Deutsche Bank investiert in Beratung - und schließt Filialen
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank
Konzentration auf reichere Kunden
Zugleich dünnt die Deutsche Bank ihr Filialnetz aus. Eine "mittlere zweistellige Zahl" an kleineren Filialen soll geschlossen werden, hieß es. Dazu nehme die Bank zeitnah Verhandlungen mit dem Betriebsrat auf, hieß es. Zugleich setzt das Institut vermehrt auf neue Formate wie sogenannte Private Banking Center, die auf die Beratung wohlhabenderer Kunden ausgerichtet sind. Bisherige Erfahrungen mit dem Konzept seien sehr positiv.
Die persönliche Beratung bleibe zentral, sei es in den Filialen oder per Video und Telefon, sagte Dominik Hennen, Leiter Personal Banking Deutschland der Deutschen Bank. "Unsere Kunden erwarten ein modernes und vollständig digitalisiertes Angebot, wünschen aber zugleich die Möglichkeit der persönlichen Beratung über den Zugangskanal ihrer Wahl. Indem einfache Bankgeschäfte mehr und mehr digital abgeschlossen werden, können wir uns im persönlichen Kontakt mit unseren Kunden voll auf die Beratung konzentrieren."
Branchenweites Schließen von Filialen
Die Deutsche Bank betreibt derzeit noch rund 400 Filialen in Deutschland. Mit den Maßnahmen setze man die bereits angekündigte Strategie im Privatkundensegment um, betonte das Institut. Früheren Angaben zufolge fließt ein mittlerer dreistelliger Millionenbetrag in die Modernisierung der Privatbank weltweit.
Weil viele Menschen Bankgeschäfte am heimischen Computer oder per Smartphone-App erledigen, dünnen Geldhäuser seit Jahren ihr teures Filialnetz aus, experimentieren mit Vorzeige-Niederlassungen oder ergänzen sie mit digitalen Angeboten. Zum Jahresende 2023 war die Zahl der Bankfilialen in Deutschland der Bundesbank zufolge erstmals unter 20.000 gesunken./als/DP/jha
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