Wiener Aktienmarkt vorbörslich wenig verändert erwartet / Zurückhaltung vor Rede von Fed-Chef Powell
Die Wiener Börse dürfte am Freitag kaum verändert in den Handel starten. Eine Indikation auf den heimischen Leitindex ATX signalisierte rund dreißig Minuten vor Sitzungsbeginn ein kleines Minus von 0,02 Prozent. Auch an den übrigen europäischen Handelsplätzen dürfte es zum Wochenschluss ruhig angehen - denn vor der Rede von Fed-Chef Jerome Powell beim Notenbanker-Treffen in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming dürften sich die Anleger in Zurückhaltung üben.
Am Markt wird erwartet, dass sich Jerome Powell zur weiteren geldpolitischen Entwicklung in den USA äußert - zuletzt hatte er eine mögliche Zinssenkung von der Entwicklung der Konjunkturdaten abhängig gemacht.
"Die Inflationsraten (Gesamt- und Kernrate) sind weiter gesunken und die Arbeitslosenquote ist gestiegen. Zudem wurden die Beschäftigungszahlen der letzten 12 Monate deutlich nach unten revidiert. Daher wäre es verwunderlich, wenn der Fed-Chef nicht deutlich zu erkennen gibt, dass eine Zinssenkung im September beschlossen werden dürfte", meinen die Experten der Helaba im Vorfeld. Allerdings sei die Frage, um wie viele Basispunkte das Leitzinsband gesenkt wird - wobei ein großer Zinsschritt um 50 Basispunkte der Helaba nicht wahrscheinlich erscheint.
In Wien blieb es bisher nachrichtenseitig sehr ruhig, die Berichtssaison legt eine Pause ein. Eine Analystenstimme kam zu Schoeller-Bleckmann (SBO), der heimische Ölfeldausrüster hatte am Vortag Zahlen vorgelegt. Die Aktienexperten von Berenberg haben das Kursziel für die Aktien von 60 auf 50 Euro gesenkt, gleichzeitig aber die Einstufung "Buy" beibehalten.
Am Donnerstag hatte der ATX um 0,26 Prozent schwächer bei 3.653,59 Punkten geschlossen. Bei den Einzelwerten wurde angesichts frischer Quartalszahlen viel Bewegung registriert. Die Aktie von SBO verlor satte 8,5 Prozent, nachdem das Unternehmen einen deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang im ersten Halbjahr bekanntgegeben hatte.
Die Aktien des Kartonherstellers Mayr-Melnhof gaben um 0,2 Prozent nach. Trotz rückläufiger Gewinne im ersten Halbjahr bestätigte die Erste Group ihr "Hold"-Votum. Porr-Titel stiegen um 0,3 Prozent, was die positiven Ergebnisse des Unternehmens im ersten Halbjahr widerspiegelt. Die Aktien des Versicherers UNIQA verloren wiederum 0,4 Prozent. Das, obwohl das Unternehmen im ersten Halbjahr 2024 ebenfalls einen höheren Gewinn verbucht hatte.
Die größten Kursgewinner im prime market am Donnerstag:
Rosenbauer +4,94% 42,50 Euro Pierer Mobility +2,60% 27,60 Euro Zumtobel +1,43% 5,68 Euro
Die größten Kursverlierer im prime market am Donnerstag:
Schoeller-Bleckmann -8,52% 30,60 Euro Kapsch TrafficCom -2,30% 8,50 Euro Polytec -2,22% 3,08 Euro
kat/mha
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