ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Dow gibt nach - Oracle treibt Tech-Sektor an
NEW YORK (dpa-AFX) - Der US-Leitindex Dow Jones Industrial
hat sich am Dienstag nach der Stabilisierung zum
Wochenauftakt mit weiteren Kursgewinnen schwergetan. Vor
möglicherweise stark kursbewegenden Inflationsdaten am Mittwoch
hielten sich die Investoren bedeckt. Der Dow gab um 0,23 Prozent auf
40.736,96 Punkte moderat nach.
Aktien aus dem Tech-Sektor profitierten dagegen von guten
Nachrichten von Oracle. Für den von Technologieaktien bestimmten
Nasdaq 100 ging es derweil um 0,90 Prozent auf
18.829,14 Zähler nach oben. Schwergewichten wie Microsoft
, Amazon und AMD
festigten den Index. Der breit gefasste S&P 500
verbuchte ein Plus von 0,45 Prozent auf 5.495,52 Punkte.
Die am Mittwoch anstehenden Verbraucherpreise im August dürften
Einfluss auf den Zinsentscheid der amerikanischen Notenbank Fed in
der kommenden Woche haben. Marktstratege Jean Boivin vom
Vermögensverwalter Blackrock merkte an, "dass die Markterwartungen
an deutliche Zinssenkungen der Fed übertrieben sind".
Für eine gute Stimmung in der Tech-Börsenwelt sorgte Oracle
. Der Spezialist für Datenbanksysteme überraschte am
Vorabend die Investoren mit einer Zusammenarbeit mit der Amazon
-Tochter AWS: Oracle-Datenbanken sollen künftig
verstärkt auf der Cloudplattform des Marktführers laufen.
Oracle-Aktien schnellten daraufhin um 11,4 Prozent nach oben und
erreichten ein Rekordhoch. Papiere von Amazon gewannen 2,4 Prozent.
Gegen den Trend steigender Tech-Aktien gaben Apple
leicht nach. Im Streit mit der EU-Kommission um milliardenschwere
Steuernachzahlungen erlitt der Technologiekonzern vor dem
Europäischen Gerichtshof eine endgültige Niederlage. Die Richter in
Luxemburg hoben ein vorheriges Urteil zugunsten von Apple auf und
gaben der Brüsseler Behörde recht.
Unter Druck gerieten die Aktien von JPMorgan und in
ihrem Sog auch die Papiere anderer Investmentbanken.
JPMorgan-Präsident Daniel Pinto sagte, dass Analysten mit Blick auf
die Kosten und die Ergebnisse der Bank 2025 zu optimistisch gestimmt
seien. Daraufhin verkauften Anleger die Aktien, die um 5,2 Prozent
abrutschten. Goldman Sachs und Citigroup
gerieten ebenfalls unter Druck.
Die Aktionäre von HP Inc Enterprise mussten
Kursverluste von 8,4 Prozent verkraften. Das
Informationstechnik-Unternehmen kündigte eine Kapitalmaßnahme im
Volumen von 1,35 Milliarden Dollar an.
Tesla -Aktien gewannen 4,6 Prozent. Die Deutsche Bank
riet zum Kauf der Papiere des Herstellers von E-Autos und machte 40
Prozent Kurspotenzial nach oben aus.
Der Euro trat im New Yorker Handel auf der Stelle und
wurde zuletzt mit 1,1027 US-Dollar gehandelt. Die Europäische
Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1031 (Montag: 1,1043)
Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9065 (0,9055) Euro.
Am US-Rentenmarkt stiegen die Kurse, der Terminkontrakt für
zehnjährige Staatsanleihen (T-Note-Future) legte um 0,33 Prozent auf
115,42 Punkte zu. Die Rendite fiel entsprechend auf 3,64
Prozent./bek/nas