Wiener Börse (Eröffnung) - ATX vor Powell Rede etwas fester / Hinweise von Fed-Chef zu Zinssenkungen erwartet
Die Wiener Börse hat sich am Freitagvormittag mit Kursgewinnen gezeigt. Auch das europäische Umfeld tendierte im Frühhandel mit Aufschlägen. Der heimische Leitindex ATX kletterte bis 10.00 Uhr um 0,51 Prozent auf 3.672,15 Einheiten. Der breiter gefasste ATX Prime stieg um 0,47 Prozent auf 1.836,69 Zähler.
Insgesamt dürfte sich die Anlegerinnen und Anleger allerdings zunächst in Zurückhaltung üben, denn heute steht eine bereits seit Tagen mit Spannung erwartete Rede von Fed-Chef Jerome Powell an, in der er sich zur weiteren geldpolitischen Entwicklung in den USA äußern dürfte.
Zuletzt hatte Powell eine mögliche Zinssenkung von der Entwicklung der Konjunkturdaten abhängig gemacht. "Die Inflationsraten (Gesamt- und Kernrate) sind weiter gesunken und die Arbeitslosenquote ist gestiegen. Zudem wurden die Beschäftigungszahlen der letzten 12 Monate deutlich nach unten revidiert. Daher wäre es verwunderlich, wenn der Fed-Chef nicht deutlich zu erkennen gibt, dass eine Zinssenkung im September beschlossen werden dürfte", meinen die Experten der Helaba im Vorfeld. Allerdings sei die Frage, um wie viele Basispunkte das Leitzinsband gesenkt wird - wobei ein großer Zinsschritt um 50 Basispunkte der Helaba nicht wahrscheinlich erscheint.
In Wien blieb es bisher nachrichtenseitig sehr ruhig, die Berichtssaison legt eine Pause ein. Eine Analystenstimme kam zu Schoeller-Bleckmann (SBO), der heimische Ölfeldausrüster hatte am Vortag Ergebnisse vorgelegt, die Aktien hatten in Reaktion kräftig nachgegeben. Die Experten von Berenberg werteten die Zahlen zum zweiten Quartal als "etwas enttäuschend". Das Kursziel wurde von 60 auf 50 Euro gesenkt, die Einstufung "Buy" wurde aber beibehalten. SBO-Titel kletterten bisher 1,1 Prozent auf 30,95 Euro.
Größere Bewegungen gab es am Vormittag bei Marinomed (plus 3,3 Prozent) zu sehen, auch Andritz (plus 1,5 Prozent) und Palfinger (plus 1,4 Prozent) gewannen deutlicher als der Gesamtmarkt. Abwärts ging es dagegen für Rosenbauer, die 2,1 Prozent nachgaben.
kat/mha
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