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Wiener Börse schließt mit Gewinnen - ATX legt nach Powell-Rede zu / Fed-Chef gibt Signal für Zinswende - Impulse von Analystenseite

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Die Wiener Börse hat den Handel am Freitag fester beendet. Der heimische Leitindex ATX kletterte um 0,99 Prozent auf 3.689,71 Punkte. Der breiter gefasste ATX Prime stieg um 0,95 Prozent auf 1.845,58 Zähler. Auf Wochensicht verbuchte der ATX ein Plus von 1,7 Prozent.

Im Fokus des Handelstages stand eine mit Spannung erwartete Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell, in der er den Finanzmärkten endlich das erhoffte Signal für einen Zinssenkung im September gab. Timing und Tempo würden von den einlaufenden Daten, dem Ausblick und der Risikoabwägung abhängen, so Powell. Die Experten der Commerzbank erwarten auf der nächsten Sitzung der US-Notenbank im September eine erste Zinssenkung um 25 Basispunkte.

"Eine Zinssenkung um 50 Basispunkte im September ist zwar nicht ausgeschlossen, aber nicht unser Basisszenario. Schließlich könnte ein solch drastischer Schritt als Signal aufgefasst werden, dass die Fed viel zu spät dran ist und die Wirtschaft deutlich schlechter läuft als angenommen. Die Hürde liegt also vermutlich eher hoch und würde wohl nur übersprungen werden, wenn der am 6. September anstehende Arbeitsmarktbericht für August katastrophal ausfallen würde", heißt es bei der Commerzbank weiter.

Nachrichtenseitig blieb es zum Wochenausklang recht ruhig, die Berichtssaison legte eine Pause ein. Neuigkeiten gab es aber von der OMV. Der Öl- und Gaskonzern hat einen Gasfund in der Norwegischen See bekanntgegeben. Nach vorläufiger Schätzung betrage das förderbare Gesamtvolumen zwischen 30 und 140 Mio. Barrel Öläquivalente. Zudem haben die Wertpapierexperten von Raiffeisen Research das Kursziel für die Aktien der OMV von 55 auf 57 Euro angehoben und ihre Kaufempfehlung "Buy" bestätigt. Die Papiere legten 1,2 Prozent auf 38,94 Euro zu.

Auch für den Branchenkollegen Schoeller-Bleckmann gab es Impulse von Analystenseite. Der heimische Ölfeldausrüster hatte am Vortag Ergebnisse vorgelegt, auf die die Aktien mit kräftig Abschlägen reagierten. Die Experten von Berenberg werteten die Zahlen zum zweiten Quartal als "etwas enttäuschend" und senkten das Kursziel von 60 auf 50 Euro. Die Einstufung "Buy" wurde aber beibehalten. SBO-Titel schlossen um 1,3 Prozent fester auf 31,00 Euro.

Die Anteilsscheinen der voestalpine sind für die Analysten der Wiener Privatbank ab sofort ebenfalls eine Kaufempfehlung. Sie erhöhten das Rating von "Halten auf "Kaufen", das Kursziel wurde unverändert bei 28,3 Euro belassen. Für die Aktien der voestalpine ging es um 0,7 Prozent auf 21,82 Euro nach oben.

kat/sto

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