Wiener Börse am Vormittag höher - ATX steigt 0,5 % / Dünne Meldungslage - Rückenwind aus den USA
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Die Wiener Börse hat sich am Freitagvormittag mit höheren Notierungen in einem freundlichen europäischen Marktumfeld gezeigt. Der heimische Leitindex ATX kletterte um 0,53 Prozent auf 3.601,52 Punkte. Der breiter gefasste ATX Prime legte 0,52 Prozent auf 1.798,11 Zähler zu. Rückenwind kommt aus den USA - dort hat die Wall Street am Vortag im Verlauf noch ins Plus gedreht und mit Aufschlägen geschlossen.
Datenseitig dürfte die heute Vormittag anstehende Industrieproduktion der Eurozone laut den Experten der Helaba die geldpolitische Lockerung der EZB am Vortag als angemessen bestätigen. "Ein kräftiges Minus sollte ins Kalkül gezogen werden, denn nationale Ergebnisse sind enttäuschend und schwach ausgefallen", schreibt die Helaba.
In den USA richtet sich die Aufmerksamkeit auf das Michigan Sentiment, die Verbraucherumfrage der Universität Michigan, für das die Experten ein kleines Plus erwarten. "Ein noch immer solider Arbeitsmarkt und deutlich gesunkene Energiepreise, die zum Rückgang der Inflation beigetragen haben, sollten die Laune der US-Amerikaner positiv beeinflusst haben, zumal die Aktienbörsen trotz des jüngsten Rücksetzers eine starke Jahresperformance aufweisen", heißt es von der Helaba.
In Wien blieben Meldungen zu Einzelwerten Mangelware, Impulse kamen aber von Analystenseite. Die Wertpapierexperten der Erste Group haben das Rating für die Titel von der heimischen Post von "Hold" auf "Accumulate" angehoben und das Kursziel von 33,3 auf 33,7 Euro erhöht. Die Aktien der Post gewannen bisher 1 Prozent auf 29,85 Euro.
Mit Blick auf die Branchentafel zeigten sich Bankaktien mehrheitlich höher. Die Papiere von Raiffeisen Bank International stiegen um 0,8 Prozent, BAWAG verbuchten ein kleines Plus von 0,1 Prozent, während es bei ATX-Schergewicht Erste Group um 0,5 Prozent nach unten ging. Sehr fest notierten Bauaktien. Porr gewannen 2,1 Prozent, bei den Anteilsscheinen der Strabag ging es um 1,3 Prozent nach oben.
In der nächsten Woche steht dann die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed an, diese dürfte, so der allgemeine Marktkonsens, die Leitzinsen senken. "Die Fed hält das Inflationsproblem für im Wesentlichen gelöst, sodass sie sich mit ihrer Geldpolitik darauf konzentrieren dürfte, die gestiegenen Risiken für das Wirtschaftswachstum in Schach zu halten. Daher wird die Fed eine ganze Reihe von Leitzinssenkungen durchführen, zumal die Inflation bis zum Frühjahr 2025 wohl noch etwas nachgeben wird", schreibt die Commerzbank im Vorfeld der Veröffentlichung.
kat/oeh
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