Aktien Wien Schluss: ATX mit 5. Gewinntag in Folge
WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat sich am Donnerstag erneut
leicht im Plus aus dem Handel verabschiedet. Der ATX
gewann 0,16 Prozent auf 3.706,09 Punkte. Der Leitindex verzeichnete
damit seinen 5. Gewinntag in Folge, wobei die Zuwächse an den
vorangegangenen drei Handelstagen aber ebenfalls recht mager
ausgefallen sind. Nur am vergangenen Freitag ging es merklich nach
oben.
Die europäischen Leitbörsen legten etwas klarer zu und der Dax
konnte in Frankfurt im Verlauf ein Rekordhoch
markieren. Die Aussicht auf eine Leitzinssenkung durch die EZB im
September wird von den internationalen Anlegern weiterhin goutiert.
Die Einschätzung wurde durch weiter rückläufige Inflationszahlen aus
Deutschland bestärkt. In der führenden europäischen Volkswirtschaft
ist die Inflationsrate im August erstmals seit rund dreieinhalb
Jahren unter die Zwei-Prozent-Marke gerutscht.
Mit Zahlenvorlagen rückten in Wien EVN , UBM,
Immofinanz, CA Immo und s Immo ins Blickfeld der Akteure. Der
niederösterreichische Energieversorger hat in den ersten drei
Quartalen des Wirtschaftsjahres 2023/24 zwar mit 2,5 Milliarden Euro
um 13,9 Prozent weniger umgesetzt, aber das Konzernergebnis um 14,5
Prozent auf 479,6 Millionen Euro gesteigert. Die Analysten von der
Erste Group bewerteten das Zahlenwerk als stark und über den
Prognosen. Zudem wurde der Ausblick für das Gesamtjahr nach oben
revidiert. Die Experten erwarteten eine positive Marktreaktion. Die
EVN-Titel gewannen 0,3 Prozent.
Die Immofinanz ist im ersten Halbjahr wieder in die
Gewinnzone zurückgekehrt. Die in der Branche wichtige
Ertragskennzahl FFO 1 kletterte um 46,6 Prozent auf 149,9 Millionen
Euro. Die Aktie reagierte mit plus 0,2 Prozent. Hier verweist die
Erste Group auf eine starke FFO-Entwicklung, aber auf ein
überraschend negatives Bewertungsergebnis.
CA Immo hat im ersten Halbjahr 2024 aufgrund von
Immobilien-Bewertungsverlusten und niedrigeren Verkaufsergebnissen
rote Zahlen geschrieben. Der Konzernverlust lag bei 49,1 Millionen
Euro nach einem Gewinn von 13,5 Millionen ein Jahr zuvor. Die
Mieterlöse erhöhten sich um 3 Prozent auf 121,4 Millionen Euro. CA
Immo-Titel sanken um 0,9 Prozent.
Der Immobilienkonzern UBM hat im ersten Halbjahr 2024 einen Verlust
von 12,5 Millionen Euro verbucht - und damit das Minus gegenüber der
Vorjahresperiode mehr als halbiert. Durch den Verkauf nicht
strategischer Assets generierte das Unternehmen 75 Millionen Euro.
Dadurch konnte UBM die Liquidität gegenüber der Vorjahresperiode
kräftig steigern. Die UBM-Aktie gab bei dünnen Handelsumsätzen 2,4
Prozent nach.
Die derzeit noch börsennotierte s Immo schrieb im ersten Halbjahr
wieder schwarze Zahlen. Die Aktie schloss unverändert.
In einem europaweit sehr festen Technologiebereich gewannen in Wien
AT&S 3,2 Prozent. Bei den schwergewichteten Banken gab es keine
einheitliche Richtung. Raiffeisen Bank International
legten um 1,2 Prozent zu. Erste Group traten hingegen auf der Stelle
und Bawag sanken um 0,2 Prozent.
Voestalpine legten um 1,1 Prozent zu. Die Papiere des
niederösterreichischen Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann zogen um
4,7 Prozent hoch und verbuchten damit die auffälligste
Kursbewegung./ste/sto/APA/jha