Aktien Frankfurt: Dax stagniert - Zinssenkung in den USA rückt näher
FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt hat sich der Dax
am Mittwoch kaum bewegt. Kurz vor der allgemein
erwarteten Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed am Abend halten
sich die Investoren zurück. Der deutsche Leitindex lag gegen Mittag
mit 0,1 Prozent leicht im Minus bei 18.713 Zählern. Damit hält sich
der Dax in Schlagweite zum Rekordhoch vom Monatsanfang knapp unter
19.000 Punkten.
Der MDax der mittelgroßen Börsentitel lag mit 0,1
Prozent im Plus bei 25.803 Zählern. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx
50 gab um 0,3 Prozent nach.
Zumindest kurzfristig dürfte die Zinsentscheidung der US-Notenbank
nach dem europäischen Handelsende den Börsen den weiteren Weg
weisen. Erwartet wird, dass die Fed ebenfalls die Zinswende
einläutet, und selbst eine große Zinssenkung um 0,5 Prozentpunkte
scheint möglich.
In diesem Fall müssten aber Wirtschaft und Wachstum in der Folge
auch positiv reagieren, mahnt Experte Stephen Innes von SPI Asset
Management. Nicht zuletzt, um die hohen Bewertungen an den
Aktienmärkten zu rechtfertigen. Die Marktakteure dürften also im
weiteren Verlauf des Jahres die Konjunkturdaten darauf abklopfen, ob
sie auch Wachstum abbilden.
Im Dax zählten BMW mit plus 1,2 Prozent zu den
Gewinnern. Die US-Bank Citigroup hat die Verkaufsempfehlung für die
Aktien gestrichen. Nach der jüngsten Gewinnwarnung von BMW seien die
Erwartungen an den Autobauer nun sehr niedrig, lautete die
Begründung.
Aktien der Munich Re legten um 0,6 Prozent zu. Sie
profitierten von einer Kaufempfehlung von Goldman Sachs. Auch für
Allianz-Aktien riet die Investmentbank zum Kauf, der Allianz-Kurs
gab anfängliche Gewinne jedoch wieder ab.
Unter den Nebenwerten weiteten Ionos den
Vortagesverlust um 2,9 Prozent aus. Der Verkauf eines Aktienpakets
durch den Finanzinvestor Warburg Pincus lastete nochmals auf dem
Kurs des Anbieters von Internetanschlüssen./bek/jha/