, APA

Wiener Börse (Nachmittag) - ATX mit +0,3% vor 5. Gewinntag in Folge / Positive europäische Anlegerstimmung - Zahlenvorlagen von EVN, UBM, Immofinanz, CA Immo und s Immo - AT&S-Aktie in starken europäischen Technologiesektor sehr fest

Die Wiener Börse hat sich am Donnerstagnachmittag weiterhin leicht im Plus präsentiert. Bis etwa 14.15 Uhr gewann der ATX 0,32 Prozent auf 3.712,17 Einheiten. Der heimische Leitindex steht damit bereits vor seinem 5. Gewinntag in Folge, wobei die Zuwächse an den vorangegangenen drei Handelstagen aber recht mager ausfielen.

An den europäischen Leitbörsen ging es im Verlauf etwas klarer nach oben und der DAX konnte in Frankfurt ein neues Rekordhoch markieren. Die Aussicht auf eine Leitzinssenkung durch die EZB im September wird von den Anlegern weiterhin goutiert. Die Einschätzung wurde durch weiter rückläufigen Inflationszahlen aus Deutschland bestärkt. In der führenden europäischen Volkswirtschaft ist Inflationsrate im August erstmals seit rund dreieinhalb Jahren unter die Zwei-Prozent-Marke auf 1,9 Prozent gerutscht.

Mit Zahlenvorlagen rückten am heimischen Aktienmarkt EVN, UBM, Immofinanz, CA Immo und s Immo ins Blickfeld der Akteure. Der niederösterreichische Energieversorger hat in den ersten drei Quartalen des Wirtschaftsjahres 2023/24 zwar mit 2,5 Mrd. Euro um 13,9 Prozent weniger umgesetzt, aber das Konzernergebnis um 14,5 Prozent auf 479,6 Mio. Euro gesteigert. Die Analysten von der Erste Group bewerteten das vorgelegte Zahlenwerk als stark und über den Prognosen. Zudem wurde der Ausblick für das Gesamtjahr nach oben revidiert. Die Experten erwarteten eine positive Marktreaktion. Die EVN-Titel gewannen 0,3 Prozent.

Die Immofinanz ist im ersten Halbjahr wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Das Konzernergebnis belief sich auf 43 Mio. Euro nach minus 144,5 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Die Mieterlöse stiegen um 13 Prozent auf 292,5 Mio. Euro. Die in der Immo-Branche wichtige Ertragskennzahl FFO 1 kletterte um 46,6 Prozent auf 149,9 Mio. Euro. Hier reagierte die Aktie mit plus 0,3 Prozent. Hier verweist die Erste Group auf eine starke FFO-Entwicklung, aber auf ein überraschend negatives Bewertungsergebnis.

CA Immo hat im ersten Halbjahr 2024 aufgrund von Immobilien-Bewertungsverlusten und niedrigeren Verkaufsergebnissen rote Zahlen geschrieben. Der Konzernverlust belief sich im ersten Halbjahr 2024 auf 49,1 Mio. Euro nach einem Gewinn von 13,5 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Die Mieterlöse erhöhten sich um 3 Prozent auf 121,4 Mio. Euro. CA Immo-Titel bauten ein kleines Minus von 0,1 Prozent.

Der Immobilienkonzern UBM hat im ersten Halbjahr 2024 einen Verlust von 12,5 Mio. Euro verbucht - und damit das Minus gegenüber der Vorjahresperiode (-29,3 Mio. Euro) mehr als halbiert. Die Gesamtleistung stieg um 114,4 Prozent auf 249,1 Mio. Euro. Durch den Verkauf nicht strategischer Assets generierte das Unternehmen 75 Mio. Euro. Dadurch konnte UBM die Liquidität gegenüber der Vorjahresperiode um 18,4 Prozent auf 179,4 Mio. Euro steigern. Die UBM-Aktie gab 0,5 Prozent nach.

Die derzeit noch börsennotierte s Immo schrieb im ersten Halbjahr 2024 wieder schwarze Zahlen. Das Periodenergebnis drehte von minus 40,2 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2023 auf nun 13,6 Mio. Euro. Die Mieterlöse exklusive aufgegebene Geschäftsbereiche erhöhten sich von 74,8 Mio. Euro auf 111,9 Mio. Euro. Die Aktie notierte mit plus 0,4 Prozent.

Im einem europaweit sehr festen Technologiebereich gewannen in Wien AT&S 3,4 Prozent. Unter den schwergewichteten Banken legten Raiffeisen Bank International um 0,6 Prozent zu. Erste Group verteuerten sich um 0,7 Prozent und BAWAG erhöhten sich um 0,4 Prozent.

ste/sto

 ISIN  AT0000999982
Copyright APA. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von APA ist nicht gestattet.