China dominiert den Ausbau an Solarkapazität (Chart der Woche)
Die Nutzung alternativer Energiequellen zur Stromerzeugung ist auf dem Vormarsch. Immer mehr Strom wird durch Photovoltaikanlagen (PV) ins Netz eingespeist. Das Jahr 2023 war ein Meilenstein für den Ausbau der solaren Erzeugungskapazität. Laut Ember, einem Think Tank für Energiefragen, stieg die weltweite Kapazität um 36 Prozent und lag damit deutlich über dem Kapazitätswachstum bei anderen alternativen Stromquellen. Die tatsächliche Stromerzeugung aus Solarenergie stieg jedoch nur um 23 Prozent, so dass der Kapazitätsfaktor sank. Wir erwarten jedoch, dass die Stromerzeugung und damit der Kapazitätsfaktor in Zukunft wieder aufholen werden.
In der Europäischen Union (EU) übertraf die Stromerzeugung aus Wind- und Sonnenenergie in den ersten sechs Monaten dieses Jahres mit 385,6 Terawattstunden (TWh) erstmals die Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen (343,5 TWh). Die Energiewende scheint vor allem in der EU auf dem richtigen Weg zu sein - zumindest, wenn man die Entwicklung der Photovoltaik betrachtet.
Die globale Entwicklung wurde jedoch durch einen massiven Angebotsanstieg aus China vorangetrieben. Infolgedessen sind die Preise für Solarmodule im vergangenen Jahr erneut stark gefallen, wie der „Chart der Woche“ zeigt. Im Jahr 2023 installierte China enorme 55 Prozent mehr Solarkapazität als im Vorjahr, verglichen mit 12 Prozent Wachstum in den sieben größten Industrieländern (G7) und 5,9 Prozent für den Rest der Welt. Chinas Windenergiekapazität stieg ebenfalls beträchtlich, nämlich um 21 Prozent, verglichen mit 4,5 Prozent für die G7 und 5,3 Prozent für den Rest der Welt. Das bedeutet, dass China bis 2023 für 63 Prozent des weltweiten Zubaus an Solarkapazität und 65 Prozent des Zubaus an Windkapazität verantwortlich ist. Diese rasante Entwicklung in China wird dadurch begünstigt, dass die Solarbranche von staatlichen Subventionen profitiert, die niedrige Preise für Solarmodule ermöglichen.
In diesem Jahr könnte Chinas Dominanz weiter zunehmen. Nach Angaben der Nationalen Energiebehörde Chinas (NEA) stieg die Photovoltaikkapazität des Landes von Jänner bis Juli um weitere 123 Gigawatt. Damit stieg die gesamte Photovoltaik-Kapazität des Landes auf 740 Gigawatt, ein Zuwachs von rund 50 Prozent, während die Windkraftkapazität bei 470 Gigawatt lag, was einem Anstieg von rund 20 Prozent entspricht. Angesichts dieser Zahlen geht Elke Speidel-Walz, Chefvolkswirtin Emerging Markets bei DMW, davon aus, dass die Kapazität der erneuerbaren Energien auch 2024 weiterwachsen wird.
Beeindruckend ist auch die Preisentwicklung bei Solarmodulen, die eine direkte Folge des Kapazitätsausbaus ist. Nach Angaben der Internationalen Energieagentur (IEA) sind die Spotpreise für Photovoltaik-Solarmodule im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um fast 50 Prozent gefallen, während sich die Produktionskapazität seit 2021 verdreifacht hat. Die derzeit im Bau befindlichen Produktionskapazitäten lassen darauf schließen, dass das weltweite Angebot an Solarmodulen bis Ende 2024 1100 Gigawatt erreichen wird, wobei das Produktionspotenzial dreimal so hoch sein dürfte wie die derzeitige Nachfrageprognose. China wird wahrscheinlich seine weltweite Führungsposition beibehalten. „Es ist unwahrscheinlich, dass die angekündigten Projekte die hohe geografische Konzentration der gesamten PV-Lieferkette wesentlich verändern werden“, so die IEA. Die Europäische Union hat die Gefahren erkannt, die im Photovoltaiksektor durch eine zu große Abhängigkeit von China entstehen könnten, da rund 90 Prozent der notwendigen Produkte aus China importiert werden. Im Gegensatz dazu sind die Gewinne der Solarmodulhersteller in den USA durch Handelsschranken und Steuervorteile geschützt. Aus diesem Grund wurde am 15. April 2024 die sogenannte Europäische Solar-Charta unterzeichnet. Sie legt Sofortmaßnahmen fest, die von der Kommission, den EU-Mitgliedstaaten und den Vertretern der PV-Wertschöpfungskette einschließlich des Großhandels-, Vertriebs- und Produktionssektors, zu ergreifen sind, „um die vollständige Einhaltung der EU-Wettbewerbs- und Beihilfevorschriften zu gewährleisten“.
