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EQS-News: HERMLE spürt wie erwartet Investitionszurückhaltung der Industrie, Auftragseingang nimmt im 1. Halbjahr 2024 um 6 % auf 251 Mio. Euro ab (deutsch)

HERMLE spürt wie erwartet Investitionszurückhaltung der Industrie, Auftragseingang nimmt im 1. Halbjahr 2024 um 6 % auf 251 Mio. Euro ab

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Halbjahresbericht

HERMLE spürt wie erwartet Investitionszurückhaltung der Industrie,

Auftragseingang nimmt im 1. Halbjahr 2024 um 6 % auf 251 Mio. Euro ab

29.08.2024 / 08:00 CET/CEST

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HERMLE spürt wie erwartet Investitionszurückhaltung der Industrie

Auftragseingang nimmt im 1. Halbjahr 2024 um 6 % auf 251 Mio. Euro ab

Konzernumsatz geht um 7 % auf 242 Mio. Euro zurück

Betriebsergebnis mit 38,5 Mio. Euro um 22 % verringert

Prognose für das Gesamtjahr weitgehend unverändert

Bedarf für Automationslösungen wächst mittelfristig weiter

Gosheim, 29. August 2024 - Die Geschäfte der Maschinenfabrik Berthold HERMLE

AG sind 2024 wie erwartet von der schwachen Konjunktur und der

Investitionszurückhaltung der Industrie beeinflusst. Der Auftragseingang des

schwäbischen Automations- und Werkzeugmaschinenspezialisten verringerte sich

in den ersten sechs Monaten gemessen am entsprechenden Vorjahreswert im

Konzern um 6,2 % auf 250,9 Mio. Euro (Vj. 267,5 Mio. Euro). Auf das Inland

entfielen 88,7 Mio. Euro (Vj. 90,6 Mio. Euro) und auf das Ausland 162,2 Mio.

Euro (Vj. 176,9 Mio. Euro). Damit entwickelte sich HERMLE besser als der

gesamte deutsche Werkzeugmaschinenbau, der nach Angaben des Branchenverbands

VDW im selben Zeitraum einen Nachfrageeinbruch um 26 % verzeichnete. Den

vergleichsweise soliden eigenen Verlauf führt HERMLE unter anderem auf eine

starke Position im Bereich Automation zurück, die im bisherigen

Jahresverlauf stabilisierend wirkte. Zum Stichtag 30. Juni 2024 verfügte das

Unternehmen konzernweit über einen noch ausreichenden Auftragsbestand von

139,6 Mio. Euro (31.12.2023: 130,5 Mio. Euro, 30.6.2023: 174,4 Mio. Euro).

Der HERMLE-Konzernumsatz nahm im ersten Halbjahr 2024 um 7,4 % auf 241,8

Mio. Euro ab (Vj. 261,0 Mio. Euro). Im Inland belief sich das

Geschäftsvolumen auf 89,7 Mio. Euro (Vj. 92,1 Mio. Euro) und im Ausland auf

152,1 Mio. Euro (Vj. 168,9 Mio. Euro), woraus sich eine weiterhin hohe

Exportquote von 62,9 % errechnet (Vj. 64,7 %). Der Rückstand zum

Vorjahresniveau konnte im Juni etwas verringert werden, da Verzögerungen bei

der Auslieferung von Maschinen aufgeholt wurden. Positiv bemerkbar machten

sich außerdem das wachsende Servicegeschäft, das auch mit dem steigenden

Umsatzanteil von Automationslösungen zusammenhängt, sowie die zunehmende

Internationalisierung durch Auslandstochtergesellschaften.

Das Betriebsergebnis des HERMLE-Konzerns ging von Januar bis Juni 2024 um

22,1 % auf 38,5 Mio. Euro zurück (Vj. 49,4 Mio. Euro). Ursächlich dafür

waren neben der geringeren Kapazitätsauslastung gestiegene Personalkosten,

die auf den Ausbau der Belegschaft, Tariflohnzuwächse, einen anhaltend hohen

Krankenstand sowie die zunehmende Arbeitsbelastung durch Überregulierung und

Bürokratisierung zurückzuführen waren. Das Ergebnis vor Steuern belief sich

in der Berichtsperiode auf 40,6 Mio. Euro (Vj. 50,4 Mio. Euro), was eine

nach wie vor solide Bruttoumsatzmarge von 16,8 % ergibt (Vj. 19,3 %). Nach

Steuern wurde ein Periodenüberschuss von 29,8 Mio. Euro ausgewiesen (Vj.

37,1 Mio. Euro).

Die Finanz- und Vermögenslage von HERMLE blieb in der ersten Jahreshälfte

weiterhin sehr solide. Die liquide Mittel erhöhten sich im Konzern von 111,0

Mio. Euro am 31. Dezember 2023 auf 137,9 Mio. Euro am 30. Juni 2024 und die

Eigenkapitalquote verbesserte sich im Stichtagsvergleich von 72,5 % auf 73,5

%. Dabei nahmen die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle

Vermögenswerte des HERMLE-Konzerns in den ersten sechs Monaten 2024 deutlich

auf 19,4 Mio. Euro zu (Vj. 13,0 Mio. Euro). Schwerpunkte bildeten die

Erweiterung des Standorts Zimmern ob Rottweil, die neue Spindelmontage am

Firmensitz in Gosheim und der Kauf der Gebr. Grieswald GmbH & Co. KG,

Burladingen. Dieser Spezialist für hochgenaue Schleifteile, die HERMLE für

die Spindelmontage benötigt, wurde zum 1. April 2024 im Rahmen eines Asset

Deals erworben, um den Eigenversorgungsanteil zu erhöhen.

