent nach, Uniqa notierten bisher prozentuell unverändert. Die Versicherungsbranche rechnet mit massiven Schadenssummen nach den jüngsten Unwettern in Österreich. Laut Versicherungsverband werden Schäden im Wert von bis zu 600 bis 700 Millionen Euro erwartet. Im Extremfall könnte sogar die Milliardengrenze durchbrochen werden, teilte der Verband mit.

Die zinssensiblen Immowerte, die am Vortag kräftig angezogen hatten, legten auch am Freitag wieder zu - wenn auch bisher deutlich moderater. CA Immo kletterten um 0,3 Prozent, Immofinanz gewannen 0,4 Prozent.

kat/spa

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