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Der Tag mit Bloomberg: Citigroup löst Rally bei Finanzwerten aus, Britisches Pfund stürzt noch tiefer

AUF EINEN BLICK:

-BÖRSEN: Citigroup löst Rally bei Finanzwerten aus

-DEVISENMARKT: Britisches Pfund stürzt noch tiefer

-ROHSTOFFE: Der Ölpreis war mit 45,75 Dollar je Barrel im frühen Handel gut behauptet zum Vortag. Gold notierte nach zwei Tagen mit grösseren Verlusten in Asien knapp unter dem Niveau vom Dienstag. Die Unze kostete 897,35 Dollar.

-BÖRSENBAROMETER:

10.3. 9.3.

Veränderung in % Dax + 5,3 + 0,7 DJ Euro Stoxx 50 + 6,1 - 0,4 Dow Jones + 5,8 - 1,2 S&P 500 + 6,4 - 1,0 Nasdaq Composite + 7,1 - 2,0

Der Nikkei 225 kletterte am Mittwoch 4,6 Prozent. Am Montag hatte Japans Leitindex 0,4 Prozent abgegeben.

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WELTBÖRSEN:

Citigroup löst Rally bei Finanzwerten aus

Weltweit haben die meisten wichtigsten Länderindizes gestern zugelegt. In Asien ging es noch verhalten aufwärts. Dafür legten die Kurse in Europa und später in den USA eine regelrechte Rally hin.

Weltweit führten die Banken die Listen der Gewinner an. In Hongkong schnellte der Kurs der Grossbank HSBC 14 Prozent hoch. Die Regierung hatte eine Überprüfung des Kurseinbruchs von 24 Prozent vom Vortag angekündigt. Japanische Kreditinstitute wie Mitsubishi UFJ folgten im Kielwasser aufwärts.

Noch deutlicher kletterten dann in Europa und Asien die Finanztitel. Auftrieb gaben Äusserungen von Citigroup-Chef Vikram Pandit zum Geschäftsverlauf in den ersten zwei Monaten des Jahres. Citigroup-Titel verteuerten sich 38 Prozent. In der Schweiz erholten sich UBS und Credit Suisse zweistellig, Aktien der Deutschen Bank legten über 16 Prozent zu.

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USA NACH BÖRSENSCHLUSS:

Pentagon überlegt, Auftrag für Tankflugzeuge zu verschieben

Das US-Verteidigungsministerium Pentagon prüft potenzielle Sparmassnahmen im Volumen von 21,7 Mrd. Dollar, die von der Regierung von Barack Obama vorgeschlagen wurden. Darunter ist auch die Verschiebung eines Auftrags für Tankflugzeuge um fünf Jahre. Im vergangenen Jahr hatte sich das Pentagon bereits für ein Angebot von EADS zusammen mit Northrop Grumman Corp. entschieden. Nach einer Klage von Boeing Co. wurde die Entscheidung jedoch vertagt.

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Mitsubishi UFJ zieht in Aufsichtsrat von Morgan Stanley ein

Mitsubishi UFJ, die grösste Bank Japans, hat Nobuyuki Hirano zum neuen Mitglied des Aufsichtsrats von Morgan Stanley ernannt. Die japanische Bank hatte sich im Oktober für 9 Mrd. Dollar mit 21 Prozent an Morgan Stanley beteiligt.

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Glücksspiel in Las Vegas und Atlantic City bricht weiter ein

Der Umsatz mit Glücksspiel hat in den USA aufgrund der Rezession deutlich nachgelassen. In der Kasino-Hochburg Las Vegas sackten die Einnahmen im Januar um 15 Prozent ab. In Atlantic City ging es vergangenen Monat sogar 19 Prozent abwärts. Bereits im Vorjahr war der Umsatz in Las Vegas so stark eingebrochen wie nie zuvor.

