OeNB-Vize Haber soll 2025 neuer Erste-Aufsichtsratschef werden / Aufsichtsrat will Haber der ordentlichen Hauptversammlung im kommenden Jahr zur Wahl als Aufsichtsratsmitglied vorschlagen - Haber scheidet für "Cooling-off" vorzeitig aus Nationalbank aus
Der noch amtierende OeNB-Vize-Gouverneur Gottfried Haber soll Friedrich Rödler als Aufsichtsratsvorsitzender der Erste Group im kommenden Jahr nachfolgen. Der Aufsichtsrat habe beschlossen, Haber für die Wahl in den Erste-Aufsichtsrat durch die nächste ordentliche Hauptversammlung 2025 vorzuschlagen und beabsichtige, ihn nach erfolgter Wahl zum Aufsichtsratsvorsitzenden zu wählen, teilte die Bank am Donnerstagabend mit.
Die Funktionsperiode von Haber als Vize-Gouverneur der Nationalbank läuft bis 10. Juli 2025, er scheidet nun aber auf eigenen Wunsch vorzeitig aus. Für seinen neuen Aufsichtsrats-Job muss der Notenbanker und karenzierte Universitätsprofessor an der Donau-Universität Krems noch das aufsichtsbehördlich vorgesehene "Fit und Proper"-Assessment positiv absolvieren. Die Einhaltung der seitens der Aufsichtsbehörde vorgegebenen "Cooling-off"-Periode durch Haber sei gewährleistet, hieß es in der Aussendung.
Die Hauptversammlung der Erste-Aktionäre muss der Aufsichtsratspersonalie im kommenden Jahr aber noch zustimmen. Institutionelle Investoren halten rund zwei Drittel der Erste-Aktien. Mehr als 20 Prozent der Aktien halten Erste Stiftung, Wiener Städtische Wechselseitiger Versicherungsverein, Sparkassengruppe und Erste Mitarbeiterbeteiligung Privatstiftung. Erste-Aufsichtsratschef Rödler empfiehlt den Volkswirtschaftsprofessor als seinen Nachfolger: "Die umfassende Erfahrung von Gottfried Haber, in Verbindung mit der Kompetenz des gesamten Aufsichtsrats-Teams, ist Garant dafür, dass die Erste Group auch weiterhin ihren Anspruch als führende Finanzdienstleisterin in Zentral- und Osteuropa stellen kann und mit dem Vorstand der Bank weiter ausbauen wird."
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