Neben Gebäuden, Maschinen und Geschäftsausstattung übernahm HERMLE auch rund

20 Beschäftigte seines früheren Zulieferers Grieswald. Unter anderem dadurch

vergrößerte sich die Belegschaft der HERMLE-Gruppe zum Stichtag 30. Juni

2024 auf 1.555 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (31.12.2023: 1.511,

30.6.2023: 1.442). Außerdem gab es Neueinstellungen in mit dem Thema

Automation verbundenen Bereichen sowie bei Auslandstochtergesellschaften, um

die Internationalisierung weiter voranzutreiben. Die Zahl der Auszubildenden

erhöhte sich gegenüber dem Vorjahresstichtag von 77 auf 96 junge Menschen.

Nach der tendenziell besser als erwarteten Entwicklung in den ersten sechs

Monaten 2024 geht HERMLE im zweiten Halbjahr - auch wegen der sehr

verhaltenen Nachfrage im Juli - von einer weiteren spürbaren Abschwächung

aus. Das unsichere gesamtwirtschaftliche Umfeld sowie die zunehmende

Regulierung und Bürokratisierung bremsen die Investitionsbereitschaft in der

Industrie erheblich. Daher bleibt die Prognose des Unternehmens für das

Gesamtjahr 2024 weitgehend unverändert. Aus heutiger Sicht wird der

HERMLE-Konzernumsatz auch im besten Fall im oberen einstelligen

Prozentbereich abnehmen, im ungünstigen Szenario kann er um etwa 20 %

sinken. Aktuell ist von einem Wert in der Mitte oder unteren Hälfte dieser

Bandbreite auszugehen, die hohe Unsicherheit im Umfeld kann aber noch zu

Ausschlägen in beide Richtungen führen. Dank der zum Halbjahr zwar leicht

rückläufigen, aber noch gut gefüllten Gleitzeitkonten wäre HERMLE auch auf

das ungünstige Szenario gut vorbereitet. Das Ergebnis wird wie bereits zum

Halbjahr deutlich überproportional zum Umsatz zurückgehen.

Unabhängig vom aktuell schwierigen konjunkturellen Umfeld rechnet HERMLE

mittelfristig mit einem wachsenden Bedarf an hochleistungsfähigen

Bearbeitungszentren und Automationslösungen. In vielen Industriebereichen

sind Produktionssysteme wie die von HERMLE unverzichtbar, um Effizienz zu

steigern, dem Fachkräftemangel aktiv zu begegnen sowie neue technologische

Herausforderungen zu bewältigen. HERMLE stellt dafür individuell

konfigurierbare Komplettlösungen aus einer Hand zur Verfügung, die von der

automatisierten Einzelmaschine bis zu großen Produktionslösungen mit

komplexen Robotersystemen und intuitiv bedienbarer Software reichen, und

optimiert sein Angebot kontinuierlich. Aktuell liegt ein

Entwicklungsschwerpunkt auf dem Projekt "Generation 2", mit dem das

Unternehmen die gesamte elektrische Architektur seiner Bearbeitungszentren

neu designt und alle Schnittstellen auf den neuesten Stand der Technik

bringt.

Auch sein umfangreiches Programm zum Kapazitätsausbau setzt HERMLE fort. In

Zimmern soll bis Ende 2024 die erweiterte Mineralgussfertigung sowie eine

zusätzliche Großteileproduktion fertiggestellt werden und in Gosheim laufen

derzeit die Vorbereitungen für ein größeres Anwendungszentrum sowie eine

Kantine für die Beschäftigten.

Die Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG ist einer der weltweit führenden

Anbieter von hochwertigen Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren sowie von

kompletten Automationslösungen aus einer Hand. 2023 erzielte das Unternehmen

konzernweit einen Umsatz von 532,3 Mio. Euro und ein Betriebsergebnis von

115,8 Mio. Euro. HERMLE-Werkzeugmaschinen und Fertigungssysteme kommen

aufgrund ihrer hohen Qualität und Präzision in Hightech-Branchen wie dem

Werkzeug- und Formenbau, der Medizintechnik, Elektronik- und Chipindustrie,

Verpackungstechnik, optischen Industrie, Luft- und Raumfahrt, Energietechnik

und Automobilindustrie sowie deren Zulieferindustrien zum Einsatz.

HERMLE-Aktien werden im Regulierten Markt der Börsen Stuttgart und Frankfurt

am Main gehandelt.

Medienkontakt: Redaktionsbüro tik GmbH, Gabriele Rechinger, T 0911 988 170

72, E-Mail: info@tik-online.de

Bildmaterial: Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG, Udo Hipp, T 07426 95 6238,

E-Mail: udo.hipp@hermle.de

Den kompletten Halbjahresfinanzbericht können Sie auf der Website unter

https://www.hermle.de/de/unternehmen-karriere/investor-relations/fin anzberichte/zwischenberichte/

abrufen.

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AXC0059 2024-08-29/08:01

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