Infineon entwickelt mobilen Quantencomputer für Militär und Polizei
MÜNCHEN (dpa-AFX) Der Münchner Chipkonzern Infineon
will einen mobilen Quantencomputer für Militär-, Polizei- und
Kriseneinsätze bauen. Wie die Cyberagentur der Bundesministerien des
Inneren und der Verteidigung mitteilten, hat sie Infineon mit dem
englischen Partner Oxford Ionics neben zwei weiteren Konsortien
ausgewählt, innerhalb von drei Jahren einen solchen superschnellen
Rechner zu bauen.
Wissenschaftler, Start-ups und Konzerne wie IBM ,
Google und der chinesische Internetriese Alibaba
arbeiten an solchen Computern, die riesengroß, mit Beton und Blei
vor Strahlung abgeschirmt und gekühlt in Rechenzentren stehen. Die
von der Cyberagentur finanzierten Forschungsteams sollen einen
Quantencomputer so robust, kompakt, leicht und energieeffizient
bauen, dass er per Lastwagen oder Schiff transportiert und dann am
gewünschten Ort eingesetzt werden kann. Für das Projekt stellt die
Agentur 35 Millionen Euro zur Verfügung. Aus den drei Produkten
wählt sie dann ein System zur Weiterentwicklung für den praktischen
Einsatz aus./rol/DP/jha