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Wiener Aktienmarkt vorbörslich schwächer erwartet / Dünne Meldungslage - Großer Verfallstag könnte Impulse bringen

Die Wiener Börse dürfte den Handel am Freitag mit Kursverlusten aufnehmen. Eine Indikation auf den heimischen Leitindex ATX signalisierte rund zwanzig Minuten vor Sitzungsbeginn ein Minus von 0,43 Prozent. Nach der Zinssenkung der US-Notenbank am Mittwoch, die an den Börsenplätzen international erfreut aufgenommen wurde, dürfte nun wieder etwas Ruhe an den Aktienmärkten einkehren.

"Dazu könnten auch die britische und japanische Notenbank beitragen, die ihre Geldpolitik den Erwartungen entsprechend unverändert belassen haben", schreibt die Helaba. Die Bank of Japan hat am Freitag die Zinssätze unverändert gelassen, dies war am Markt erwartet worden. Überraschend war hingegen die Entscheidung in China: Auch dort hat die chinesische Notenbank die Leitzinsen unverändert belassen - Experten hatten allerdings mehrheitlich mit einer Senkung der Zinssätze gerechnet.

Datenseitig rückt am Freitag in Europa das Verbrauchervertrauen für September in den Fokus. "Mit einer leichten Stimmungsaufhellung wird gerechnet, vor allem dürften dabei wohl die sinkenden Benzin- und Dieselpreise die Konsumlaune gehoben haben. Zudem ist die Arbeitsmarktlage europaweit solide", schreibt die Helaba im Vorfeld der Veröffentlichung.

In Wien blieb es meldungsseitig bisher sehr ruhig, auch von Analystenseite kamen noch keine Impulse. Für Bewegung könnte allerdings im Tagesverlauf der große Verfall an den Terminbörsen sorgen. An diesem Tag laufen Terminkontrakte auf Aktien und Indizes an den Terminbörsen aus und Aktienkurse und auch Indizes können ohne wesentliche Nachrichten spürbar schwanken.

Am Donnerstag hatte der ATX 1,31 Prozent auf 3.652,06 Einheiten gewonnen. Auch an den europäischen Leitbörsen war es mit den Aktienkursen klar nach oben gegangen. Die für einige Marktteilnehmer doch überraschend deutliche Zinssenkung im Ausmaß von 50 Basispunkten durch die US-Notenbank am Vorabend wurde von den internationalen Aktienanlegern goutiert. Zudem hat die Fed weitere Zinsschritte nach unten angekündigt. Damit soll die weltgrößte Volkswirtschaft weiter angekurbelt werden.

Am heimischen Aktienmarkt gestaltete sich die Meldungslage auf Unternehmensebene sehr mager. Unter den Schwergewichten in Wien gewannen die Aktien von voestalpine und Wienerberger mit Zuwächsen von 2,7 bzw. 3,5 Prozent am deutlichsten. Im Technologiebereich zogen AT&S um 3,3 Prozent. Merklich nach oben ging es auch mit den schwergewichteten Banken.

Die größten Kursgewinner im prime market am Donnerstag:

Immofinanz   +5,24% 24,10 Euro
Mayr-Melnhof +3,95% 92,10 Euro
Wienerberger +3,53% 31,06 Euro

Die größten Kursverlierer im prime market am Donnerstag:

EVN               -3,43% 29,55 Euro
Verbund           -2,57% 72,15 Euro
Kapsch TrafficCom -2,25% 7,82 Euro 

kat/spa

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