Wiener Aktienmarkt vorbörslich moderat im Minus erwartet / Nach vier Gewinntagen in Folge - ATX mit kleinem Rückgang von 0,03 Prozent indiziert - Zahlenvorlagen von EVN und UBM
Der Wiener Aktienmarkt dürfte am Donnerstag den Handel knapp behauptet aufnehmen. Eine Bankenindikation auf den ATX notierte rund 40 Minuten vor Sitzungsbeginn um magere 0,03 Prozent im Minus. Zuvor hatte der heimische Leitindex vier Plustage in Folge absolviert, wobei die Zuwächse an den vergangenen drei Tagen aber recht mager ausfielen. Die Eröffnung an den europäischen Leitbörsen wird ebenfalls knapp im Minus erwartet.
Am Vorabend haben die mit Spannung erwarteten Geschäftszahlen von Nvidia, die nach US-Börsenschluss veröffentlicht worden sind, international die Stimmung etwas getrübt, schreiben die Helaba-Analysten in ihrem Tagesausblick. Vor allem der Ausblick des auf KI-Chips spezialisierten Chipgiganten wurde negativ aufgenommen.
Mit Zahlenvorlagen rückte am heimischen Aktienmarkt EVN und UBM ins Blickfeld der Akteure. Der niederösterreichische Energieversorger hat in den ersten drei Quartalen des Wirtschaftsjahres 2023/24 zwar mit 2,5 Mrd. Euro um 13,9 Prozent weniger umgesetzt, aber das Konzernergebnis um 14,5 Prozent auf 479,6 Mio. Euro gesteigert. Den Umsatzrückgang begründete die EVN vor allem mit niedrigeren Großhandelspreisen für Strom und Erdgas. Dafür profitierte sie von einem höheren Anteil an erneuerbarer Energie und höheren Netzgebühren in Niederösterreich.
Der Immobilienkonzern UBM hat im ersten Halbjahr 2024 einen Verlust von 12,5 Mio. Euro verbucht - und damit das Minus gegenüber der Vorjahresperiode (-29,3 Mio. Euro) mehr als halbiert. Die Gesamtleistung stieg um 114,4 Prozent auf 249,1 Mio. Euro. Durch den Verkauf nicht strategischer Assets generierte das Unternehmen 75 Mio. Euro. Dadurch konnte UBM die Liquidität gegenüber der Vorjahresperiode um 18,4 Prozent auf 179,4 Mio. Euro steigern.
Die Wiener Börse hat am Mittwoch gut behauptet geschlossen. Der ATX beendete einen impulsarmen Handelstag mit einem kleinen Plus von 0,08 Prozent und 3.700,25 Punkten. An anderen Börsen in Europa ging es leicht nach oben.
Aktien der Vienna Insurance Group schlossen nach Meldung von Zahlen mit einem Plus von 1,0 Prozent. Der Versicherer hat in der ersten Jahreshälfte sowohl bei den verrechneten Prämien als auch bei den Gewinnkennzahlen Zuwächse verzeichnet.
Massiv unter Druck kamen am Mittwoch die Aktien der RHI Magnesita und verloren 8,0 Prozent. Sehr schwach schlossen auch Pierer Mobility (minus 5,9 Prozent) und Rosenbauer (minus 4,3 Prozent).
Die größten Kursgewinner im prime market am Mittwoch:
Warimpex +4,62% 0,68 Euro Polytec +1,99% 3,07 Euro UBM Development +1,49% 20,50 Euro
Die größten Kursverlierer im prime market am Mittwoch:
RHI Magnesita -7,98% 39,20 Euro Pierer Mobility -5,90% 27,10 Euro Rosenbauer -4,27% 40,40 Euro
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ISIN AT0000999982