Uniper testet Wasserstoff-Speicher in ostfriesischem Salzstock
KRUMMHÖRN/DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Deutschlands größter
Erdgasspeicher-Betreiber Uniper
Ziel ist die Entwicklung eines Speichers für klimaneutral erzeugten Wasserstoff im kommerziellen Maßstab, wie Uniper im Vorfeld mitteilte. Wie man Wasserstoff in porösem Gestein lagern kann, testet Uniper bereits seit einigen Monaten im bayerischen Bierwang.
CO2-neutral erzeugter Wasserstoff soll in einem klimaneutralen Wirtschaftssystem eine Schlüsselrolle spielen. So soll das leichteste Element etwa in neuen Gaskraftwerken Strom erzeugen, wenn nicht genug Wind- oder Sonnenstrom da ist. In Stahlwerken soll es anstelle von Koks zum Einsatz kommen und so riesige Mengen Kohlendioxid einsparen. Experten rechnen künftig mit einem großen Bedarf an Wasserstoffspeichern in Deutschland.
Wasserstoffpipeline soll an Kaverne vorbeiführen
Der im Zuge der Energiekrise verstaatlichte Energiekonzern Uniper sieht sich als Vorreiter beim Aufbau einer europäischen Wasserstoffwirtschaft. In Deutschland, Schweden, Großbritannien und den Niederlanden plant Uniper Großprojekte. So will Uniper etwa in Wilhelmshaven, rund 70 Kilometer von Krummhörn entfernt, einen großen Elektrolyseur zur Erzeugung von Wasserstoff bauen sowie ein Anlandeterminal für grünes Ammoniak errichten. Auch sonst ist die Kaverne günstig gelegen: In der Nähe soll das geplante Wasserstoffpipeline-Kernnetz vorbeiführen.
Uniper ist nicht das erste Unternehmen, das eine Wasserstoffspeicherung erprobt. So untersucht etwa der Oldenburger Energiekonzern EWE schon seit Längerem mithilfe einer Testkaverne in Rüdersdorf bei Berlin, worauf es beim Betrieb eines Wasserstoffspeichers ankommt./tob/DP/mis
ISIN DE000UNSE018
AXC0025 2024-08-26/05:49
Relevante Links: Uniper SE