AUSBLICK:

MÄRKTE HEUTE Mittwoch 11. März

Konjunkturdaten

-Deutschland: Erzeugerpreise Januar (8 Uhr), Auftragseingang Industrie Januar (12 Uhr)

-Grossbritannien: BIP-Prognose (1.01 Uhr) Februar, Handelsbilanz Januar (10.30 Uhr)

-USA: Hypothekenanträge, Bloomberg globales Vertrauen (beide 12 Uhr)

Unternehmenszahlen:

-Axel Springer AG (SPR GR) Gesamtjahr 2008: Das Verlagshaus vermeldete einen Umsatzanstieg von 5,8 Prozent und schlägt eine Dividende von 4,40 Euro je Aktie vor.

-Bulgari SpA (BUL IM) Q1 09 -Enel SpA (ENEL IM) Gesamtjahr 2008 -Hannover Rückversicherung AG (HNR1 GY) Q4 2008

-JC Decaux SA (DEC FP) Gesamtjahr 2008: Bei dem Anbieter von Aussenwerbung ist der Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr 51 Prozent auf 108,1 Mill. Euro eingebrochen. Das Unternehmen begründete dies mit geringerer Nachfrage.

-Lagardère SCA (MMB FP) Gesamtjahr 2008 -Lufthansa AG (LHA GY) Q4, Gesamtjahr 2008 -National Semiconductor Inc. (NSM US) Q3 09 -Staples Inc. (SPLS US) Q4 09

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DEVISENMARKT:

Britisches Pfund stürzt noch tiefer

Das Pfund Sterling ist am Dienstag auf ein Fünf-Wochen-Tief zum Euro gefallen. Schwache Daten zum Immobilienmarkt und zur Industrieproduktion belegten die fortgesetzte Talfahrt der britischen Wirtschaft. Nach Angaben des britischen Maklerverbands fiel die Zahl der Hausverkäufe auf den niedrigsten Wert seit Beginn der Erhebung 1978. In den drei Monaten bis Ende Februar verkauften die Teilnehmer einer Verbandsumfrage durchschnittlich nur noch 9,5 Objekte. Die britische Industrieproduktion fiel im Januar um 2,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat, stärker als Volkswirte erwartet hatten. Auf Dreimonatssicht zeigte sich das grösste Minus seit Beginn der Datenaufzeichnung im Jahr 1968. Das Pfund fiel zeitweise auf 92,48 Pence je Euro. Der Euro profitierte vom zunehmenden Risikoappetit der Anleger. Yen und Dollar gaben zum Euro nach. Beim Yen belastete der von der Regierung veröffentlichte Sammelindex der Frühindikatoren. Er war im Januar stärker als erwartet gesunken. Der Dollar fiel gegenüber allen 16 weltweit am meisten gehandelten Währungen mit Ausnahme des britischen Pfund und des Schweizer Franken. Am stärksten waren die Dollar-Verluste gegenüber dem südkoreanischen Won, der Schwedenkrone und dem südafrikanischen Rand. Die türkische Lira erholte sich vom Allzeittief am Montag.

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ROHSTOFFE:

-Öl: Der Ölpreis war mit 45,75 Dollar je Barrel (159 Liter) im frühen Handel gut behauptet zum Vortag. Am Dienstag war der Preis 2,9 Prozent gefallen, da spekuliert wurde, dass die Lagerbestände in den USA infolge rückläufiger Nachfrage gestiegen sind.

-Gold: Das Edelmetall notierte nach zwei Tagen mit grösseren Verlusten in Asien knapp unter dem Niveau vom Dienstag. Die Unze kostete 897,35 Dollar. Auf dem Markt lastete die bessere Stimmung an den Aktienmärkten, durch die die Nachfrage nach Gold als sicheres Investment fiel. Analysten erwarten, dass der Preis weiter nachgeben wird, wenn sich der Aufwärtstrend an den Börsen fortsetzt.

(in Kooperation mit Bloomberg)