Wiener Börse (Nachmittag) - ATX vor Powell-Rede fester / Zahlreiche Analystenkommentare liefern Impulse
Die Wiener Börse hat sich am Freitagnachmittag weiterhin mit Kursgewinnen gezeigt. Das europäische Umfeld tendierte ebenfalls etwas höher und auch die US-Börsen werden vorbörslich mit Kursgewinnen erwartet. In Wien konnte der ATX bis 14.55 Uhr um 0,77 Prozent auf 3.681,62 Einheiten zulegen. Der breiter gefasste ATX Prime stieg um 0,71 Prozent auf 1.841,03 Zähler.
Überall sind die Blicke bereits nach Jackson Hole gerichtet, wo beim Notenbanker-Treffen eine Rede Fed Chef Jerome Powell zur weiteren geldpolitischen Entwicklung in den USA ansteht.
Zuletzt hatte Powell eine mögliche Zinssenkung von der Entwicklung der Konjunkturdaten abhängig gemacht. "Die Marktteilnehmer erwarten grünes Licht für eine Zinssenkung im September sowie Anhaltspunkte dafür, wie stark die Geldpolitik in den kommenden Monaten gelockert werden könnte", schreiben die Experten der LBBW.
Auch die Helaba rechnet damit, dass der Fed-Chef deutlich zu erkennen gibt, dass eine Zinssenkung im September beschlossen werden dürfte - allerdings stelle sich die Frage, um wie viele Basispunkte das Leitzinsband gesenkt wird. Ein großer Zinsschritt um 50 Basispunkte erscheint der Helaba aber nicht wahrscheinlich.
Nachrichtenseitig blieb es zum Wochenausklang bisher recht ruhig, Neuigkeiten gab es aber von der OMV. Der Öl- und Gaskonzern hat einen Gasfund in der Norwegischen See bekanntgegeben. Nach vorläufiger Schätzung betrage das förderbare Gesamtvolumen zwischen 30 und 140 Mio. Barrel Öläquivalente. Zudem haben die Wertpapierexperten von Raiffeisen Research das Kursziel für die Aktien der OMV von 55 auf 57 Euro angehoben und ihre Kaufempfehlung "Buy" bestätigt. Die Papiere legten 1 Prozent auf 38,88 Euro zu.
Beim Branchenkollegen Schoeller-Bleckmann gab es ebenfalls Impulse von Analystenseite. Der heimische Ölfeldausrüster hatte am Vortag Ergebnisse vorgelegt, die Aktien hatten in Reaktion kräftig nachgegeben. Die Experten von Berenberg werteten die Zahlen zum zweiten Quartal als "etwas enttäuschend". Das Kursziel wurde von 60 auf 50 Euro gesenkt, die Einstufung "Buy" wurde aber beibehalten. SBO-Titel kletterten bisher 1,5 Prozent auf 31,05 Euro nach oben.
Auch die voestalpine ist für die Analysten der Wiener Privatbank ab sofort eine Kaufempfehlung. Sie erhöhten das Rating von "Halten auf "Kaufen", das Kursziel wird unverändert mit 28,3 Euro gesehen. Für die Aktien der voestalpine ging es um 0,7 Prozent auf 21,82 Euro nach oben.
kat/sto
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