Hohe Kosten - Luftfahrtindustrie rechnet mit weniger Flugangebot
BERLIN (dpa-AFX) - Die zum Mai erhöhte Luftverkehrssteuer wird aus Sicht der Luftfahrtbranche zu Flugstreichungen an deutschen Airports führen. "Die überhöhten Standortkosten werden uns im kommenden Winterflugplan 4 Millionen Sitzplätze kosten", sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), Joachim Lang, der Tageszeitung "Welt". Neben der Steuererhöhung nannte er als Kostenfaktor die Gebühren für Sicherheitskontrollen und Flugsicherung, die sich in Deutschland zuletzt verdoppelt hätten. In anderen Ländern seien diese deutlich niedriger. "Dies führt dazu, dass Airlines zu rechnen beginnen, ob es betriebswirtschaftlich noch sinnvoll ist, nach Deutschland zu fliegen."
Zuletzt hatte der irische Billigflieger Ryanair
Lang ist seit Anfang Juli neuer BDL-Hauptgeschäftsführer. Er forderte, die Bundesregierung müsse die Einnahmen aus der angehobenen Luftverkehrssteuer für die Förderung alternativer Flugkraftstoffe verwenden, wie ursprünglich im Koalitionsvertrag vorgesehen. Die Summe von zwei Milliarden Euro reiche, "um einen ganzen Sektor zu dekarbonisieren", so Lang. "Die Bundesregierung müsste nur zwei Milliarden in die Hand nehmen, die sie auch noch von uns bekommt." Die Ampel-Regierung hatte die Ticketsteuer wegen der Haushaltskrise angehoben. Dies betrifft sämtliche Passagierflüge, die von deutschen Flughäfen abheben./kf/DP/mis
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AXC0030 2024-08-25/15:16
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