Datenlecks bei Check24 und Verivox aufgedeckt
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Chaos Computer Club (CCC
Verivox teilte mit, das Datenleck sei nach dem Hinweis des CCC sofort geschlossen worden. Es sei - mit Ausnahme des Hinweisgebers - kein unbefugter Zugriff auf die Daten festgestellt worden. "Wir gehen deshalb davon aus, dass für unsere Kunden kein Schaden entstanden ist." Der baden-württembergische Datenschutzbeauftragte prüft den Vorfall.
Check24 ließ Anfragen zunächst unbeantwortet, hat laut Correctiv den Fehler aber ebenfalls behoben, keine unbefugten Zugriffe auf die Dateien festgestellt und seine Mitarbeiter nachgeschult.
Hinweisgeber: "Stümperhafter Umgang" mit Kundendaten
Laut CCC stieß ein IT-Experte im Juli zunächst bei Check24 auf die Schwachstellen. Darauf habe er die Konkurrenzseite Verivox überprüft und dort ähnliche Sicherheitslücke gefunden. Sie hätten eigentlich bei jeder Überprüfung auffallen müssen. Laut Correctiv spricht er von einem "stümperhaften Umgang" mit Kundendaten: "Eigentlich ist der Begriff "Sicherheitslücke" hier fast unangebracht, da in beiden Fällen die Daten einfach offen über das Internet abrufbar waren."
Bei Check24 gab es demnach noch eine zweite Sicherheitslücke, für die allerdings mehr IT-Know-how nötig war. Dann zeigten sich laut Correctiv Kundendaten mit Download-Links zu PDF-Dateien mit Kreditangeboten der Banken. "Sie enthielten Informationen wie Namen, Geschlecht, Telefonnummer, Mail-Adresse, Geburtsdatum, Staatsangehörigkeit, Arbeitsverhältnis, Beschäftigungsdauer beim aktuellen Arbeitgeber, seit wann die Person am aktuellen Wohnsitz lebt, Haushalts-Nettoeinkommen, ob sie bereits Kredite abgeschlossen hat, ob sie zur Miete wohnt, die Anzahl ihrer Kinder und die Anzahl ihrer Fahrzeuge. Weitere Details der Darlehensangebote waren der beantragte Kreditumfang, Raten sowie Kontoinformationen inklusive IBAN."
Über den CCC wurden die beiden Unternehmen informiert. Wie lang das Leck bestand und wie viele Nutzer potenziell betroffen waren, ist unklar. Laut Correctiv könnten bei Verivox Datensätze von 75.000 Menschen zugänglich gewesen sein. Nach Einschätzung von Experten gebe es aber keine Hinweise, dass Daten von Betroffenen im Netz verbreitet, gehandelt oder kriminell genutzt wurden./rol/DP/jha
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AXC0216 2024-09-17/16:28
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