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Wiener Börse (Mittag) - ATX legt 0,7 Prozent zu / OeNB senkt Wirtschaftsprognose für Österreich drastisch - Bankaktien im Plus

Die Wiener Börse hat sich am Freitag zu Mittag weiterhin etwas fester gezeigt. Der heimische Leitindex ATX baute die Kursgewinne etwas aus und stieg bis 12.00 Uhr um 0,70 Prozent auf 3.607,73 Punkte. Der breiter gefasste ATX Prime legte 0,67 Prozent auf 1.800,90 Zähler zu. Auch das europäische Börsenumfeld zeigte sich zum Wochenschluss erneut freundlich - Rückenwind kam von positiven Vorgaben aus den USA.

Frische Konjunkturdaten kamen aus der Eurozone. Dort ist die Industrieproduktion im Juli geschrumpft. Sie sank im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozent und traf damit die Erwartungen der Analysten. Im Jahresvergleich fiel die Produktion in der Eurozone im Juli um 2,2 Prozent.

Auch für Österreich gab es schlechte Konjunkturnachrichten: Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) hat in ihrer September-Interimsprognose den Ausblick für Österreichs Wirtschaft drastisch gesenkt. Aufgrund veränderter Wachstumsaussichten für das zweite Halbjahr hat die OeNB die Prognose für das reale Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Jahr 2024 von plus 0,3 Prozent um einen Prozentpunkt auf minus 0,7 Prozent und für 2025 von plus 1,8 Prozent um 0,8 Prozentpunkte auf plus 1,0 Prozent gesenkt.

In den USA richtet sich dann am Nachmittag die Aufmerksamkeit auf das Michigan Sentiment, die Verbraucherumfrage der Universität Michigan, hier sind die Vorzeichen laut Helaba freundlich, die Experten rechnen mit einem kleinen Plus.

In Wien blieben Meldungen zu Einzelwerten Mangelware, bekannt wurde aber, dass die Immofinanz nun ihren Plan umsetzt, die s Immo völlig zu übernehmen und die Minderheitsaktionäre über eine Barabfindung auszuschließen. Dazu wird für den 14. Oktober eine außerordentliche Hauptversammlung angesetzt. Minderheitsaktionäre sollen eine Barabfindung von 22,05 Euro je Aktie erhalten. Am Freitag zu Mittag notierten s Immo ohne prozentuelle Veränderung bei 22,30 Euro. Immofinanz büßten 1,7 Prozent ein.

Für die Post kamen Impulse von Analystenseite. Die Wertpapierexperten der Erste Group haben das Rating für die Titel des Unternehmens von "Hold" auf "Accumulate" angehoben und das Kursziel von 33,3 auf 33,7 Euro erhöht. Die Aktien der Post gewannen bisher 0,7 Prozent auf 29,75 Euro.

Mit Blick auf die Branchentafel zeigten sich Bankaktien nun einheitlich im Plus. Die Papiere von Raiffeisen Bank International stiegen um 1,3 Prozent, BAWAG legten um 0,4 Prozent zu und auch die Papiere des ATX-Schwergewichts Erste Group drehten die Vorzeichen und gewannen 0,1 Prozent.

Sehr fest notierten auch überwiegend Aktien aus der Baubrache. Porr gewannen 3,4 Prozent, beim Baustoffkonzern Wienerberger ging es um 3 Prozent nach oben - nur Strabag büßten die Verlaufsgewinne ein und notierten zum Berichtszeitpunkt prozentuell unverändert.

kat/oeh

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