Rekordfahrt geht der Benzin aus
Agrana und Mayr-Melnhof loten heute neue 52-Wochen-Tiefs aus, bei Bawag, Erste Group, EVN und Immofinanz sind es entsprechende Hochs. In Summe hat Wiens Börse aber wahrscheinlich den Versuch eingestellt, die bisherige Jahresbestleistung von 7 Plustagen am Stück einzustellen (Europa zeigt unisono ein leicht negatives Bild); die US-Börsen bleiben heute zu.
Wikifolio Plötzlich ist eine Bullen-Herde hinter Agrana her während Mayr-Melnof von Bären getrieben wird
Zum zweiten mal en suite scheitert die Agrana an der Traummarke von 100 Prozent. Diesmal waren es beim Zucker-, Stärke- und Fruchtriese 0,4 Prozent, im Juli 0,1 Prozent. Was der Agrana aber wieder gelang, ist die Spitzenposition aus dem Juli zu verteidigen, jene österreichische Aktie in den Echtgeld-Portflios auf Wikifolio zu sein, die den meisten Umsatz auf sich zog. Damit zieht das Untermehmen mit ams-OSRAM gleich, der das YTD ebenfalls bereits gelang.
China dominiert den Ausbau an Solarkapazität (Chart der Woche)
Wachsendes Angebot führt zu deutlich fallenden Preise für Solarmodule.
Die globalen LNG-Player in einem Zertifikat
Die Anlegermagazine BörseOnline und €uro haben gemeinsam mit dem Indexanbieter Solactive eine Anlagelösung entwickelt, die die Profiteure der globalen LNG-Wertschöpfungskette von der Exploration, Produktion bis zur Lager-, Liefer- und Verteilungsinfrastruktur investierbar macht: das Open-End-Zertifikat auf den BörseOnline Flüssiggas Index mit der ISIN DE000DA0ABT2 (Market Maker: Morgan Stanley).
Trading-Idee: Deutsche Börse - Verschnaufpause voraus?
Trading-Idee: NVIDIA: Unterstützung auf der Probe
Trading-Idee: Nike – Weiterhin bullisch
Trading-Idee: Gold – Weiterer Pullback wäre nicht ungewöhnlich
Anlage-Idee: Candriam startet marktneutralen ESG-Aktienfonds
Life Style
Theater im Schloss Artstetten
Lars Eidinger: Brechts "Hauspostille"
Mountain Resort Feuerberg
MIX
»Neue Analysen zu österreichischen Aktien: Stifel bestätigt für Pierer Mobility die Empfehlung Halten - und reduziert das Kursziel von 34,9 auf 29,8 Euro. Nun das tiefste aller Kursziele. Letzter Schlusskurs: 27,6 Euro - durchschnittliches Kursziel: 33,95 Euro. NuWays bestätigt für s Immo die Empfehlung Halten - und erhöht das Kursziel von 19,0 auf 24,0 Euro. Letzter Schlusskurs: 22,8 Euro - durchschnittliches Kursziel: 24,5 Euro. Kepler Cheuvreux bestätigt für SBO die Empfehlung Kaufen - und reduziert das Kursziel von 62,0 auf 57,0 Euro. Letzter Schlusskurs: 32,7 Euro - durchschnittliches Kursziel: 59,46 Euro. SRC Research bestätigt für UBM die Empfehlung Kaufen - und erhöht das Kursziel von 26,0 auf 28,0 Euro. Letzter Schlusskurs: 20,4 Euro - durchschnittliches Kursziel: 28,05 Euro. HSBC bestätigt für Vienna Insurance Group (VIG) die Empfehlung Kaufen - und erhöht das Kursziel von 35,0 auf 36,5 Euro. Letzter Schlusskurs: 31,15 Euro - durchschnittliches Kursziel: 35,36 Euro. Wiener Privatbank bestätigt für Wienerberger die Empfehlung Halten - und reduziert das Kursziel von 38,6 auf 32,8 Euro. Letzter Schlusskurs: 29,86 Euro - durchschnittliches Kursziel: 35,53 Euro.< »Internationale Unternehmensnews. Der Aromen- und Duftstoffkonzern Givaudan
(ATXPrime-Index, heute)
IMMOFINANZ AG 2,06%IMMOFINANZ AG 2,06%AT&S 1,95%Vienna Insurance Gr. 1,93%AMAG 1,25%PIERER Mobility AG 1,09%Erste Group Bank 0,99%Porr Ag 0,74%UNIQA Insurance 0,52%Raiffeisen Bank 0,50%BAWAG Group AG 0,29%Rosenbauer AG -3,13%Lenzing AG -2,59%Kapsch TrafficCom -2,14%Frequentis AG -2,10%Semperit AG -2,02%Eurotelesites AG -1,72%Agrana -1,65%FACC AG -1,65%Palfinger AG -1,38%Verbund AG -1,36%
Relevante Links: Deutsche Telekom AG, SCHOTT PHARMA INH O.N., Givaudan SA, Rheinmetall AG