ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Anleger greifen zu nach sehr schwacher Vorwoche
NEW YORK (dpa-AFX) - Nach der schwächsten Börsenwoche des Dow Jones
Industrial seit dem März 2023 haben die Kurse am
Montag wieder zugelegt. Der bekannteste US-Aktienindex erholte sich
um 1,20 Prozent auf 40.829,59 Zähler. Am Freitag hatte ein
überraschend schlechter Arbeitsmarktbericht für den Monat August die
konjunkturellen Sorgen befeuert und die Kurse absacken lassen. Nach
dem Rekordhoch des Dow Ende August hatten Anleger in der vergangenen
Woche Gewinne eingestrichen.
Mit der einsetzenden Erholung rückte auch der breit gefasste S&P 500
im New Yorker Handel um 1,16 Prozent auf 5.471,05
Punkte vor. Für den stark von Technologieaktien bestimmten Nasdaq
100 ging es um 1,30 Prozent auf 18.660,78 Zähler
aufwärts. Der Nasdaq 100 hatte in der Vorwoche mit minus fast 6
Prozent den größten Rücksetzer seit November 2022 hinnehmen müssen.
Gesucht waren vor allem Aktien aus den verschiedenen Finanzbranchen.
So verteuerten sich im Leitindex Dow die Papiere der
Kreditkartenkonzerne American Express und Visa um 2,8
und 2,2 Prozent. Die Papiere der beiden Investmentbanken Goldman
Sachs und JPMorgan legten jeweils um
rund als 2 Prozent zu.
Die Einigung von Boeing mit der größten Gewerkschaft
kam an der Börse gut an, Boeing-Aktien lagen mit plus 3,4 Prozent
mit an der Spitze des Dow. Analysten lobten, dass die mit der
Gewerkschaft IAM vereinbarten Lohnsteigerungen mit 25 Prozent unter
den von der IAM ursprünglich geforderten 40 Prozent blieben.
Aktien von Merck & Co waren dagegen mit einem
Kursminus von 2,1 Prozent der größte Verlierer im Dow. Beim
Pharmakonzern drücken positive Studiendaten eines potenziellen
Konkurrenzproduktes für das Lungenkrebs-Medikament Keytruda von
Merck & Co auf die Stimmung.
Eine Produktpräsentation von Apple riss die Anleger
nicht vom Hocker. Der Tech-Riese setzt bei seinen neuen iPhones auf
bessere Kameras und Künstliche Intelligenz (KI). Bislang hinkt Apple
beim Boom-Thema KI Unternehmen der Konkurrenz hinterher.
Apple-Aktien bewegten sich kaum.
Beim Computerkonzern Dell und dem Software-Entwickler
Palantir konnten sich die Aktionäre über Kursgewinne
von 3,8 beziehungsweise sogar 14 Prozent freuen. Beide Titel werden
in den marktbreiten US-Aktienindex S&P 500 aufgenommen. Damit dürfte
sich die Aufmerksamkeit der Anleger für beide Titel deutlich
erhöhen.
Der Euro gab im New Yorker Handel nach und wurde
zuletzt bei 1,1038 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank
hatte den Referenzkurs auf 1,1043 (Freitag: 1,1103) Dollar
festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9055 (0,9006) Euro. Am
US-Rentenmarkt tat sich wenig, der Terminkontrakt für zehnjährige
Staatsanleihen (T-Note-Future) legte um 0,03 Prozent auf 115,05
Punkte zu. Die Rendite betrug 3,70 Prozent./bek/nas